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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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erstellte, war Hahnemann selbst (1817 das erste und 1829–1830 das zweite Repertorium).
    Repertorien gibt es von Hering, Bönninghausen, es gibt das Boericke–Brevier („Pocket Manual of Homoeopathic Materia Medica“) und zahlreichen anderen Autoren (insgesamt über 100), die weiteste Verbreitung hat heute das Kent’sche Repertorium bzw. der von Kent entwickelte Aufbau ( Kap. 1.3 ).
    James Tyler Kent (1849–1916), bezüglich der heute praktizierten klassischen Homöopathie der wohl einflussreichste Homöopath, gelang es, eine wirklich durchgängige, stringente Systematik für das Repertorium zu entwickeln, die bis heute in ihrer ursprünglichen Form erhalten blieb und allen Autoren und Praktikern als Grundgerüst für ihre tägliche Arbeit und für eigene Ergänzungen dient.
    Prinzipiell geht es bei den Repertorien darum, es dem Benutzer möglichst leicht zu machen, ein bestimmtes Symptom zu finden und einen Überblick zu bekommen, ob und wenn ja, welche Arzneimittel für das jeweilige Symptom als Heilmittel infrage kommen.
    Materia medica: die Symptome zum Arzneimittel.
    Repertorium: die Arzneimittel zum Symptom.

5.2 Weiterentwicklung des Kent’schen Repertoriums
    Repertorien in Buchform
    Das Kent’sche Repertorium wurde lange in seiner ursprünglichen Form (und den Übersetzungen dazu) verwendet. Mit dem Wiederaufblühen der klassischen Homöopathie seit Mitte des 20. Jahrhunderts, der damit verbundenen Zunahme an vorhandener Information durch Neuprüfungen von Arzneimitteln und Sichtung bereits vorhandener Materialien (auch erleichtert durch digitale Datenverarbeitung), wurde es notwendig, das Originalrepertorium in erweiterter Form anzubieten.
    Das erste Produkt dieser Art ist das „Kent’s Repertorium Generale“ (Barthel & Barthel). In ihm finden sich Ergänzungen und Hervorhebungen von Symptomen und Arzneimitteln durch Künzli von Fimmelsberg, der über Pierre Schmidt und Sir John Weir ein indirekter Kent-Schüler ist ( Kap. 1.3 ).
    Das „Synthetische Repertorium“ von Horst Barthel und Klunker (Haug) stellt eine dreibändige, wesentliche Erweiterung und Verfeinerung der Kapitel „Gemütssymptome“, „Allgemeinsymptome“ und „Schlaf-Träume-Sexualität“ des Kent’schen Original-Repertoriums dar.
    Noch weiter in ihren Ansprüchen gehen das „Synthesis“ (Hahnemann Institut) und das „Complete Repertory“ (Kent Homeopathic Associates Inc.). Beide Repertorien erheben den Anspruch, möglichst umfangreiche Nachträge aus allen Epochen der Homöopathie in allen Kapiteln ihrer Repertorien aufzuführen. Sichtbar wird dies an einer deutlichen Zunahme des Seitenumfangs. Im „Synthesis“ finden sich des Weiteren therapeutische Hinweise von Vithoulkas eingearbeitet, einem der führenden Homöopathen der Neuzeit ( Kap. 10.5 ).
    Kritische Anmerkung
    Das Original des Kent’schen Repertoriums kann sicher nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben, es diente aber schon Kent und vielen der besten Homöopathen als sichere Grundlage für deren tägliche Arbeit. Und „Sicherheit“ ist das entscheidende Stichwort, wenn es um die Erweiterung der Repertorien geht. Nachträge sollten nur aus sicheren Quellen (z.B. korrekt durchgeführten Arzneimittelprüfungen) erfolgen und/oder klinisch bestätigt sein. Nachträge, deren Quellen zweifelhaft sind, sind nutzlos und führen in der Praxis in die Irre. Nicht das umfangreichste Produkt ist das Beste, sondern das mit größtmöglicher Sorgfalt erstellte – ganz im Sinne von Kent.
    Eine Bewertung der Qualität der einzelnen Versionen des Kent’schen Repertoriums soll an dieser Stelle nicht stattfinden, es sei aber darauf hingewiesen, dass der Therapieerfolg in der Praxis weniger vom Umfang des verwendeten Repertoriums abhängt als von seiner korrekten Anwendung.
    Computer-Repertorien
    Die derzeit erhältlichen Computer-Repertorien sind digitale Versionen des „Complete-Repertory“ (McRepertory) und des „Synthesis“ („RADAR“). Sie haben den gleichen Aufbau und enthalten exakt die gleichen Informationen wie die jeweiligen Druckwerke, bieten jedoch zusätzlich mannigfaltige Suchfunktionen und Analysemöglichkeiten nebst grafischer Darstellung. Des Weiteren bieten sie die Option, verschiedene Versionen des Repertoriums zu verwenden, z.B. im „RADAR“ die Kent’sche Originalversion, eine Vithoulkas-Variante oder auch das komplette „Synthesis“ etc. Ausführliche Informationen sind bei den einzelnen Herstellern zu erfragen.
    Kritische

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