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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Anmerkung
    Das Arbeiten mit dem Repertorium gleicht einer Handwerkskunst, die (zum Teil) mühsam erlernt werden muss. Eine Erleichterung dieses Lernprozesses durch Computerprogramme ist nach Meinung des Autors nicht möglich. Sie verleiten im Gegenteil zum unkorrekten, schlampigen Arbeiten und verhindern eine Vertiefung des Verständnisses für praktisch homöopathisches Arbeiten. Grundvoraussetzung für den gezielten und gewinnbringenden Einsatz von Repertorisationsprogrammen sind deshalb fundierte Kenntnisse der Arbeit mit dem Repertorium, dann allerdings sind sie nach Erfahrung des Autors eine echte Arbeitserleichterung.

5.3 Die Einteilung des Repertoriums
    Einleitend sei darauf hingewiesen, dass heute unterschiedliche Publikationen des Kent’schen Repertoriums verlegt werden, die sich teilweise in der Übersetzung einzelner Begriffe und auch im Aufbau unterscheiden. Die folgenden Beispiele entstammen dem „Synthesis“ (Hahnemann Institut) bzw. „RADAR“, können aber für alle anderen Publikationen des Kent’schen Repertoriums als exemplarisch angesehen werden.
    Der im Folgenden dargestellte Aufbau des Kent’schen Repertoriums bezieht sich auf das Druckwerk. Die Computer-Repertorien sind zwar bezüglich der Benutzeroberfläche innerhalb der einzelnen Kapitel wie die Druckwerke aufgebaut. Das Auffinden eines Symptoms erfolgt hier jedoch selten durch gezieltes Blättern, sondern meist mit Hilfe von Suchfunktionen. Innerhalb dieser Suchfunktion wird die im Folgenden dargestellte Ordnung des Repertoriums verlassen und eine rein alphabetische Ordnung eingehalten, womit – zumindest was das Auffinden eines speziellen Symptoms betrifft – die weiter unten dargestellten Sonderregelungen für Zeiten, Lateralitäten, Erstreckungen, Lokalisationen und Schmerzqualitäten keine Anwendung finden.

5.3.1 Aufbau des Kent’schen Repertoriums
    Zur bildlichen Veranschaulichung der folgenden Sachverhalte findet sich am Ende des Kapitels die Darstellung einer Doppelseite aus dem Kent’schen Repertorium (Synthesis).
    Kurzdarstellung
    Die erste Ebene der Ordnung des Kent’schen Repertoriums ist das „Kopf-zu-Fuß-Schema“ , welches das Repertorium in 37 Kapitel gliedert. Innerhalb dieser Kapitel sind die Symptome in mehreren Ebenen jeweils von neuem alphabetisch nach demselben Schema angeordnet – ähnlich den Verschachtelungen der Babuschka-Puppen ( Tab. 5.1 ).
    Tab. 5.1 Aufbauschema Repertorium
    Ausgenommen von dieser alphabetischen Ordnung sind Lateralität, Zeitmodalitäten, Erstreckungen, Lokalisationen und Schmerzqualitäten. Sie werden innerhalb aller alphabetischen Ebenen immer der gleichen Systematik folgend hinter dem jeweiligen Hauptsymptom eingeordnet. Dabei sind die Lateralitäten in der Reihenfolge (eine Seite – links – rechts oder umgekehrt), die Zeitmodalitäten (beginnend bei „Tagsüber“ bis „Nachts“), die Erstreckungen, die Lokalisationen und die Schmerzqualitäten wieder alphabetisch angeordnet (s.u. Aufbau im Detail).
    Aufbau im Detail
    Ebene 1
    Die erste Ebene des Repertoriums ist die Einteilung in 37 Kapitel, geordnet nach dem Kopf-zu-Fuß-Schema, welches sich auch bei den meisten Materiae medicae durchgesetzt hat ( Tab. 5.2 ).
    Tab. 5.2 Kopf-zu-Fuß-Schema
    Bei dieser ersten hierarchischen Ebene geht es um die nachvollziehbare Zuordnung von Symptomen bzw. Erkrankungen bestimmter Körperbereiche zu Kapiteln im Repertorium, um diese systematisch auffindbar zu machen (ein Symptom, das nicht im Repertorium gefunden wird, ist ein nutzloses Symptom!).
    Zugunsten der homöopathischen Systematik wurde dabei auf eine konsequent logische Gliederung der Kapitelstruktur des Repertoriums verzichtet. Einige Kapitel entsprechen topographischen Bereichen (z.B. Kopf, Augen, Ohren, Nase etc.), andere sind im engeren Sinne Symptome (z.B. Schwindel, Husten, Auswurf, Frost, Fieber, Schweiß etc.). Wieder andere Kapitel enthalten Symptome einer speziellen Organfunktion (Gemüt, Sehen, Stuhlgang, Hören, Urin, Atmung, Schlaf etc.) und das Kapitel „Allgemeinsymptome“ orientiert sich an der rein homöopathischen Definition dieser Art von Symptomen ( Kap. 4.2 ).
    Die meisten Symptome lassen sich aufgrund des Aufbaus des Repertoriums leicht auffinden. Folgende Symptome bzw. Topographien sind jedoch in der Zuordnung zu bestimmten Kapiteln zumindest nicht eindeutig und werden hier deshalb gesondert aufgeführt:
    Schmerzen der Stirn → Kapitel „Kopf“,
    Mastoid → Kapitel „Ohr“,
    Lippen → Kapitel

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