Lektionen (German Edition)
locker zu halten. Ihr Mund wäre nicht mehr als ein Gefäß, ehe er ihn nicht gefüllt hätte.
Ihre Schenkel bebten. Anspannung. Sie war von der Taille abwärts versteift. Ein Höhepunkt war unterwegs, doch eine andere Form von Höhepunkt. Ihre Klitoris war angeschwollen und besonders empfindlich, nur würde ihr Orgasmus nicht von dort herrühren. Er würde von tief drinnen ausgehen, vielleicht einer dieser vaginalen Höhepunkte sein, von denen sie gelesen, sie aber als reine Phantasiegespinste abgetan hatte.
Sie war wie gelähmt, bis auf eine Hand und einen Arm, die den Mann drängten, ihr jene Essenz zu schenken, die ihn männlich machte. Gierig warteten, warteten ihr Mund und ihre Zunge …
Es war wie ein glückseliges Husten, was Sarahs gesamten Körper in Zuckungen versetzte. Ihre Vagina zog sich fest zusammen. Als wäre sie vom Nass angefüllt gewesen, verströmte sie einen Schwall flüssiger Verzückung.
Vielleicht gab es John den letzten Anstoß, denn er ergoss sich in ihren Mund. Sie schluckte. Er und sie spritzten wieder und wieder ab. Schließlich hörte es auf.
«Du hattest recht. Das war mal etwas gänzlich anderes.»
«Ich bin ausgepumpt», räumte er ein. «Zeit für einen Imbiss? Etwas zu knabbern und ein Glas Sekt?»
«Was denn zu knabbern?», fragte sie.
«Essen, versprochen.»
«Weißt du was?»
«Was?»
«Wir haben noch gar nicht gefickt, nicht auf die übliche Weise, meine ich.»
«Du bist unersättlich. Wir kommen noch dazu, versprochen.»
Sarah stand auf, ging auf die Badezimmertür zu, wo zwei flauschige weiße Frotteemäntel hingen, und langte nach einem.
«Nein. Bleib nackt.»
«Kann ich mich denn schminken?»
«Hast du auch Lippenstift, der nicht nach Bonbon schmeckt?»
«Ja.»
«Dann nimm den.» Er wälzte sich zum Telefon auf dem Nachttisch herum.
Sein Wunsch, sie möge sich den Mund mit «erwachsenem» Lippenstift anmalen, schien zu besagen, dass sie in seinen Augen von der Rolle des «ungezogenen Schulmädchens» zu einem Spielzeug gediehen war und nun zu einer Frau für die körperliche Liebe. Es fühlte sich gut an.
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Kapitel 13
Sarah hatte von einem Buch mit dem Titel Naked Lunch gehört. Gelesen hatte sie es zwar nie, glaubte aber zu wissen, dass es hauptsächlich von Drogen und Sex handelte. Hier war sie nun und hatte ein «Naked Supper», und wenngleich sie weder Drogen genommen noch irgendwas geraucht und bloß ein bisschen Sekt getrunken hatte, fühlte sie sich angeturnt. Vernarrtheit kann berauschend sein.
Das hatte sie mit Jack festgestellt. Diesmal, nahm sie sich vor, würde sie das Abenteuer genießen, aber nicht mit Liebe verwechseln. Doch es fiel ihr schwer, während sie nackt an einem kleinen Tisch der breiten, kräftigen Brust eines Mannes gegenübersaß, der ihr bereits so viel beigebracht hatte und gewiss noch viel mehr beibringen würde. Noch immer hatten sie vierundzwanzig Stunden ihres Miteinanders vor sich. Das war viel Zeit für ein Stelldichein. Und trotzdem viel zu kurz.
Sie konnte ihre starken Gefühle für John entschuldigen. Er hatte alles, was sich ein Mädchen bei einem Mann nur wünschen konnte. Vielleicht sah er nicht aus wie ein Filmstar, aber sein Gesicht sagte ihr zu. Er hatte einen schönen Körper, eine eindrucksvolle Persönlichkeit und war als Liebhaber unglaublich gut. Scharfsinnig war John auch noch. Das war wichtig. Nie könnte sie einen Mann wirklich lieben, der nicht gescheit wäre, gescheiter als sie.
War Jack gescheit gewesen? Bei ihm hatte sie sich darüber keine Gedanken gemacht.
John langte über den Tisch, um ihr ein weiteres Stück Hummerfleisch in Blätterteig anzubieten. Hinter ihm auf einem Beistelltisch lag eine pinkfarbene Plastiktüte mit dem goldenen Schriftzug «Intimates». Sie war zusammen mit ihrem Abendessen geliefert worden. Er hatte ihr nicht von sich aus gesagt, was sich darin befand, und sie nicht danach gefragt. Sie wusste, dass «Intimates» der Name einer pikfeinen Boutique in der Hotelhalle war. Hatte er ein Geschenk für sie bestellt, oder war es für ihn, um es seiner Freundin zu Hause mitzubringen? Sie konnte nur hoffen, es sei für sie – Reizwäsche vielleicht?
John tupfte sich die Lippen mit einer Serviette ab und fragte sie: «Genug?»
«Reichlich, danke.»
«Mehr Sekt?»
«Später.»
«Magst du dir einen Film anschauen?»
Sarah blickte aufs Bett und ihm dann geradezu in die Augen. «Du weißt verdammt gut, was ich will, John.»
«Sag’s mir.»
«Ich
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