Lektionen (German Edition)
beschissener Dreckskerl. Du bringst mich um!»
Er lachte in sich hinein, verschob die Vibratorspitze neben ihre Klitoris und drückte auf die Falte zwischen dieser und dem umgebenden Fleisch. «Sarah, ist das etwa nett? Mich zu beschimpfen?»
«Sorry, sorry. War nicht so gemeint.»
«Ich hab eine Schwäche dafür, im Bett schmutzige Sachen zu sagen, ziehe es allerdings vor, dass die Schimpfworte von mir kommen.»
«Tut mir leid. Ich werde nur bald verrückt!»
«Ich soll dich wirklich zum Kommen bringen?»
«Ja, ja, ja.»
«Ernsthaft?»
«O Scheiße!» Sarah stammelte, konnte keine Wörter bilden vor lauter Angst, mit den verkehrten herauszuplatzen. Sie hatte ihm alles nur Erdenkliche versprochen, und er zeigte noch immer kein Erbarmen mit ihr. Sollte das so weitergehen, würde sie hoffnungslos in Tränen ausbrechen. Wie konnte ein Mann bloß so grausam sein?
Sein Mund senkte sich wieder auf ihren herab, diesmal gewaltsam fordernd, dass sie sich füge. Er küsste besser als je einer. Sie wollte sich seinen Küssen hingeben können, doch ihr Begehren war viel zu einschneidend. Der Vibrator fuhr in die Höhe. Sie hörte, wie sein Klang sich veränderte, noch höher wurde. Er berührte sie, bewegte sich ein winziges Stück, drückte dann zu. Er hielt ihn längs an ihre Klitoris geschmiegt, wo seine himmlischen Schwingungen durch ihr Schambein bebten und sie bis ins Innerste erzittern ließen.
Sarah drehte das Gesicht verzweifelt von Johns gierigem Mund fort, damit die stöhnenden Laute ihr in anhaltendem, verzücktem Strom von den Lippen sprudeln konnten.
Als sie endlich schwieg, fragte er: «Wie war’s?»
Sarah lag keuchend da, mit wogender Brust, und blickte aus glasigen blauen Augen empor in seine belustigten schwarzen. Schließlich brachte sie ein sorgsam beherrschtes «Gut, John. Sehr gut, danke» zustande.
«Dann wirkt das Gel?»
Sie kicherte. «Ja, könnte man so sagen.»
«Mehr?»
Der Gedanke, dem gerade Durchstandenen noch einmal ausgesetzt zu werden, jagte ihr wieder einen Schrecken ein und war doch vollkommen unwiderstehlich. «Ich habe Durst. Erst was trinken?»
Er holte eine Sektflöte, hob ihren Kopf an und hielt sie ihr schräg an die Lippen. Sarah ließ das flüssige Gold durch ihre Kehle rinnen.
«Mehr Sekt?», fragte er.
«Nein, noch nicht. Wirst du’s nochmal mit mir machen, John?»
«Nicht ganz.» Er umfasste ihren Hügel und drückte zu.
Es gab ein glucksendes Geräusch, und Sarah schämte sich nicht dafür. «Ich halt das aus, versprochen», sagte sie. «Wie sehr ich auch bettle oder fluche, ich halt das aus. John, ich gebe zu, es ist eine Folter, aber bitte neck mich und reiz mich auf, bis ich schreie.»
Er langte nach ihrem rechten Handgelenk und fingerte an der Schnalle.
«Du lässt mich doch nicht schon frei, oder?»
«Nur teilweise. Du willst weiter aufgereizt werden? Sehr schön, aber ich werde es nicht selber tun.»
«Wer denn?», fragte sie plötzlich beunruhigt. Sarah blickte von einer Seite zur anderen. Hatte er einen Freund mitgebracht und wollte sie mit ihm teilen? Oder die Frau, die das Gel empfohlen hatte? Falls ja, was hielt sie von dieser Möglichkeit?
«Dummerchen. Hier ist sonst niemand. Ich meinte, dass du dich selbst aufreizen wirst.»
«Ich verstehe nicht.»
«Musst du auch nicht, noch nicht.» Er nahm das Gefäß mit dem Gel in die Hand. «Bereit?»
Sarah senkte den Blick. «Ich bin noch … da ist noch ein Prickeln übrig, nur der Hauch davon, also ja, ich bin sehr, sehr bereit.»
«Incroyable!»
Sprach er wirklich französisch? Es würde sie nicht überraschen; offensichtlich war er ein gebildeter Mann.
Diesmal drückte er das Tröpfchen Gel geradewegs auf die Kuppe ihrer Klitoris. Sarah wand sich. Das Kribbeln setzte ein.
John trat um das Fußende des Bettes herum, um sich links von ihr wieder darauf niederzulassen. «Spiel an dir, Sarah. Reib dich, aber langsam. Zeig mir genau, wie lange du es aushalten kannst.»
«Vibrator?»
«Nein, nimm einfach nur deine Finger. Ich möchte sehen, wie du an dir spielst, wenn du allein bist.»
Das Kribbeln in ihrer Klitoris war ein erotisches Jucken geworden, das nach Reibung schrie, aber sie sollte ihm ja zeigen, wie lange sie es aushalten konnte. Sarah biss sich auf die Unterlippe. Sie sehnte sich nach einem weiteren Orgasmus, doch John stellte sie auf die Probe, wie gut sie die eigene Lust im Griff hatte. Ihre Bedürfnisse lagen im unmittelbaren Widerstreit. Die eigene Erlösung verzögern oder
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