Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf
zwei Mädchen, jeweils zwei Zwillingspaare. Und als die Kinder heranwuchsen ...«
»Sie wollen doch nicht sagen, daß sämtliche Zwillinge untereinander geheiratet haben?«
»Genau. Warum nicht?«
»Na ja, weil die Gesetze der Wahrscheinlichkeit ... Aber ich verstehe schon, worauf Sie hinauswollen.«
»Jedes dieser Paare hatte nur ein einziges Kind. Wir werden diese Kinder Jim Samms und Sally Olmstead und John Olmstead und Irene Samms nennen.«
»Dann habe ich also doch nicht richtig getippt!« sagte das Mädchen erregt. »James Alexander Samms und Sarah Olmstead Samms – Ihre Eltern! Dann ist George Olmstead also Ihr ...«
»Was er auch ist – ein Name läßt sich dafür kaum finden. Jedenfalls ist es nicht weiter erstaunlich, daß wir uns so ähnlich sind. Abgesehen davon sind wir nicht nur zu zweit: Zu allem Überfluß hat George noch einen Zwillingsbruder!«
Der rothaarige Lens-Träger kehrte in sein Büro zurück, schloß die Tür und setzte sich über seine Lens mit Virgil Samms in Verbindung.
»Es hat geklappt, Virge! Ich habe mich fünf Minuten lang mit ihr unterhalten, wobei ich praktisch auf ihrer Tischkante hockte. Sie hat nichts gemerkt!«
»Prima! Ich habe selbst einige Versuche veranstaltet – unter dieser Perücke hat mich ebenfalls niemand erkannt!«
Nachdem seine letzten Zweifel zerstreut waren, bestieg Samms das langsame, strahlengeschützte Fahrzeug, das die einzige Verbindung zur Außenwelt darstellte. Ein schneller Kreuzer brachte ihn wenig später nach Nampa, wo das transkontinentale Passagierschiff lag, in dem Olmstead gekommen war und das über dieser Stadt ›zufällig‹ einen Maschinenschaden erlitten hatte. Er zeigte Olmsteads Fahrkarte vor und ging an Bord. In New York angekommen, nahm er einen Helikopter zu Senator Morgans Büro und ließ sich bei Herkimer Herkimer III melden.
»Olmstead von Alphacent.«
»Ja, bitte?« Herkimers Hand bewegte sich unmerklich auf der Tischplatte.
»Hier.« Der Lens-Träger ließ einen Umschlag auf den Schreibtisch fallen.
»Fingerabdrücke – hier bitte«, sagte Herkimer, und Samms gehorchte. »Waschen Sie sich dort drüben die Hände.« Herkimer drückte auf einen Knopf. »Bitte überprüfen Sie diese Fingerabdrücke in der üblichen Weise.« Dann wandte er sich wieder dem Lens-Träger zu, der ruhig vor ihm stand. »Eine reine Formalität, die sich in Ihrem Fall nicht umgehen läßt.«
»Natürlich nicht.«
Sekundenlang fixierten sich die beiden Männer.
»Vielleicht sind Sie der richtige Mann für uns, Olmstead. Die Berichte über Sie sind recht positiv. Aber ich nehme nicht an, daß Sie schon einmal mit Thionit in Berührung gekommen sind.«
»Allerdings nicht.«
»Weshalb dann das plötzliche Interesse?«
»Ihre Leute haben mich doch ausgehorcht – was hat man Ihnen berichtet? Ich nehme an, daß meine Vorstellungen sich nicht in ungewöhnlichen Bahnen bewegen – ich strebe eine Beförderung aus den Reihen der Namenlosen in die Führungsspitze an – in eine Position, wo ich mir und der Organisation nützen kann.«
»Sie nennen sich an erster Stelle?«
»Warum nicht? Warum sollte ich mich von Ihnen allen unterscheiden?«
»Ja, warum?« lächelte Herkimer nach langem Schweigen. »Allerdings posaunen wir das nicht so heraus.«
»Nach außen hin werde ich natürlich kein Wort verlauten lassen – aber hier sind wir ja unter uns, und es kann Ihnen nur recht sein, wenn ich meine Karten offen auf den Tisch lege.«
»Ich verstehe. Ich bin fast sicher, daß Sie der richtige Mann für uns sind, Olmstead, wenn Sie's überleben. Sie wissen natürlich, daß wir Sie einer kleinen Prüfung unterziehen müssen.«
»Das hat man mir gesagt.«
»Nun, wollen Sie denn gar nicht erfahren, worum es sich dabei handelt?«
»Nichts Besonderes – immerhin haben Sie den Test ja auch bestanden, nicht wahr?«
»Was meinen Sie damit?« erregte sich Herkimer und sprang auf.
»Genau das, was ich gesagt habe. Wenn Sie eine besondere Bedeutung in meine Worte hineinlesen wollen, ist das Ihre Sache«, erwiderte Samms, und seine Stimme war so kalt wie seine Augen. »Ihre Wahl ist aus ganz bestimmten Gründen auf mich gefallen – glauben Sie etwa, daß Sie einen Stiefellecker aus mir machen können, wenn Sie mich nur oft genug befördern?«
»Ganz und gar nicht.« Herkimer setzte sich wieder und nahm aus der Schublade zwei durchsichtige Kapseln, die die Partikeln eines purpurnen Pulvers enthielten. »Wissen Sie, was das ist?«
»Ich kann es mir
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