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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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hatte.
    Unter diesen Umständen blieb ihm nichts anderes übrig, als auf das mitgeführte Teleskop zurückzugreifen, das seinen elektronischen Ortungseinrichtungen in diesem Fall überlegen war. Da die Mondschwerkraft nur etwa ein Sechstel der irdischen Gravitation betrug, fiel es ihm nicht schwer, die Teile des Gerätes ins Freie zu schaffen und zu montieren.
    Doch das Teleskop half ihm auch nicht weiter. Obwohl der Mond, astronomisch gesehen, seinem Mutterplaneten sehr nahe war, reichte die Vergrößerungskraft des Gerätes nicht aus. Mit Mühe vermochte der Lens-Träger etwas zu erkennen, das sich mit Phantasie als Fabrikanlage ansehen ließ, und wenn er seine Augen sehr anstrengte, vermeinte er daneben ein nadelspitzes Objekt und einen dunklen runden Fleck zu sehen – wobei es sich vielleicht um das Raumschiff der Piraten handelte. Aber zwei Tatsachen ließen sich eindeutig bestimmen: Auf Cavenda gab es keine großen Städte und auch keine modernen Raumhäfen.
    Samms nahm das Teleskop auseinander, verstaute es wieder in seinem Schiff, stellte seine Ortungsgeräte ein und wartete. Während der kurzen Schlafperioden verließ er sich auf die Warnanlage seiner Geräte, und so wurde er prompt geweckt. Als das Schiff der Rauschgiftschmuggler Cavenda verließ, war auch Samms bereit und steuerte sein Boot hinter dem Piraten her.
    Er hatte seine Strategie schon unzählige Male erprobt. Aus einer Entfernung von etwa einem Detet folgte er dem Piraten mit der Kraft seines Dieselmotors und versuchte sich über den Kurs des davonziehenden Schiffes zu orientieren.
    Wenn dann die Entfernung zu groß geworden war, schaltete er auf Nuklearantrieb und holte in Kürze wieder auf ein bis zwei Detets aufs um dann bei eingeschaltetem Dieselmotor seine Ortung erneut zu aktivieren.
    Soweit es den Lens-Trägern bekannt war, hatte die Interstellar-Gesellschaft für Einsätze dieser Art bisher nur gewöhnliche Linienfrachter eingesetzt. Doch auch wenn das Schiff schneller sein sollte als sein eigenes Boot, würde es den verstärkten Ortungsschirmen nicht entkommen. Aber Samms sollte sich irren.
    Als er die erste Überprüfung vornahm, mußte er zu seiner Überraschung feststellen, daß sich der Pirat nicht nur etwa zwei Detets, sondern dreieinhalb Detets von ihm entfernt hatte, und dieser Vorsprung vergrößerte sich immer mehr. Mit gerunzelter Stirn beobachtete Samms den Lichtpunkt, der auf seinen Schirmen zusehends verblaßte. Offenbar hatte er es hier mit einem besonders schnellen tropfenförmigen Schiff zu tun. Samms drehte ab, setzte sich mit Roderick Kinnison in Verbindung und vereinbarte ein Rendezvous mit der Chicago .
    »Was liegt etwa in der Richtung?« wandte er sich an den Ersten Piloten des Superschlachtschiffes, noch ehe er an Bord gegangen war.
    »Nichts Besonderes, Sir«, erwiderte dieser, nachdem er seine Sternkarten konsultiert hatte.
    Samms betrat das gigantische Kriegsschiff und machte sich zusammen mit Kinnison sofort an ein eingehendes Studium der vorhandenen Unterlagen.
    »Ich würde auf Eridan tippen«, sagte Kinnison schließlich. »Liegt nicht direkt auf dem Kurs, den du uns angegeben hast, aber der kleine Umweg ist von den Piraten vielleicht eingeplant. Und Eridan ist Eigentum der Interstellar-Gesellschaft. Der Planet hat die ergiebigsten Uranbergwerke der Galaxis. Geradezu ideal. Niemand würde ein Uranschiff verdächtigen. Wollen wir Eridan abriegeln?«
    Samms überlegte. »Nein ... noch nicht. Wir wissen noch nicht genug.«
    »Aber Eridan wäre die ideale Stelle, um etwas in Erfahrung zu bringen, Virge!« argumentierte Kinnison. »Wir wissen zumindest mit fünfundneunzigprozentiger Sicherheit, daß ein überschnelles Schiff mit einer Ladung Thionit dort gelandet ist. Das ist die heißeste Spur, die wir bisher gehabt haben. Ich bin dafür, den Planeten zu schließen, den Ausnahmezustand zu verhängen und niemandem die Aus- oder Einreise zu gestatten, bis wir gefunden haben, was wir suchen. Irgend jemand dort unten muß etwas wissen! Finden wir ihn und bringen wir ihn zum Reden!«
    »Du weißt auch, daß es keinen Sinn hätte, wenn uns nur die kleinen Fische ins Netz gingen. Wir dürfen erst offen vorgehen, wenn es sich wirklich lohnt.«
    »Aber wir wissen so verdammt wenig, Virge!« knurrte Kinnison unzufrieden.
    »Das stimmt«, gab Samms zu. »Von den drei Hauptproblemen, die uns beschäftigen, sind nur auf der politischen Bühne die Fronten wirklich klar. Auf dem Rauschgiftsektor wissen wir, woher das Thionit

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