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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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das eindeutig feststeht, folgen Sie mir bitte mit Höchstgeschwindigkeit zur Erde. Jack, Sie brauchen wir dringend bei Unternehmen Boskone. Mase, Sie und ich, wir werden uns in diesem Zusammenhang noch eingehend mit der Inneneinrichtung eines Patrouillenschiffs der Klasse J beschäftigen müssen.«

12
     
     
    In seinem tiefschwarzen, umgebauten Aufklärungsschiff näherte sich Virgil Samms dem Planeten Cavenda. In einer angemessenen Entfernung schaltete er den Antrieb ab, legte sämtliche Reaktoren still und aktivierte seine gigantischen Ortungsgeräte, deren Reichweite mehr als fünf Detets betrug. Nichts rührte sich auf seinen Schirmen. Auf dem unter ihm schwebenden Planeten war es nicht so ruhig, doch das bereitete dem Lens-Träger wenig Sorge. Die Rauschgiftpiraten hatten zweifellos selbst nukleare Anlagen in Betrieb, so daß eine Ortung zunächst nicht zu erwarten war. Trotzdem mußte er sehr vorsichtig sein.
    Er versuchte eine Annäherung auf anderthalb Detets, bremste ab und orientierte sich erneut. Es zeigte sich noch immer nichts. Nachdem er sich eingehend vergewissert hatte, ging er in den trägen Flug über und paßte seine Geschwindigkeit der Bewegung Cavendas an. Dann desaktivierte er seine Nuklearinstallationen und brachte den Sechzehn-Zylinder-Diesel in Gang, der ihn in den nächsten Minuten mit dem Notwendigsten versorgen sollte.
    Der Motor war natürlich nur eine Notlösung; trotzdem hielt er das Schiff nicht nur in trägheitslosem Zustand, sondern vermochte ihm auch eine Geschwindigkeit zu verleihen, die von träger Materie niemals erreicht werden konnte. Natürlich kostete ein Verbrennungsmotor viel Sauerstoff, doch Samms hoffte, den Motor bald wieder abstellen zu können. Mit stillgelegten Reaktoren war das Schiff auf den Bildschirmen der normalen Ortungsgeräte nicht sichtbar. Da es darüber hinaus noch immer mit Überlichtgeschwindigkeit flog, war es auch mit normalen elektromagnetischen Ortungsgeräten kaum zu erfassen. Vielleicht hatte er Glück.
    Samms war nicht der beste Navigator der Patrouille, auch standen ihm nicht die besten Geräte zur Verfügung, die es im Sonnensystem gab. Doch für seine Zwecke mochte es ausreichen. Abweichungen ließen sich mühelos korrigieren. So näherte er sich Cavenda, wobei er sich bis zuletzt hinter dem kleinen Mond des Planeten versteckte, und fragte sich, welche Fehlerquote er bei seinen weiteren Berechnungen berücksichtigen sollte. Vor allen Dingen kam es auf den Zeitpunkt an, da er den Antrieb ausschalten mußte. Er verlangsamte den Flug seines Bootes auf etwas über Lichtgeschwindigkeit – doch selbst bei diesem vergleichsweise langsamen Tempo bedeutete eine Verzögerung von einer Tausendstelsekunde einen Landefehler von dreihundertundfünfzig Kilometern. Er verband den Höhen- und Entfernungsmesser mit dem Schaltkreis des Bergenholms, stellte seine Zahlen ein und wartete.
    Die Relais klickten, der Antrieb schaltete sich aus, das Schiff wurde träge. Samms' Blick huschte über die Instrumente. Es hätte schlimmer kommen können. Die Träg-Bewegung des Schiffes verlief, wie er gehofft hatte, parallel zur Mondrückseite. Bevor das Boot hinter dem schützenden Körper des Mondes hervorschoß und sich den Ortungsstrahlen Cavendas schutzlos preisgab, konnte er das Schiff erneut in Trägheitslosigkeit versetzen und seine Position korrigieren. Die weiteren Manöver waren nicht mehr schwer. Langsam steuerte er das Boot zur Mondoberfläche hinab.
    Zu seiner Genugtuung war der Cavenda-Mond noch zerklüfteter als der irdische Trabant. Auf solchem Terrain mußte es nahezu unmöglich sein, ein Raumschiff auszumachen.
    Eine Reihe vorsichtig kalkulierter trägheitsloser Sprünge brachte das Boot langsam auf die dem Planeten zugewandte Mondseite, bis schließlich der gewaltige Globus Cavendas hoch am Himmel stand. Samms atmete erleichtert auf, als er den schweren Dieselmotor abstellen und auf Batteriebetrieb umschalten konnte. Jetzt mußten die Ortungsgeräte und Spionstrahlen zeigen, was sie leisten konnten.
    Die Beobachtungsschirme enthüllten ihm sehr bald, daß sich das Geschehen dort oben auf einen Punkt konzentrierte, der sich genau bestimmen ließ. Sobald er die Geräte darauf ausgerichtet hatte, brachte er seine Energien auf maximale Werte und machte sich an eine eingehende Erforschung des interessanten Geländes. Doch sehr bald stieß er auf ein Hindernis. Die Anlage war von einem Spionstrahl-Block umgeben, der einen Durchmesser von fast drei Kilometern

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