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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Lieblingstabak vorfinden, angefangen von Tillotson's Pettsburgh-Zigarillos bis zu Snowden's Alsakanischen Zigaretten – obwohl Alsakan an der Grenze dessen liegt, was wir noch als ›unsere‹ Galaxis bezeichnen können.
    Wir wissen darüber hinaus, daß Sie alle immun sind gegen die Verlockungen gefährlicher Drogen aller Art. Wenn das nicht der Fall wäre, säßen wir nicht hier zusammen. Also greifen Sie zu und rauchen Sie – und stellen Sie mir Fragen!«
    Es folgte ein kurzes Schweigen, dann sagte Kinnison zögernd:
    »Vielleicht wäre es das beste, Sir, wenn Sie uns einen kurzen Überblick gäben. Ich glaube, wir sind heute viel zu aufgeregt, um uns intelligente Fragen auszudenken.«
    »Vielleicht haben Sie recht. Ich werde Ihnen daher zunächst mitteilen, was es mit den Strapazen auf sich hat, die Sie in den letzten fünf Jahren durchgemacht haben. Bitte zögern Sie nicht, mich jederzeit zu unterbrechen und Fragen zu stellen. Es ist Ihnen bekannt, daß auf der Erde in jedem Jahr eine Million achtzehnjährige Jungen durch Prüfungen ausgewählt werden. Sie wissen ferner, daß diese Zahl bereits im ersten Jahr auf weniger als fünfzigtausend herabsinkt, noch ehe einer der Kadetten Wentworth Hall zu Gesicht bekommen hat. Und Sie wissen, daß am Tage X – also heute – kaum einhundert Kadetten übrigbleiben. Es ist mir jetzt gestattet, Ihnen mitzuteilen, daß Sie mit fliegenden Fahnen den härtesten, rücksichtslosesten und gründlichsten Ausscheidungswettbewerb überstanden haben, den wir uns haben ausdenken können.
    Jeder Mann, der im Laufe der Ausbildung eine Schwäche zeigt, muß sofort ausscheiden. Die meisten werden auch gleich aus der Patrouille entlassen. Es gibt jedoch ausgezeichnete Männer, die aus irgendeinem Grunde – der nicht in moralischer Schwäche zu suchen ist – nicht als Lens-Träger in Frage kommen. Aus diesen Männern besteht unsere Organisation – angefangen von den Mechanikern bis hin zu den höchsten Offizieren unter dem Rang eines Lens-Trägers. Das erklärt eine Tatsache, die Ihnen allen bekannt ist – daß die Galaktische Patrouille auf einzigartige Weise die besten und intelligentesten Wesen dieser Welt unter ihrem Banner vereinigt.
    Von der Million Kadetten Ihres Jahrgangs, mit der die Ausbildung begann, sind Sie übrig. Wie jedes Wesen, das jemals die Lens getragen hat oder tragen wird, haben Sie wiederholt bewiesen, daß Sie ihrer würdig sind. Kinnison hatte zum Beispiel einmal eine sehr abenteuerliche Unterhaltung mit einer Dame von Aldebaran II und ihren Freunden. Er wußte nicht, daß wir informiert waren, aber das war der Fall.«
    Kinnisons Ohren brannten, doch der Kommandant fuhr bereits fort: »Ebenso war es bei Voelker und dem karalonischen Hypnotiseur, bei LaForge und den Bentlam-Fressern, bei Flewelling, als ihn die Thionit-Schmuggler mit zehn Millionen in Gold bestechen wollten ...«
    »Gütiger Himmel!« unterbrach ihn einer der Kadetten. »Wissen Sie – wußten Sie denn alles, was sich ereignete?«
    »Vielleicht nicht wirklich alles – aber es ist meine Aufgabe, genug zu wissen. Kein Mann, der irgendwie versagt hat, hat jemals die Lens getragen oder wird sie jemals tragen – dafür werde ich sorgen. Und Sie brauchen sich nicht zu schämen, denn Sie haben jede Prüfung bestanden.
    Andererseits ist es durchaus keine Schande, aus dem Kadettenkorps ausgeschieden zu sein. Die mehr als neunhundertundneunzigtausend anderen Kadetten Ihres Jahrgangs waren bereits die besten des Planeten, und doch wußten wir von vornherein, daß kaum einer von zehntausend unsere Bedingungen erfüllen würde. Es wäre aus diesem Grunde bodenlos unfair, die Ausgeschiedenen zu benachteiligen, nur weil sie nicht mit dem gewissen Etwas, mit jenem letzten Talent geboren wurden, das jeder Lens-Träger notwendigerweise besitzen muß. Deshalb wird der Grund für eine Entlassung aus dem Kadettenkorps stets geheimgehalten; nur einige Lens-Träger wissen darüber Bescheid. Und Lens-Träger können schweigen.
    Um die Gründe für eine so sorgfältige Auswahl deutlicher werden zu lassen, ist es erforderlich, ein wenig auf die Geschichte und Motive der Patrouille einzugehen. Sie sind natürlich alle damit vertraut, aber die wenigsten von Ihnen werden Ihre Überlegungen von dem Standpunkt aus angestellt haben, den ich nun einnehmen werde. Die Patrouille ist in erster Linie eine Weiterentwicklung des alten planetarischen Polizeisystems, dessen Hauptnachteil darin bestand, daß sich ein Verbrecher

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