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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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so weit unterdrückt hatte, daß er hier als seelenloser »Menschenfresser« weiter Dienst tat, weil er auf diese Weise der Patrouille am besten dienen konnte.
    »Ich habe das Thema eigentlich nur anschneiden können«, fuhr von Hohendorff fort, »um Ihnen eine Einführung in ihren neuen Status zu geben. In den nächsten Wochen werden andere Offiziere zu Ihnen sprechen und Ihnen andere Probleme aufzeigen, die Ihnen im Augenblick noch unbekannt sind. Erst dann werden Sie den aktiven Dienst antreten. Die Zeit wird jetzt knapp, aber ich kann vielleicht noch ein paar Fragen beantworten.«
    »Ich habe keine Frage, Sir«, sagte Kinnison, »sondern etwas viel Wichtigeres. Ich bin sicher, daß ich im Namen der ganzen Klasse spreche, wenn ich sage, daß wir Sie leider sehr falsch eingeschätzt haben und uns bei Ihnen entschuldigen möchten.«
    »Dafür muß ich Ihnen sehr danken, obwohl es natürlich unnötig ist. Es war Ihnen unmöglich, anders von mir zu denken. Wir alten Männer haben keine sehr angenehme Aufgabe hier – die Ungeeigneten von denen zu trennen, die als Lens-Träger in Frage kommen. Aber wir sind zu alt, um noch draußen im All aktiv Dienst zu tun. Unsere Reaktionen sind nicht mehr so schnell, wie es dort draußen unbedingt erforderlich ist. Also tun wir hier, was in unseren Kräften steht. Dennoch hat die Arbeit auch ihre angenehmen Seiten, da es in jedem Jahr etwa hundert junge Leute gibt, die der Lens für würdig befunden werden. Diese eine Stunde mit den jungen Lens-Trägern entschädigt mich doppelt für das vorangegangene Jahr; und die anderen Altgedienten finden ihren Lohn auf ähnliche Weise.
    Um zum Abschluß zu kommen – Sie wissen jetzt, aus welcher Art von Männern die Patrouille besteht. Sie wissen, daß jedes Wesen, das die Lens trägt, uneingeschränkt ein Lens-Träger ist – sei es nun ein Mensch oder ein Monstrum von einem fremden und entfernten Planeten. Wie dem auch immer sei – Sie können versichert sein, daß jeder andere Lens-Träger ebenso auf die Probe gestellt wurde wie Sie, daß er des Vertrauens ebenso würdig ist wie Sie. Mein letztes Wort an Sie, meine Herren – Lens-Träger sterben, aber ihr Ziel stirbt nicht. Individuen kommen und gehen, aber die Galaktische Patrouille lebt weiter!«
    Lieutenant-Marshal von Hohendorff richtete sich auf.
    »Klasse Fünf – Achtung! « rief er. »Melden Sie sich auf der Bühne des Haupt-Auditoriums!«
    Die Kadetten, jetzt wieder zu einer militärischen Einheit verschmolzen, verließen Raum A und marschierten durch den langen Korridor auf den großen Saal zu, in dem sie vor dem versammelten Kadettenkorps und zahlreichen Zivilisten formell zu Lens-Trägern gemacht werden sollten.
    Und während dieses Marsches machten sie sich klar, auf welche Weise sich die Lens-Träger, die den Raum A verließen, von jenen Kadetten unterschieden, die ihn vor so kurzer Zeit erst betreten hatten. Sie waren als Jungen hineingegangen – obwohl fünf harte Jahre hinter ihnen lagen; als ängstliche nervöse und ihrer selbst nicht sichere Jungen. Und sie verließen den Raum als Männer, die zum erstenmal die wirkliche Bedeutung der physischen und geistigen Qualen begriffen, die sie überstanden hatten; als Männer, die die gewaltige Macht, die jetzt in ihre Hände gelegt war und deren Ausmaß und Bedeutung sie eben erst in den Anfängen zu begreifen begannen, richtig anwenden konnten.

2
     
     
    Kaum vier Wochen nach seiner offiziellen Ernennung zum Lens-Träger wurde Kimball Kinnison von keinem Geringeren als Admiral Haynes persönlich in das Hauptquartier bestellt. Im Privatflugzeug des Admirals flogen Neuling und Veteran gemeinsam über die gigantischen Anlagen des Hauptstützpunktes der Patrouillen-Flotte.
    Werkstätten, gewaltige Hallen und Hangars reihten sich endlos aneinander, Landefelder von gigantischen Ausmaßen erstreckten sich bis zum Horizont, übersät mit Schiffen aller Größen – von den kleinen Helikoptern, die dem Bodenpersonal zur Verfügung standen, bis zu den gewaltigen kugelförmigen Superschlachtschiffen, die in ihren Landedocks ruhten. Nach längerem Flug landete die kleine Maschine neben einem langen, niedrigen Gebäude, das unter Bewachung stand. Und hier erblickte Kinnison ein Schiff, das ihm fast den Atem raubte.
    Ein Raumschiff, das den Schlachtschiffen der Patrouille an Größe nicht nachstand, dessen Form jedoch von der bekannten Norm abwich. Seine Außenhülle war tropfenförmig.
    »Wie gefällt es Ihnen?« fragte Admiral

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