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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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oder andere Weise wirst du Hilfe erhalten. Und für die Zeit danach bist du bereit, in Deckung zu gehen?«
    »Vielleicht. Meine Arbeit scheint getan. Nun muß ein hochkarätiger Verstand an die Front. Ich bin froh, die Sache los zu sein. Du hast mir gefehlt, Seena. Und vergiß nicht, was auch geschehen mag, ich liebe dich.«
    »Und auch ich schenke dir alle meine Liebe, Ulie. Ich werde für dich beten. Bis morgen abend. Ich berühre meine Stirn.«
    »Ich berühre meine Stirn, Geliebte.«
    Die Kommunikation zwischen der sandbraunhäutigen Ulie und der purpurhäutigen Seena ging zu Ende, belauscht von der auf dem Zweiten Tanse-Mond wartenden Angriffsgruppe, drei von Eramista angeführten manarkanischen Renegaten. Eramista, der bedeutendste aller natürlichen Telepathen, hatte intensiv gelauscht, aber der Gedankenstrahl war zu gut gesteuert gewesen. Die Bedeutung des Dialogs war unverständlich geblieben. Seine Linien mentaler Empfindsamkeit hatten diesen Strom immer wieder gekreuzt, wie ein Netz, doch hatte er keinen einzigen zusammenhängenden Gedanken auffangen können. »Auf dem Planeten Tanse befindet sich ein Telepath«, projizierte er seinen taubstummen Gefährten zu. »In zwei Tagen, wenn wir uns dorthin begeben, um von dort zum Mond der Verlorenen Seelen zu fliegen, werde ich diesen Telepathen finden. Und wenn er – oder sie – nicht gerade ein persönlicher Freund von mir ist, werde ich ihn in kleine Stücke hacken!«

11
     
     
    Dicht am Kern des Ultra-Zentrums erhob sich ein niedriger Komplex schwarzer Steingebäude wie riesige Bauklötze, die man unordentlich übereinandergeworfen hatte. Hier residierte das Hauptquartier der Patrouillen-Geheimdienste – auch einfach HQ-T-Zentrum genannt.
    Tief im Innern der Bauten befand sich ein Konferenzraum, der wabenartig von zahlreichen Zellen durchzogen war. Jeder dieser getrennten Räume vermochte sich in eine authentische Umweltreplik von etwa hundert verschiedenen Planeten zu verwandeln, von A bis Z der ersten Stelle planetarischer Klassifikationen. Atmosphäre, Schwerkraft und Temperatur der bedeutenden zivilisierten Planeten – und auch zahlreicher weniger bekannten Welten – ließen sich hier mühelos darstellen. In diesem Konferenzsaal konnte sich also jeder Teilnehmer ganz wie zu Hause fühlen.
    Wie in den primitivsten Gefängnissen war jede Box eine fensterlose, abgeschlossene Zelle. Fenster waren tatsächlich überflüssig: Man ging davon aus, daß sich die Insassen weitgehend ihrer Wahrnehmungssinne bedienten, die alle Wände verschwinden ließen; primitivere Rassen behalfen sich mit den wandgroßen Sichtschirmen.
    Wer diese Konferenzräume benutzte, lebte unter dem Eindruck, daß alle Rassen freien Umgang miteinander pflegen konnten, wobei in Wirklichkeit jede gemütlich in ihrer eigenen Umgebung verweilen konnte.
    In Zellen, die eine enge Gruppe bildeten, um einen dreidimensionalen Kontakt entstehen zu lassen, befanden sich die Teilnehmer, die zu dieser Sitzung eingeladen worden waren. Genau in der Mitte, in einem Abteil nicht größer als die der anderen, stand Tregonsee als Gastgeber fest auf seinen vier massigen Füßen.
    Seitlich von ihm wand sich Nadreck entspannt in seiner kalten, giftigen Simulation von Palain VII, und seine vierdimensionale Gestalt schien aus der geöffneten Atmokapsel förmlich herauszuquellen.
    Auf der anderen Seite hatte sich Worsel um eine Velantische Haltestange drapiert, und sein Schlangenkörper reckte sich von Wand zu Wand, bewegte anmutig die Flügel und atmete heimische Düfte.
    Über den anderen saß Kinnison in Gesellschaft seiner beiden wissenschaftlichen Freunde Sir Austin Cardynge und LaVerne Thorndyke in einem eher an Klovia als an Tellus erinnernden Raum.
    In einer anderen Zelle ruhte der Nevianer Ehht zum Teil in smaragdgrünem Wasser und verschwand sogar zuweilen völlig in der Flüssigkeit, die seinen Raum zur Hälfte füllte.
    John Tsien und der betrügerische Manarkaner Voddon teilten sich die leichte Schwerkraft und die Sauerstoff-Helium-Atmosphäre, wie sie sie in ihren Satelliten-Labors vorfanden.
    Im letzten Abteil, das tellurische Lebensbedingungen aufwies, hatten sich der tellurische Wissenschaftler und Lens-Träger Philip Strong, Benson Cloudd und Lalla Kallatra eingefunden. Der ältere Strong saß entspannt am Ende eines Sofas, und der jüngere Cloudd hatte sich angespannt am anderen Ende niedergelassen. Kallatra, die Jüngste in der Gruppe, stand in der Mitte des Raums und hatte eine reglose

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