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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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mit Ihren Gedanken? Das ist doch der Grund, warum Tsien und Voddon in ihrer gemeinsamen Konferenzbox hypnotisiert wurden – damit sie sich von Nadrecks operativem Eingriff erholen können.«
    »Eingriff? Voddon? Er hatte auch etwas im Gehirn?«
    »Ich bitte Sie, Cloudd. Sie müssen geträumt haben!«
    »Verzeihung«, schaltete sich Kallatra ein. »Im Grunde bin ich daran schuld. Ich bemerkte, daß Sie, Cloudd, in eine Phase der inneren Einkehr und Selbstanalyse glitten, und hielt es intuitiv für richtig, Sie nicht zu stören. Ich habe Sie also von allem abgeschirmt, was hier geschah. Nun regen Sie sich nicht darüber auf«, fuhr sie hastig fort, als Cloudd wegen der Beeinträchtigung seiner Persönlichkeitssphäre und seines freien Willens aufbrausen wollte. »Ihre Gedanken habe ich mir nicht angeschaut. Kein Lens-Träger würde jemals ihre Intimsphäre unerlaubt verletzen. Mir wurde lediglich Ihre Stimmung bewußt, woraufhin ich Ihnen den Frieden schenkte, ihr nachzugeben. Der Stützpunktpsychiater sagte mir ...«
    »Der Teufel soll den Stützpunktpsychologen holen!« explodierte Cloudd. »Er hatte nicht das Recht, Sie in mein Privatleben einzuweihen!«
    »Psychiater, nicht Psychologe«, berichtigte ihn Kallatra. »Und genau das Gegenteil ist richtig. In Anbetracht der Tatsache, daß Sie ungemein wichtig für uns sind, hat er jedes Recht dazu. Und im Hinblick auf meine eigenen überwundenen psychologischen Probleme bat er mich, ihm auszuhelfen.«
    Cloudd nahm sich zusammen. »Entschuldigung«, sagte er. Es war doch gar nicht so einfach »Benson« zu sein und nicht mehr »D. D.«
    »Ich verstehe.«
    »Ich bitte Sie meinerseits um Entschuldigung«, sagte Kallatra. »Ich wollte Sie keinesfalls beunruhigen. Ich kann Ihnen sagen, daß Sie Ihre eben gewonnenen Einsichten sehr vorteilhaft finden werden. Ich freue mich für Sie. Und jetzt soll Strong Sie auf den aktuellen Stand bringen.«
    »Voddon«, fuhr Strong fort, der die ganze Diskussion ungerührt zur Kenntnis genommen hatte, als wäre nichts emotional Ungewöhnliches geschehen, »hatte einen Sender im Kopf.«
    »Einen Sender?«
    »Ja, anscheinend hat er sämtliche Vorgänge, an denen er hier im Ultra-Zentrum beteiligt war, abgestrahlt.«
    »Das ist schlimm!« rief Cloudd.
    »O nein. Seine Sendungen sind nämlich gar nicht durchgekommen. Dazu werden wir zu gut abgeschirmt.«
    »Wie ist es dennoch möglich, daß er einen Sender im Kopf trug? Ich hatte angenommen, Lens-Träger ließen sich nicht so leicht hinters Licht führen.«
    »Das ist richtig. Doch manchmal kann man uns mit entsprechendem Aufwand kurzzeitig in die Irre führen. Es wurde kein Schaden angerichtet, und Kristall und Sender befinden sich jetzt in völlig abgeschirmten Behältern an Bord.«
    »Abgeschirmt? Aber ...? Wann ...?«
    »Kallatra hatte Sie wirklich hübsch eingewickelt, nicht wahr? Nadreck hat an Tsien und Voddon vierdimensionale Operationen durchgeführt. Hier an Ort und Stelle. Ruck-zuck! Gemerkt haben die beiden nichts. Entschuldigen Sie, Cloudd, ich verschwinde aus Ihrem Kopf. Haben Sie jetzt die vollständige Übersicht?« Cloudd wußte, daß Strong ihm sämtliche Details ins Gehirn hatte pflanzen wollen, was ihm aber nicht ganz gelungen war. Dazu war Cloudd noch nicht rezeptiv genug. Gleichwohl bejahte er die Frage; die Grundtatsachen standen ihm zur Verfügung. »QX, Tregonsee, Cloudd gehört jetzt Ihnen.«
    Cloudd spürte Tregonsees Ruf, der ihn aufforderte, seinen Bericht über die Datadrohnen abzugeben. Während ihm noch die Entlarvung von Feinden in den eigenen Reihen zu schaffen machte – ein Gehirn, in das eine Bombe eingepflanzt war, Kallatras herablassendes Eindringen in seinen Kopf –, während ihn all dies ablenkte, schilderte Benson Cloudd beinahe automatisch, was es mit den Datadrohnen auf sich hatte. Er versuchte sich auf jene technischen Tatsachen zu beschränken, die noch nicht allgemein bekannt waren.
    »Woher beziehen Datadrohnen ihre Energie? Sie sind nicht raketengetrieben. Sie bergen keinen flüssigen, festen, atomaren oder sonstigen feststellbaren Treibstoff in sich. Doch verfügen sie über atomare Partikelabstrahler, Steuerdüsen für Präzisionsnavigation. Die Energiequelle einer Datadrohne scheint elektrischen Ursprungs zu sein, eine Mischung aus schwerkraftbezogenen und elektromagnetischen Emissionen. So kommt es, daß die Datadrohnen zuweilen vor dem kosmischen Druck segeln, dann wieder durch elektromagnetische Induktion angetrieben werden, manchmal

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