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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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formte sich die Antwort. Bovreck flößte ihm das Verstehen ein – die Erkenntnis, daß dieser anhaltende Laut das Klicken seines Sicherungshebels war! Vergangenheit und Zukunft waren in der Gegenwart eingeschlossen! Die Zeit stand still. Jedenfalls kam es ihm so vor, so schnell dachten sie, so schnell wurden hier Gedanken ausgetauscht! Unglaublich!
    Armstrong wußte nun um die außergewöhnliche Kraft eines palainianischen Verstandes. Wozu mußte ein wahrhaft großer palainianischer Lens-Träger fähig sein? Konnte ein jugendlicher Angzex womöglich einen alten Bovreck übertreffen?
    »Sie möchten wissen, worauf wir warten? Wir warten auf Ymkzex. Er ist irgendwo dort draußen. Ich habe ihn verfolgt, aber er ist mir entwischt. Von uns beiden ist bisher keiner ohne einen dreidimensionalen Raumanzug dieses Raum-Zeit-Kontinuums im tiefen Raum unterwegs gewesen. Wenigstens nicht in den 4980 GP-Sekunden, die inzwischen verstrichen sind.«
    »Ohne Anzug im All?« fragte Armstrong verblüfft.
    »Sie scheinen das nicht für möglich zu halten. Ich versichere Ihnen, wir Palainianer benötigen tatsächlich eine Atmosphäre zum Atmen. Natürlich wäre diese Luft für Sie giftig und so kalt, daß Sie Ihnen wie dicker Sirup vorkäme. Aber wir atmen und können bei Temperaturen um den absoluten Nullpunkt nicht existieren. Darum drehte sich meine Forschungsarbeit – und auch Ymkzex' Tätigkeit. Wir bereiten uns auf den Tag vor, da Palain VII seine Gashülle verliert, die uns am Leben erhält. Waren Sie schon einmal auf Palain? Nein, natürlich nicht. Es ist eine öde Welt, zumeist Gestein, metallhaltiger Boden, so kalt, daß es Ihnen die Füße wegätzen würde, selbst wenn Sie Isolierschuhe tragen. Palains Oberfläche ist eine Wildnis. Nur die Schrottplätze unserer verlassenen Städte, die einsamen Bauten von jeder denkbaren Form und Größe weisen darauf hin, daß es hier einmal intelligentes Leben gegeben hat. Diese Ruinen wie die zerstörten Landefelder mit ihren Narben und erstarrten Seen aus metallischer, unnatürlicher Lava – das ist alles, was sich auf den kahlen Ebenen unseres Planeten zeigt, der in intensiver Dunkelheit liegt, dessen Nacht sich nicht von den Tagen unterscheidet, dessen Sonne am Himmel ein schwacher Stern unter vielen zu sein scheint.«
    Erschaudernd gab sich Armstrong dem grellen Bild hin, das Bovreck mit Worten und Gedanken in seinem Kopf entstehen ließ.
    »Sie, Armstrong, sollten mir dabei helfen, meine Theorien auf die Probe zu stellen. Es wäre wohl kaum erstaunlich, wenn ich oder Ymkzex ohne Raumanzug im All überlebten. Wenn dies aber einem Tellurier gelänge, noch dazu einem bodenständigen Tellurier, dann müßte dieser Versuch als bemerkenswerter Beweis für die Theorie gelten.«
    »Sie wollen mich einsetzen? Mich? Im All ohne Anzug?«
    »Ohne jede Bekleidung! Was natürlich ein ziemlich harter Test wäre, da Palainianer stets unbekleidet sind.«
    »Ich wäre ja verrückt, wenn ich mich darauf einließe.«
    »Ich gehe davon aus, daß ich Sie dazu bringe, sich freiwillig zu melden. Stellen Sie sich vor, wie sehr Sie sich freuen würden, wenn wir erfolgreich wären. Ich würde mir natürlich größte Mühe geben, dafür zu sorgen, daß Sie nicht sterben.«
    »Herzlichen Dank!« sagte Armstrong und hoffte, daß Bovreck den sarkastischen Ton richtig verstand. »Ich bin nicht sonderlich mutig oder tollkühn. Ich hätte mich nicht freiwillig gemeldet. Einem entsprechenden Befehl hätte ich mich widersetzt.«
    »Dies wußte ich von Anfang an«, gab Bovreck zurück, »aber ich wollte zunächst den Versuch machen. Nein, Sie wären nicht ins All hinausgeflogen; trotzdem wäre Ihre Mitarbeit für mich von größtem Wert gewesen. Ich sage dies ausdrücklich – Ihr Beitrag wäre sehr wichtig gewesen. Der junge Angzex war fest davon überzeugt, daß nur ein Mensch in Frage käme. Er hat Ihnen eine besondere Rolle zugedacht, davon bin ich überzeugt.«
    »Man hat mir versiegelte Befehle zugesagt.«
    »Die gibt es nicht. Angzex führt das Kommando.«
    Urplötzlich war Armstrong von einer intensiven Empfindung durchdrungen. Er reagierte verblüfft, auch verängstigt. Während des Gesprächs zwischen ihm und Bovreck waren die beiden durch den Gang weiter ins Schiffsinnere vorgedrungen. Außerhalb des Kegels, den sein Helmscheinwerfer verbreitete, herrschte absolute Schwärze. Die Schatten verstärkten das verzerrte Bild des Palainianers und zeigten ihm nur die mattgrauen Umrisse der Skelettstruktur des

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