Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
Datadrohne zu fangen, und ich bekam heraus, daß es sich dabei um ein Gerät zur Informationssammlung handelte. Ich identifizierte eine größere Muttermaschine, die als Sammelstelle und Sender fungierte. Eine viel größere dritte Art von Drohne wurde beobachtet, wie sie die beiden kleineren Typen ausstieß. Ich ermittelte, daß die Datadrohnen, deren Zahl in die Tausende geht, nicht boskonischen Ursprungs waren, sondern eine andere, noch unidentifizierte Rasse oder beherrschende Macht repräsentierten. Unsere Versuche, Auftauchen, Auftrag und Zweck der Torpedos zu ermitteln, sind bisher gescheitert. Die Datadrohnen, die wenigen, die noch verblieben waren, verließen anscheinend sofort nach der Niederlage des Gezüchts von Boskone die Galaxis.
    Soweit meine Zusammenfassung. Damit habe ich Ihnen allerdings nichts Neues berichtet.« Cloudd setzte sich hastig.
    »Wir haben Fragen an Sie, Cloudd«, sagte Nadreck. »Erstens: Warum haben Sie eigentlich die Drohnen nicht in Ruhe gelassen, da sie doch wirklich niemanden belästigten?«
    Für Cloudd war die Antwort selbstverständlich; er hatte Schwierigkeiten zu erklären, daß man das Unbekannte stets erforschen mußte – um sich entweder dagegen wehren oder es ausnutzen zu können.
    »Aber wenn man bedenkt, daß die Galaktische Patrouille bereits intensiv damit beschäftigt war, das boskonische Wiedererstarken im Bosko-Gezücht zu verhindern, das seine sogenannte ›Untergangsmagschine‹ einsetzen und Millionen von Welten den Tod bringen wollte – warum gingen Sie in dieser Lage davon aus, die Galaktische Patrouille sollte bereits in die Konfrontation gehen, obwohl es noch gar nicht nötig war?«
    Wieder verteidigte Cloudd gelassen seinen Standpunkt und den der Patrouille. Er hatte aber doch das Gefühl, daß Nadrecks Einstellung wenig mit den Reaktionen zu tun hatte, wie man sie von Jungwesen erwartete, die Lens-Träger werden wollten.
    »Ich verstehe Ihre Empörung, Lieutenant Cloudd«, kam ein Gedanke, von dem Cloudd spürte, daß er für alle Anwesenden bestimmt war. »Aber Sie müssen auch unsere Einstellung verstehen. Wie schon oft geäußert wurde, entspricht es unserer Natur, zu ignorieren und ignoriert zu werden. Unser Leben, unsere Kultur haben immer wieder gezeigt, daß dies die richtige und wirkungsvollste Handlungsweise ist. Es ist erforderlich, unbedingt erforderlich, daß wir möglichst viel vom tellurischen Denken verstehen. Wir sind störrisch und werden daher diese Fragerei fortsetzen, bis wir spüren, daß daraus für uns keine weiteren Erkenntnisse zu gewinnen sind.«
    Auf dieser offenen, wenn auch ziemlich barschen Basis setzte sich die Fragestunde fort. Cloudd kam dies alles beinahe unsinnig vor; trotzdem antwortete er, so gut er konnte.
    Schließlich war er fertig. Seine Zusammenfassung hatte weniger als eine Minute gedauert, das Frage-und-Antwort-Spiel dagegen beinahe eine Dreiviertelstunde. Eine überwältigende Gereiztheit erfüllte ihn, nicht nur wegen der dumm erscheinenden Fragen, sondern weil er spürte, daß durch die Fragen auch seine logische, klare Einstellung untergraben worden war.
    »Brauchen Sie eine Ruhepause, Lieutenant? Und Sie, Generalgeistlicher? Nein? Dann machen wir weiter.«
    Cloudd gab sich große Mühe, nichts durchrutschen zu lassen, als er dachte: »Und was ist mit Gronitskog? Vielleicht braucht der eine Pause?« Aber offensichtlich gelang es ihm nicht, denn der palainianische Lens-Träger sagte sofort: »Da Gronitskog auch keine Pause braucht, treten Sie bitte vor, Geistlicher Chon, und ergreifen das Wort. Ich habe den Studenten bereits alles Wissenswerte über diesen Humanoiden vom Planeten Togra mitgeteilt. Sie haben eine Reihe von Fragen, die Nadreck nicht allein zu beantworten weiß. Wir wenden uns daher an den Generalgeistlichen der Galaktischen Patrouille und fragen:
    Was macht diesen Barbaren zu einem Heiligen?«
    Chon, der in seiner Ausgehuniform sehr eindrucksvoll aussah, schaute Cloudd an, hob die Augenbrauen und verzog das Gesicht, als wollte er sagen: »Also, Cloudd, jetzt kommt das dicke Ende für mich!« Er wandte sich wieder dem Fenster zu, verschränkte die Arme, schaute feierlich auf die amorphe Masse der Studenten und begann seinen Vortrag.
    »Ein Heiliger ist ein Mann, der sich einem geistlichen System verbindet und ihm folgt. Bestenfalls steht er mit Gott, dem Allmächtigen Zeugen, in Verbindung. Ich verstehe Ihre Frage jedoch so: Warum ist er ein Heiliger, wo er doch unser Feind ist und auf der

Weitere Kostenlose Bücher