Leo - Erotisches Tagebuch (German Edition)
Grundschullehrerin, die mit naiver Begeisterung den nicht immer sauber gesungenen Tönen lauscht. Zum Glück kann sie meine Gedanken nicht lesen, denn in meinem Kopf nimmt eine Variante meiner Geländerfantasie Gestalt an.
Ich bin mit Leo allein in einer Theaterloge. Noch sitzen wir züchtig nebeneinander, aber kaum hat die Musik eingesetzt, hat Leo auch schon die Hose seines eleganten Anzugs aufgeknöpft. Sein ungezogener Schwanz springt mir daraus entgegen, ein Anblick, dem ich nicht widerstehen kann. Ich beuge mich zu ihm hinunter und fahre mit der Zunge über die glatte Eichel. Leo nimmt meinen Kopf zwischen seine Hände und steuert meine Leckbewegungen im Takt des wuchtigen Chorsatzes, mit dem die Carmina Burana beginnt. Dann lassen seine Hände von meinem mittlerweile völlig zerzausten Haar ab und schieben mir das teure Kleid hoch. Mit einem kräftigen Ruck zerreißen sie meine hauchdünne Seidenstrumpfhose und dringen in den Slip vor. Zwei Finger seiner fordernden Hand sind bereits in mich hineingeglitten, ein dritter widmet sich meiner Klitoris. Mein Kleid rutscht weiter nach oben, Leo zerrt mir den Slip herunter und wirft ihn einfach auf den Boden. Der Theatersitz aus rotem Plüsch wird bald die ersten Spuren meiner Erregung aufweisen. Leo kniet sich zwischen meine Beine und beginnt, meine nur allzu bereite Möse zu lecken, gleichzeitig wichst er seinen aus dem Hosenstall hervorragenden Ständer. Er belässt ihn auch so, als er mich an die Brüstung zum Theatersaal lehnt. Leo tritt hinter mich und küsst mein nacktes Hinterteil. Dann aber schlüpft sein Schwanz durch den Eingang meiner feuchten Spalte und fickt mich, während ich auf die Bühne und in den Zuschauerraum blicke. Die aufpeitschenden Klänge der Chorgesänge finden ihren Widerhall in der Rhythmik, mit der Leo mir seinen harten Stab in die Möse hämmert. Doch bevor ich mir ausmalen kann, wie wir im Einklang mit der Musik dem fulminanten Höhepunkt entgegensteuern, holt mich jäh die Realität ein. Meine Nachbarin, die schon die ganze Zeit raschelnd in ihrer Handtasche gekramt hat, bietet mir unvermittelt ein Bonbon an. Für den Rest der Aufführung übe ich mich in einer ungewohnten Disziplin. Mit der ganzen Kraft meiner Gedanken konzentriere ich mich auf Leo. Ich will ihn sehen, heute noch.
Als ich etwa eine Stunde später ins Freie trete, sehe ich zu meiner Überraschung an der Straßenecke tatsächlich Leo stehen. Diskret winkt er mir zu und hat dieses unnachahmliche Grinsen im Gesicht. Ich bedeute ihm, mir unauffällig zu folgen. Mich treibt es hinunter zum Wasser. Der Uferweg wird um diese Uhr- und Jahreszeit allenfalls von ein paar Liebespaaren begangen. Hier spazieren wir entlang und sind entzückt von unserem Fluss, dessen Oberfläche in der sternklaren Novembernacht ganz besonders zu leuchten scheint. Es ist bitterkalt, aber ich friere nicht. Leos Hand, mit der er die meine hält, ist trocken und warm. Die Berührung mit seiner Haut macht jeden Handschuh überflüssig, zumal sein Daumen jetzt auch noch über meinen Handrücken reibt. Plötzlich zieht Leo mich unter eine Brücke, presst mich an einen Pfeiler und küsst mich mit stürmischer Hingabe. Seine Lippen sind weich und warm.
Leo sagt, er habe gefühlt, dass ich ihn heute noch sehen wollte. Im Gegensatz zu mir glaubt er fest an Gedankenübertragung. Die Tatsache, dass er anscheinend just in dem Moment zu mir aufgebrochen ist, als ich mit meiner Konzentrationsübung begann, gibt mir allerdings zu denken. Immerhin scheint die Energie unserer gedanklichen wie körperlichen Verbundenheit insofern weiter zu wirken, als sie eine vermeintliche Blockade überwinden hilft. Sofort nachdem ich nach Hause gekommen bin, setze ich mich an den Computer. Hatte ich befürchtet, das Verfassen der Rezension würde ein beschwerliches Ringen, fließen die Worte meines Artikels jetzt nur so aus mir heraus. Mühelos meistern sie die Balance zwischen angemessener Kritik und verhaltenem Wohlwollen.
26.11.
Aus einem nichtigen Anlass bin ich heute verstimmt. Völlig ungerechtfertigt lasse ich meine üble Laune an Leo aus, indem ich seine Botschaften ignoriere, die er mir über den Tag verteilt schickt. „Lou, ohne deine Stimme bin ich einsam“, schreibt er mir vormittags, nachmittags: „Du fehlst mir. Deine Küsse, dein Lachen.“ Spät abends macht er einen letzten liebevollen Versuch. „Liege hier im Bett, kennst du ja“, schreibt er, „und habe ein schlechtes Gewissen. Mein Herz tut mir weh,
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