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Leopard

Leopard

Titel: Leopard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Nesbø
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Sofatisch.
    »Ja«, sagte er mit belegter Stimme.
    »Ich hab’s.«
    Harry richtete sich auf. »Du hast was?«
    »Die Verbindung. Und es sind nicht bloß drei Tote. Es sind vier.«

KAPITEL 22
     
    Suchmaschine
     
    I ch habe es zuerst mit den drei Namen versucht, die du mir gegeben hast«, sagte Katrine Bratt. »Borgny Stem-Myhre, Charlotte Lolles und Marit Olsen. Aber die Suche hat nichts gebracht. Dann habe ich zusätzlich noch alle vermissten Personen der letzten zwölf Monate hier in Norwegen eingegeben. Und das ergab etwas, womit ich weiterarbeiten konnte.«
    »Warte«, sagte Harry, der plötzlich hellwach war. »Wie zum Teufel bist du an die Namen der Vermissten gekommen?«
    »Aus dem Intranet der Vermisstenstelle des Polizeidistrikts Oslo. Was dachtest du denn?«
    Harry stöhnte, und Katrine fuhr fort:
    »Dabei ist ein Name aufgetaucht, der die drei anderen miteinander verbindet. Kannst du mir folgen?«
    »Tja …«
    »Die vermisste Frau heißt Adele Vetlesen, ist 28 Jahre alt und stammt aus Drammen. Sie wurde im November von ihrem Lebensgefährten als vermisst gemeldet. Ich hatte einen Treffer im Ticketsystem der Staatsbahn NSB . Am 7. November hat Adele Vetlesen per Internet eine Zugfahrkarte von Drammen nach Ustaoset gelöst. Für dasselbe Datum hatte auch Borgny Stem-Myhre eine Fahrkarte von Kongsberg zu demselben Ort gekauft.«
    »Ustaoset ist nicht gerade der Nabel der Welt«, sagte Harry.
    »Das ist eigentlich kein Ort, sondern eine Bergregion. Da haben die reichen Bergenser ihre Sommerhäuschen, und der Fremdenverkehrsverband hat oben auf den Gipfeln größere Hütten gebaut, damit die Norweger weiterhin in Amundsens und Nan sens Fußspuren treten und mit Skiern an den Füßen, 25-Kilo-Rucksäcken auf dem Rücken und latenter Todesangst von Hütte zu Hütte wandern können. Das gibt dem Leben die Würze, weißt du?«
    »Hört sich an, als wärst du mal da gewesen.«
    »Die Hütte meines Exmanns liegt oben in den Bergen. Seine Familie ist so altehrwürdig reich, dass sie weder Strom noch fließendes Wasser haben. Nur Emporkömmlinge brauchen Sauna und Whirlpool.«
    »Und die anderen beiden?«
    »Von Marit Olsen habe ich nirgendwo eine registrierte Zugfahrkarte gefunden. Wohl aber eine registrierte Bezahlung im Kartenautomaten des Speisewagens im selben Zug, allerdings einen Tag vorher. Die Bezahlung wurde um 14.13 Uhr registriert, laut Fahrplan befand der Zug sich da zwischen Ål und Geilo, also noch vor Ustaoset.«
    »Das ist nicht wirklich schlüssig«, sagte Harry. »Der Zug fährt ja bis nach Bergen, vielleicht wollte sie dahin.«
    »Hältst du mich für …«, begann Katrine Bratt scharf, hielt dann aber inne, wartete und fuhr in gedämpfterem Ton fort: »Hältst du mich für dumm? Das Hotel in Ustaoset hat eine Übernachtung in einem Doppelzimmer für einen Rasmus Olsen registriert, der im Einwohnermeldeamt unter derselben Adresse wie Marit Olsen verzeichnet ist. Deshalb habe ich angenommen, dass …«
    »Ja, das ist ihr Mann. Warum flüsterst du?«
    »Weil gerade die Nachtwache vorbeigelaufen ist, okay? Also, wir haben zwei Tote und eine Vermisste zum gleichen Zeitpunkt in Ustaoset. Wie findest du das?«
    »Nun. Sicher ein signifikantes Zusammentreffen, aber wir können nicht ausschließen, dass es sich um einen Zufall handelt.«
    »Das stimmt so weit. Ich habe aber noch mehr. Die Kombination Charlotte Lolles und Ustaoset hat bei Google nichts er geben. Also habe ich mich auf das Datum konzentriert, um herauszufinden, wo sich Charlotte Lolles aufgehalten hat, als die anderen drei in Ustaoset waren. Zwei Tage zuvor hat Charlotte an einer Tankstelle in Hønefoss Diesel getankt.«
    »Das ist weit weg von Ustaoset.«
    »Aber es liegt auf dem Weg. Dann habe ich ein Auto gesucht, das auf sie oder ihren Lebensgefährten registriert war. Wenn sie ein Maut-Abo haben und durch verschiedene Mautstationen gefahren sind, kann man ihre Bewegungen verfolgen.«
    »Hm.«
    »Das Problem ist nur, dass sie weder Auto noch Lebensgefährten hatte, jedenfalls keinen registrierten.«
    »Sie hatte einen Freund.«
    »Das ist möglich. Aber in der Datenbank von Europark hat die Suchmaschine einen Wagen gefunden, der auf dem bewachten Parkplatz in Geilo abgestellt wurde, bezahlt von einer Iska Peller.«
    »Das ist nicht weit entfernt. Aber wer ist … äh … diese Iska Peller?«
    »Laut Kreditkartendaten wohnt sie in Bristol, Sydney, Australien. Der Witz ist nur, dass die Relationssuche mit Charlotte Lolles ziemlich viele

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