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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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diese Weise sehen zu können. Einen Augenblick lang waren sie nur noch ein Geist und er konnte sehen, wie verzweifelt, wild und unvernünftig ihre Liebe zu ihm war. Deshalb hatte sie ihr Versprechen gebrochen und den Tod gewählt, damit er leben konnte.
    Und sie erkannte, wie sehr der Panther sie liebte, dass sein Herz nur für sie schlug und der Tod das Leben verdrängen würde, wenn sie einmal nicht mehr war. Das Tier war wütend auf sie, weil sie versucht hatte, ihm seine Frau vorzuenthalten, und der Mann war mehr als das, doch hinter der Wut lagen Verlangen und Liebe. Eine heftige Liebe, die keinen Anfang und kein Ende hatte.
    Sie schnappte noch einmal nach Luft und zog sich zurück, damit ihr Geist sich von seinem trennen und jeder von ihnen wieder eigene Gedanken haben konnte. Lucas wusste, dass sie sich wieder öffnen würde, wenn er sie darum bat. Sie gehörte zu ihm und er gehörte zu ihr. Ihre Privilegien lagen nun unter der Haut.
    Ihre dunklen Augen sahen ihn an. Tränen liefen über ihr Gesicht. „Ich habe dich getötet. Ich habe dich getötet“, schluchzte sie.
    Sascha wusste, dass Lucas ärgerlich war, aber sie war zu wütend, um sich darum zu scheren. Wie konnte er sie nur dazu zwingen? Es spielte keine Rolle, dass man die Vereinigung ab einem bestimmten Punkt nicht mehr verhindern konnte. Soweit sie wusste, wäre die Verbindung nicht zustande gekommen, wenn er ihre Entscheidung akzeptiert hätte und sie hätte gehen lassen. Sein Leben für das ihre. Verflucht noch mal!
    Zehn Stunden waren seit der erfolgreichen Ausführung ihres Plans vergangen. Da ihn der Versuch, Sascha in eine Falle zu locken, entkräftet hatte, konnte Enrique den Gestaltwandlern keinen Widerstand entgegenbringen. Er hatte Brenna die ganze Zeit über in seiner großen, geräuschisolierten Wohnung ohne Schwierigkeiten gefangen halten können, weil kein Medialer in der Lage war, ihre Schmerzen wahrzunehmen. Brenna lebte. Die Soldaten der Gestaltwandler hatten sich auch um Saschas Sicherheit gekümmert. Keiner würde sie oder die Gestaltwandler verfolgen.
    „Wir haben uns genommen, was uns gehörte“, erzählte Hawke ihr im Wohnzimmer der sicheren Unterkunft. Sein Blick streifte Dorian. „Und wir haben ihnen eine Nachricht hinterlassen. Wenn dir je irgendetwas zustößt, werden wir jedes einzelne Ratsmitglied verfolgen, ohne Rücksicht darauf, wer die Hunde auf dich losgelassen hat. Die Sache mit Enrique würde dagegen wie ein Picknick aussehen.“
    „Wie könnt ihr sicher sein, dass sie das zurückhält?“ Sascha wusste nur zu gut, wozu der Rat fähig war.
    Hawkes Augen waren klare blaue Flammen. „Die Nachricht war an Enriques Zunge geheftet. Tatiana Rika-Smythe hat die Zunge in einem samtenen Schmuckkästchen in ihrem Schlafzimmer gefunden. Nikita hat den Rest von seinem Kopf erhalten.“
    Sascha verschlug es den Atem. Sie wollte etwas sagen, brachte aber nichts heraus. Hawke fuhr mit seinem blutigen Bericht fort.
    „Den entfernt wohnenden Räten haben wir bereits die Lieferung eines Teils von Enrique angekündigt. Ich denke, wir werden kleine Geschenke auf ihren Kopfkissen hinterlassen.“
    Sascha spürte, wie Übelkeit in ihr aufstieg. Sie griff nach Lucas’ Hand. „Wie konntet ih r … ?“
    „Wir haben mit ihm nur dasselbe gemacht, was er unseren Frauen angetan hat“, stieß Dorian mit zusammengebissenen Zähnen hervor. „Sogar noch weniger – er hat auch ihrem Geist Gewalt angetan.“
    Sie sah ihn an, spürte seinen Schmerz, den die Rache nicht besänftigt hatte, und wusste, dass er ihre Zustimmung brauchte. Sie war die Frau seines Rudelführers und zum ersten Mal begriff Sascha wirklich, was das hieß. Ohne genau zu wissen, warum, ging sie zu ihm und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Er hielt ganz still. Als ihre Lippen seine in einem flüchtigen Kuss berührten, schien eine Welle der Erleichterung durch seinen Körper zu gehen.

26
    Lucas knurrte nicht und verhielt sich auch sonst nicht so, als sei sein Territorium verletzt worden. Da Sascha zu ihm gehörte, brauchte nun mal auch das Rudel ihre Berührungen, ihre Liebe und Zuneigung. Manchmal ließ sich das gegenüber den Männern eben am besten durch einen Kuss ausdrücken. Harte Männer konnten Zärtlichkeiten eher annehmen als Worte. Woher sie das gewusst hatte, war ihm allerdings schleierhaft.
    Als sie sich zurückzog, spürte sie einen Stich im Herzen. Dorian hatte sie angesehen, als gehöre sie zu ihnen, als sei er sicher, dass sie ein Teil des Rudels

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