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Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Titel: Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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mehr war als nur ein Körper oder ein Gesicht. „Von allen, die wir heute gesehen haben, hat mich am meisten jene beeindruckt, die ganz am Anfang war – jene junge Frau bei den Zlats. Vierter Platz.“
    „Wirklich? Ein Zlat? Vierter? Du enttäuschst mich in gewisser Weise; in anderer Hinsicht jedoch zeigst du e i nen wirklich ausgefallenen Geschmack, dem ich bis auf einige Mängel durchaus zustimmen kann. Nun, sei es drum! Wir werden gehen und die Sache zum Abschluß bringen. Unterwegs will ich dir noch sagen, was ich über die Züchtungen weiß – besonders viel ist es ja nicht. Im allgemeinen sind sie recht intelligent und begreifen schnell, werden auch noch gelegentlich für praktische Zwecke eingesetzt, so zum Beispiel für Arbeiten, bei d e nen man Fingerspitzengefühl benötigt. Das einzige Pr o blem ist der Mangel an Ausdauer, der nach meiner Me i nung aus der fehlenden körperlichen Übung resultiert. Zudem sind sie sehr anhänglich und begeisterungsfähig, erregen sich allerdings in Situationen sexueller Rivalität, bei denen die weiblichen Zlats ebenso streitsüchtig sind wie die männlichen Typen. Man weiß von ihnen, daß man sie hegen und pflegen muß. Vierte Kategorie! Du mußt an ihr etwas gefunden haben, das ich bisher übers e hen habe. Aber trotzdem nicht schlecht – Zlats sind all e samt recht willig und lernbegierig. Zudem wird einer aus der vierten Kategorie die Kosten niedriger halten – wofür ich dir bei meinen begrenzten Mitteln sehr dankbar bin. Dein Geschmack hatte also auch noch eine taktvolle N o te, he? Mit deiner vierten Kategorie kannst du anderen Züchtern keine Konkurrenz machen; es liegt kein Bedarf vor, auch nicht in absehbarer Zukunft.“
    „Kennt sie die Art ihrer Prämierung?“
    „Nein, sie liest und schreibt nicht. Aber das ist kein Problem; sie wird sehr lernwillig sein, wenn das, was ich über Zlats gehört habe, zutrifft. Nebenbei bemerkt: Hast du etwa vor, sie für eigene Züchtungen zu gebrauchen? Willst du ein Zlat-Experte werden? Sollte das der Fall sein, so rate ich dir zu einem weitaus besseren Typus, auch wenn mich solch ein Ratschlag eine Stange Geld kostet. Da siehst du mal, wie uneigennützig und kam e radschaftlich ich bin.“
    „Nun, eigentlich nicht … du kannst ruhig ein wenig eigennütziger sein …“
    „Egal, egal, mein junger Freund! Keine Zurückha l tung! Ich verstehe vollkommen. Ach, wenn ich doch auch noch so jung wäre! Wie würden die Säfte fließen! Also gut – die Sache soll so laufen, wie du es wünschst. Nun komm mit!“
    Sie gingen zu jenem Bezirk zurück, wo die Zlats u n tergebracht waren. Han schaute sich nach dem Mädchen um, aber viele von ihnen hatten sich für die Nacht in j e nen abgetrennten hinteren Teil ihres Käfigs zurückgez o gen. Nach längerem Suchen trieb Hatha den Chefwärter auf, der schon ziemlich in den Jahren war. Er füllte mit viel Schnörkeln einen Schein aus und erhielt dafür eine Broschüre, in der endlos lange Instruktionen standen, die sich auf die Haltung von Zlats bezogen und in einer alte r tümlichen, für Han kaum verständlichen Züchtertermin o logie abgefaßt waren. Zusätzlich bekam er noch ein Formblatt in verschiedenen Ausfertigungen, die der Chefwärter sorgfältig ausfüllte und von denen er eine Kopie für sich selbst behielt: scheinbar eine Art Reg i strierung. Weitere Papiere wurden ihm ausgehändigt. In ihnen waren bis ins kleinste, über mehr als zwanzig G e nerationen hinweg die Ahnenreihe des Mädchens sowie in einigen längeren Abschnitten die Preise, Ehrungen und erfolgreichen Kreuzungen mit anderen Blutslinien aufg e führt. Kein Zweifel: Auch wenn sie bisher nur in die vie r te Kategorie vorgedrungen war – sie war und blieb ein Zlat. Han schaute durch das wilde Gewirr von Buc h staben und zeigte dann auf einen.
    „Ist das hier ihr Name?“
    „Nur in gewisser Hinsicht“, meinte Hatha. „ Es ist der Registraturname. Wir benutzen ihn nicht, wenn wir mit dem Mädchen direkt sprechen; sie würde gar nicht mi t bekommen, daß sie damit gemeint ist, und würde auch nicht darauf reagieren. Mal schauen, wie sie hier so im Umgang genannt wird … ah ja! Hier steht’s. Usteyin. Das ist ihr richtiger Name.“
    „Kann sie sprechen?“ Han fühlte sich bei dieser Frage ziemlich unwohl.
    „O ja, natürlich. Du mußt nur langsam und deutlich sprechen – wie bei einem Kind.“
    Sie gingen zusammen in jene Abteilung, wo die Zlats ausgestellt wurden, und fanden auch sehr schnell den

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