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Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Titel: Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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woran es liegt.“
    „Hm.“ Han murmelte sich irgend etwas in den Bart, schaltete den Bildschirm aus und ließ den dazugehörigen Computer eine Routinekontrolle durchführen. Nach w e nigen Minuten erschien auf dem Bildschirm das gleiche Bild wie zuvor. Er fragte sie: „Noch immer?“
    „Ja.“
    „Wo liegt der Punkt, von dem die Wellen ausgehen?“
    „Am Linienschnittpunkt: die Sonne von Chalcedon.“
    Han langte in die Konsole und brachte ein großes, di ckes Handbuch zum Vorschein, in dem die Charakter i stika aller bekannten Sterne verzeichnet waren. Er blä t terte kurze Zeit, dann sagte er: „In diesem Text hier ist die Sonne von Chalcedon als Avila 1381 verzeichnet, ein normaler gelber GO-Stern mittleren Alters, keine Ano r malitäten. Wenn diese Bildstörungen eine reale Ursache haben und nicht aus einem Fehler des Wiedergabes y stems resultieren, so würde ich auf eine Art Gravitation s abweichung im System tippen. So ähnlich wie bei einem sterbenden Stern oder vielleicht bei einem Neutrone n stern, der ins Planetensystem eingedrungen ist. Aber Chalcedons Sonne ist nach diesem Verzeichnis ein M u sterbeispiel für einen völlig gesunden Stern, nichts B e sonderes; außerdem besteht eine ziemlich geringe Wah r scheinlichkeit, daß ein Neutronenstern von einem so l chen System eingefangen wird. Fast immer durchstoßen sie ein System auf einer hyperbolischen Flugbahn. Vo r ausgesetzt, eine solche Flugbahn läge hier vor, so hätte dieser Effekt schon während der gesamten Reise auftr e ten müssen – ja, sogar schon lange vorher. Aber das sind nur Vermutungen. Hinzu kommt, daß Avila 1381 so w e nig Masse hat, daß sie durch einen Neutronenstern von ihrer Bahn abgekommen wäre. Wir besitzen für solche Fälle Detektoren, unsere aber haben auf der ganzen Reise keinen Laut von sich gegeben. Man kann diese Möglic h keit eigentlich ausschließen. Jedes Ereignis hat stets eine Wahrscheinlichkeit größer als Null – das ist ein altes G e setz der Wissenschaft. Es ist Monate her, seit irgend j e mand aus dem Zentrum hier draußen war. Aber …“
    Liszendir unterbrach ihn. „Es hat aufgehört!“
    „Einfach so?“
    „Ja, ganz plötzlich. Das Bild ist jetzt wieder völlig r u hig.“
    Han stand auf und zog einige Instrumente zu Rate. Er ließ auch den Computer eine Reihe von Berechnungen anstellen. Er hob den Kopf. „Was immer auch die Urs a che war – es kommt nicht von der Sonne.“
    Beide wurden sie schweigsam und nachdenklich. Während der gesamten Reise hatten sie dieses Unte r nehmen nicht anders gesehen als einen kurzen Ausflug zu einem entlegenen Winkel des Universums, um ein paar Fakten und Informationen zu sammeln eine Exku r sion, nichts mehr. Nun aber zeigte sich, daß das Ganze vielleicht schwieriger war, als man angenommen hatte. Das Band, das Hetrus ihnen vorgespielt hatte, erwähnte nichts von Störeffekten, die plötzlich auftreten und wi e der verschwinden. Natürlich gab es dafür eine vernünft i ge Erklärung: So besaß Efrems Raumschiff keine mode r nen Meßgeräte, und auf dem Rückweg hatte er bestimmt kein einziges Mal auf Chalcedon und seine Sonne z u rückgeblickt. Die Raumschiffe waren wohl mit Bil d schirmen für die rückwärtige Sicht ausgerüstet, aber u n ter den Kaufleuten herrschte der Aberglaube, daß es U n glück brachte, wenn man nach hinten schaute und so we i ter, und so weiter. Hatten sich Han und Liszendir bisher auf dem sicheren Boden bekannter Fakten bewegt, so spürten sie jetzt mit einem Male, wie etwas Unbekanntes und Ungewisses nach ihnen griff. Han behielt seine B e fürchtungen für sich. In zivilisierten Bereichen war das Universum friedlich und gesittet. Hier aber …
    Liszendir konnte nicht ruhig bleiben. Nach einiger Zeit sagte sie: „Als wir bei der Zusammenkunft in Boo m town waren, hatte ich – bevor du kamst – ein kurzes G e spräch in unserer MultiSprache mit Lenkurian. Sie e r zählte mir damals, sie wisse genau, daß Efrem den Ei n druck gewonnen habe, als handle es sich nicht um eine einfache Sklaven- oder Geiselnahme. Es rieche eher nach einer geplanten und wohlüberlegten Provokation unb e kannter Herkunft. Dieses und mehr. Irgend etwas Böses und Dunkles hat Chalcedon heimgesucht – ein Geist, der die Dinge mit größter Genauigkeit erwogen und durchg e führt hat. Und die Krieger? Wenn unsere schlimmsten Befürchtungen wahr sind, dann …“
    „Was dann?“
    „Wir wissen nichts Genaues. Nur Vermutungen. Aber wenn nur die Hälfte

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