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Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Titel: Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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davon wahr ist, so erschaudere ich bei dem Gedanken, den Kriegern ins Antlitz blicken zu müssen. Aber höre dir an, was ich dir zu erzählen habe. Als das erste Ler-Schiff die Erde verließ, suchte man lange, bis man einen passenden Planeten entdeckte. Aber schließlich fand man einen: Kenten. Schon kurz nach der Landung bildeten sich zwei Parteien. Die einen wollten bleiben und eine Zivilisation nach unseren Idealvorste l lungen aufbauen, aber die andere Gruppe, geführt von einer Frau mit Namen Sanjirmil, wollte weitersuchen …“
    „Ich habe von Sanjirmil gehört. In euren Geschichten – oder wenigstens in denen, die man mir erzählt hat – ist sie so etwas wie eine Mischung aus Lucretia Borgia, L i lith und eventuell einer Prise Rosa Luxemburg zur Abru n dung.“
    „Genau. Ich habe Hologramme von ihr gesehen. Sie besaß ein Aussehen von erschreckender Schönheit – äh n lich einem Raubtier. Es gab damals heftige Auseinande r setzungen. Wir wären beinahe daran zugrunde gegangen. Wir waren schon davon überzeugt, daß sich die beiden Parteien gegenseitig umbringen würden und nach einigen Generationen die Erdenmenschen kommen würden, um die Trümmer des Vernichtungskampfes einzusammeln. Aber schließlich, als die Ältesten schon meinten, daß diese Entwicklung unausweichlich sei, stahlen Sanjirmil und ihre Webe – den Klaren oder ‚Fliegern’ – zusammen mit ihrem ganzen Anhang unser einziges Raumschiff und verschwanden. Damals wurden Raumschiffe von der ganzen Webe bedient und gesteuert. Die Klaren-Webe hatte sich schon Jahre vor der Fruchtbarkeitsperiode ihrer Mitglieder zusammengeschlossen, und zwar allein zum Zwecke der Abreise von der Erde; dadurch waren sie in ihrer Zusammenarbeit disziplinierter als irgendein and e rer Ler es je sein konnte. Sanjirmil, die selber nicht ste u erte, sondern die Aufgaben eines Navigators oder Astr o gators übernommen hatte, war zudem f…“ Mitten im Satz brach Liszendir ab, bevor überhaupt ersichtlich wurde, was sie eigentlich sagen wollte.
    Han ließ nicht locker. „F …?“ fragte er. „Was wolltest du sagen – was war sie?“
    „Nichts“, sagte Liszendir trotzig. Offensichtlich, um die Sache ein wenig einzurenken, fügte sie dann doch hinzu: „Es ist etwas, das ich dir jetzt nicht sagen kann. Du bist kein Ler. Du würdest es nicht verstehen. Vergiß es!“ Sie wartete einen Augenblick, um zu sehen, ob Han sich damit zufrieden gab: Mitnichten!
    „Aber weiter. Auf jenem Raumschiff befanden sich ganz unglaubliche Waffen, Dinge, die uns heute mit A b scheu erfüllen. Gräßliche Dinge! Seitdem haben wir von ihnen nichts mehr gehört. Wir waren immer der Ansicht, sie seien irgendwo zerschellt oder in eine andere Galaxis gelangt – wie sie es ja auch eigentlich vorhatten. Das w ä re uns genauso recht gewesen. Aber niemand weiß es. Es gibt einen ganzen Legendenzyklus über sie.“
    „Das heißt also, daß Morgenrötes Krieger Ler zu sein scheinen …“
    „Es sind Ler; dein Volk wie auch mein eigenes gla u ben, daß die Intelligenz zum Hominiden gehört, wie die Krallen zum Raubtier und die Hufe zum Wiederkäuer gehören. Aber schau mal uns beide an, Han. Wir sind letztlich von der gleichen Erde, vom selben Planeten. Ler und Mensch, trotz aller Unterschiede, die du und ich sehr gut kennen, sind sich erstaunlich nahe. Wir beide sind für dieses Unternehmen ausgewählt worden, weil wir de n selben Blutfaktor haben: Wir können uns gegenseitig Blut spenden. Wußtest du das eigentlich?“
    „Darf man den Begriff kfandir als Omen verstehen?“
    „Es ist dumm und völlig unpassend – aber ich verstehe.“
    „Ich wußte nicht …“
    „Ich auch nicht. Aber es ist wahr. Einer von euren vier Faktoren paßt zu einem von unseren zwei Faktoren. Trotzdem – wir wären dumm, wollten wir uns mit der Absicht paaren, ein Kind zu zeugen: nichts käme dabei heraus – auch dann nicht, wenn ich genauso fruchtbar wäre wie du im Augenblick. Du weißt ja, der Unte r schied liegt im genetischen Code. So können diese fre m den Wesen aufrecht gehen, einen Kopf, zwei Arme, zwei Beine und alles andere haben, was dazugehört, und de n noch bestände die Möglichkeit, daß sie von uns sehr ve r schieden wären. Die Augenzeugen, mit denen Efrem g e sprochen hat, teilten ihm präzise Einzelheiten mit.“
    „Aber die Geschichte ist doch endlos lange her. Die damalige Besatzung ist doch schon seit -zig Jahren tot …“
    „Ja, seit Tausenden und aber Tausenden von Jahren.

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