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Letzte Ausfahrt Oxford

Letzte Ausfahrt Oxford

Titel: Letzte Ausfahrt Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Verbrechen. Ich fürchte allerdings, das ist wieder eine meiner subjektiven Beurteilungen.
Fiona Bliss, Erfasserin. Auch sie gehört auf die Liste der Verdächtigen. Ich muss unbedingt noch einmal mit ihr sprechen, falls nach der Überführung von Victor Southam überhaupt noch jemand in Kennedy House mit mir sprechen mag. Ich glaube jedoch, dass sie nicht genug Grips besitzt, um sich am Bücherdiebstahl zu beteiligen.
Graham Kieler vom Sicherheitsteam. Langweiliger Typ. Ist verrückt nach Computern, aber noch verrückter nach Computersicherheit. Er stand auf meiner ersten Liste mit den dreizehn Verdächtigen, aber die ist nicht mehr aktuell, seit Mike Ennis mir gezeigt hat, dass jeder, der sich ein bisschen auskennt, einen Eintrag löschen kann. Ob aber Kieler auch nur die geringste Ahnung von Büchern hat? Und seine Fantasie dürfte sich ungefähr auf dem Niveau eines Grashüpfers bewegen.
Susie Holbech, Chefin der Instandsetzung. Jenna hat während ihrer Zeit in Kennedy House mit ihr an der Jugendliteratursammlung gearbeitet, an der Victor Southam sich vergriffen hat. Hat Jenna Victor vielleicht beobachtet, zur Rede gestellt und ist deswegen getötet worden? Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie aggressiv er werden kann. Aber wäre er wirklich in der Lage, eine starke junge Frau wie Jenna zu überwältigen? Hatte ihr Tod vielleicht gar nichts mit dem Verschwinden der Bücher zu tun? Verflixt, jetzt bin ich genau wieder da, wo ich angefangen habe.
Martin Preston, registriert die offiziellen US-Papiere. Ich hoffe inständig, dass er nichts Schlimmeres auf dem Gewissen hat als eine fortwährende Erhöhung des Blutdrucks der weiblichen Angestellten. Außerdem war er sowieso im letzten Jahr nicht in England. (Oder doch? Woher will ich das wissen? Auf jeden Fall werde ich es überprüfen müssen.)
Es gibt eine Menge unbeantworteter Fragen bezüglich Kennedy House. Ich werde keinen leichten Stand haben, wenn sie herausfinden, dass ich für Victors Kündigung verantwortlich bin. Trotzdem muss ich versuchen, wenigstens ein paar Fragen zu beantworten.
     
    Sie sicherte die Datei, schaltete den Computer aus, zog ihre Laufschuhe an und joggte zwanzig Minuten durch die Seitenstraßen von Fridesley.
    Als sie zurückkam und die Haustür aufschloss, lag eine Postkarte auf ihrer Fußmatte. Keine Briefmarke. Jemand musste sie eigenhändig eingeworfen haben.
     
    Kam gerade vorbei und wollte Ihnen nur sagen : Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie vorsichtig . Paul .
     
    Früher hatte sie dann und wann einmal leidenschaftliche Liebesbriefe erhalten, in denen ein junger Mann sie mit elegant ausgedrückten Ergüssen und einem ausgefeilten literarischen Stil beeindrucken wollte. Diese Postkarte aber, so kurz und so prägnant auf den Punkt gebracht, passte haargenau zu einem Paar ehrlicher blauer Augen und dem Gemüt eines Polizisten. Kate wusste nicht recht, was sie davon halten sollte. Pauls Sorge um sie hinterließ ein warmes, angenehmes Gefühl in ihrem Herzen, doch ihr Kopf warnte sie vor den Einschränkungen, denen sie sich unterwarf, wenn sie ihren Gefühlen nachgab. Es war nun einmal so: Wollte man kreativ erfolgreich arbeiten, musste man frei sein. Trotzdem fand Kate es schwierig, das Bild der blaugrauen Augen aus ihrem Kopf zu verbannen. Aber die Haarfarbe war schließlich auch nicht ihr Ding gewesen.
    Sie goss Wasser auf gemahlenen Kaffee, schnitt Toastbrot auf und ging nach oben, um Liam zu wecken.
     
    Kate und Andrew saßen im Restaurant des Weinlokals. Er hatte eine Flasche teuren Burgunder und die größten Steaks bestellt, die er auf der Karte finden konnte. Vermutlich wollte er etwas von ihr, das über den üblichen Verdruss hinausging.
    Kate nahm einen prüfenden Schluck von dem Wein und fand ihn ausgezeichnet. »Erlöse mich von meiner Neugier, Andrew. Sage mir, was ich für dich tun soll.«
    »Willst du nicht lieber warten, bis du wenigstens ein paar Bissen Steak im Bauch hast?«
    »Auf keinen Fall. Lass es raus, oder ich sterbe an Magenverstimmung.«
    »Es geht um Informationen, Kate, Liebes. Wirklich nichts besonders Schwieriges.«
    »Und keine Konfrontation mehr mit Bücherdieben vor meiner Haustür?«
    »Das tut mir wirklich Leid. Nun, im Grunde geht es um die Erkenntnis, dass Jenna kurz vor ihrem Tod die Osterferien in Kalifornien verbracht hat. Schließt man aus ihren Erzählungen, könnte unser Fall eine Verbindung in die Vereinigten Staaten aufweisen.«
    »Woher nimmst du nur solche Sätze? Und was soll

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