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Letzte Worte

Letzte Worte

Titel: Letzte Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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schon von Allisons Tante gehört? «
    » Nichts. Vor ein paar Minuten habe ich den Detective in Elba angerufen. Es schien verärgert, weil ich schon wieder anrief, meinte aber, er würde sich melden, wenn er was zu sagen hätte. «
    » Verärgert, weil er das Gefühl hatte, Sie würden ihn drängen? «
    » Er scheint mir nicht der Typ zu sein, der sich von Frauen gern etwas sagen lässt. «
    Er sollte mal in Wills Schuhen stecken. » Was sonst noch? «
    » Ich habe mit den Nachbarn gesprochen, mit allen bis auf Mrs Barnes, die dort wohnt. « Sie deutete zu dem gelben Ranchhaus auf der anderen Straßenseite. Neben dem Briefkasten stand ein alter Honda Accord. » Im Briefkasten ist keine Post, die Zeitung wurde ins Haus geholt, und ihr Auto steht nicht im Carport, also vermute ich, dass sie unterwegs ist, um Besorgungen zu machen. «
    » Was ist mit dem Accord? «
    » Ich habe durchs Fenster geschaut. Innen alles makellos. Ich kann das Kennzeichen durch den Computer laufen lassen. «
    » Tun Sie das « , sagte Will. » Was hatten die anderen Nachbarn zu sagen? «
    » Genau das, was unsere Jungs gestern bei der Befragung von Haus zu Haus herausfanden. Tommy war klasse. Allison war still. Beide waren sie nicht sehr gesellig. Das ist eine alte Straße, nicht sehr viele junge Leute. «
    » Irgendwelche polizeirelevanten Aktivitäten? «
    » Nicht viele. Zwei Zwangsvollstreckungen. Der Junge am Ende der Straße wurde vor zwei Wochen bei einer Spritztour mit Mamas Cadillac erwischt. Zwei Häuser weiter lebt ein Ex-Crack-Junkie bei seinen Großeltern. Soweit wir wissen, ist er jetzt clean. Drei Häuser weiter in der anderen Richtung wohnt ein Spanner, der im Rollstuhl sitzt. Er kommt nicht mehr so oft aus dem Haus, seit sein Vater die Rampe zur Haustür abgebaut hat. «
    » Und es schien eine so nette Gegend zu sein … «
    » Als Brad verletzt wurde, waren nur zwei Personen zu Hause. « Sie deutete zu dem Haus zwei Häuser von Mrs Barnes entfernt. » Vanessa Livingston. Sie konnte erst später zur Arbeit gehen, weil ihr Keller überflutet war. Sie wartete auf die Handwerker, als das mit Brad passierte. «
    » Und was hat sie gesehen? «
    » Genau das Gleiche wie ich. Brad jagte hinter Tommy her. Tommy drehte sich um. Er hatte hier ein Messer. « Sie hielt sich die Hand an die Taille. » Brad wurde in den Bauch gestochen. «
    » Und der zweite Nachbar? «
    » Scott Shepherd. Professioneller Spieler, er sitzt den ganzen Tag am Computer. Er schaute erst nach dem Vorfall aus dem Fenster. Sah Brad am Boden liegen. Und mich neben ihm. «
    » Sah er, wie Frank Tommy festnahm? «
    Sie spitzte die Lippen. » Wollen Sie mit Shepherd reden? «
    » Wird er mir sagen, dass Frank Tommy verprügelte, oder wird er mir sagen, dass er sich nicht erinnern kann? «
    » Mir sagte er, er hätte Frank überhaupt nicht gesehen. Er wäre ins Haus gegangen, um das Revier anzurufen. «
    » Nicht 911? «
    » Scott ist bei der Freiwilligen Feuerwehr. Er kannte die direkte Durchwahl ins Revier. «
    » Ein Glück für Sie. «
    » Ja, im Augenblick fühle ich mich richtig glücklich. « Lena klappte das Notizbuch zu. » Mehr habe ich nicht. Gordon sagt, unter dem Fußabstreifer liegt ein Ersatzschlüssel. Schätze, ich sollte jetzt nach Hause fahren und mir einen Anwalt suchen. «
    » Warum helfen Sie mir nicht stattdessen? «
    Sie wich seinem Blick nicht aus. » Sie haben mir doch eben gesagt, dass ich meine Marke verlieren werde. «
    » Sie haben sie noch immer in Ihrer Tasche, oder?
    » Verarschen Sie mich nicht, Mann. In meinem ganzen Leben fallen mir nur zwei Tage ein, an denen ich mich schlechter gefühlt habe als heute– der Tag, an dem meine Schwester starb, und der Tag, an dem ich Jeffrey verlor. «
    » Sie können eine gute Detective sein, wenn Sie es wollen. «
    » Ich glaube nicht, dass das noch von Bedeutung ist. «
    » Was haben Sie zu verlieren? «
    Will ging die Einfahrt hoch und horchte, ob Lena ihm folgte. Er brauchte ihre Hilfe nicht wirklich, aber Will hasste es, angelogen zu werden. Frank Wallace steckte bis zu den Knien in Scheiße, und es schien ihm nichts auszumachen, dass eine seiner Beamtinnen den Kopf für seine Verfehlungen hinhalten musste. Will fühlte sich Lena nicht verpflichtet, aber der Gedanke, dass ein versoffener, betrügerischer Beamter die Polizeitruppe dieser Stadt führte, behagte ihm ganz und gar nicht.
    » Haben Sie was von Detective Stephens gehört? «, fragte er.
    » Keine Veränderung. Ich schätze, das ist

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