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Letzter Gruss - Thriller

Letzter Gruss - Thriller

Titel: Letzter Gruss - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Liza Marklund
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sprechen.
    In ihrem Blog schrieben sie, dass jeder Mensch verpflichtet sei, sich seine eigene Moral und seine eigenen Gesetze zu schaffen, alles andere sei eine Beschneidung der Rechte des Individuums.
    Die Mörder von Kopenhagen wurden noch am selben Abend gefasst, sowohl der Wiederholungstäter, der in der DNA-Datenbank registriert war, als auch seine Komplizin, eine junge Frau, die zutiefst reuig war. Die Frau gestand sofort und war in Tränen aufgelöst, behauptete aber, sie habe noch versucht, das alles zu verhindern. Ihr seien die Augen aufgegangen, als ihr Kumpan die junge Amerikanerin vergewaltigte, was kein Teil des »Kunstwerks« gewesen sei.
    Dessie beobachtete Jacob, wie seine lodernden Augen alles registrierten, was gesagt wurde, wie seine Kiefer mahlten, bei jeder neuen Information, die ans Licht kam.
    Die anderen Polizeibeamten legten die Art von Erleichterung an den Tag, wie sie auf Festnahmen und Geständnisse folgt, aber nicht so Jacob. Die Schultern der anderen sanken herab und entspannten sich, die Schritte wurden lockerer, aber Jacobs Gesicht war in Stein gemeißelt.
    Sie wusste, warum.
    Kimmys Mörder waren immer noch frei.
    Im Laufe des Nachmittags waren drei Autos im Großraum Stockholm gestohlen worden. Ein fast neuer Toyota im Vorort Vikingshill, ein Range Rover in Hässelby Villastad, weit draußen, wo das U-Bahn-Netz endete, und ein älterer Mercedes im Parkhaus unter dem Einkaufszentrum Gallerian in der Stockholmer Innenstadt.
    »Der Mercedes«, sagte Jacob. »Die fahren nicht mit der U-Bahn weit raus in einen Vorort, um sich ein Auto zu besorgen.«

    Er zog die Europakarte zu sich heran.
    »In diesem Moment fahren sie nach Norden«, sagte er. »Eventuell haben sie bereits den Fluchtwagen gewechselt. Sie suchen sich kleine Straßen und steuern auf Haparanda zu. Sie fahren etwas über dem Tempolimit und werden spätestens morgen früh dort sein.«
    Mats Duvall machte ein skeptisches Gesicht.
    »Das sind doch bloße Spekulationen«, sagte er. »Nichts deutet darauf hin, dass sie sich für genau den Ort oder das Transportmittel entschieden haben.«
    Dessie sah, wie Jacob aufstand und sich mächtig zusammenriss, um nicht alles kurz und klein zu schlagen.
    »Ihr müsst die Grenzübergänge in Norbotten verstärken«, sagte er. »Wie heißt der Grenzfluss, Torneälv? Der muss abgeriegelt werden. Sie werden versuchen, ihn zu überqueren.«
    »Wir können keine Mannschaften aufgrund von Vermutungen losschicken«, sagte Mats Duvall und klappte sein Handy zu als Zeichen, dass die Besprechung beendet war.
    Jacob stürmte aus dem Zimmer, und Dessie lief hinterher.
    »Jacob …«, begann sie und griff nach seinem Arm.
    Er wirbelte herum und stand dicht vor ihr.
    »Die schwedische Polizei kriegt die nie«, sagte er leise. »Ich kann sie nicht noch einmal entwischen lassen.«
    Dessie blickte ihm in die funkelnden Augen.
    »Nein«, sagte sie. »Das kannst du nicht.«
    »Wann geht der nächste Flieger nach Haparanda?«
    Sie griff nach ihrem Handy und rief das rund um die Uhr besetzte Reisebüro ihrer Zeitung an.
    Der nächste Flugplatz lag in Luleå, die letzte Abendmaschine dorthin war eine SAS-Klapperkiste, die um 21.10 Uhr von Arlanda startete.
    Sie sah auf ihre Armbanduhr. Punkt 21 Uhr.

    Bis zum Arlanda Airport waren es fünfundvierzig Kilometer.
    Die erste Morgenmaschine, eine Norwegian Air Shuttle, sollte um 06.55 Uhr abheben.
    »Dann sind wir um 08.20 in Luleå«, sagte Dessie. »Wir mieten uns ein Auto und fahren zur Grenze hoch, das sind hundertdrei-ßig Kilometer.«
    Jacob sah sie mit brennend blauen Augen an.
    »Kennst du jemanden von der Polizei da oben? Oder Leute vom Zoll, die die Augen offenhalten können, bis wir da sind?«
    »Nein«, sagte sie. »Aber ich kann Robert anrufen. Er wohnt in Kalix, das ist eine Dreiviertelstunde Autofahrt von der Grenze entfernt.«
    »Robert?«
    Sie lächelte, aber das Lächeln war eher eine Grimasse.
    »Mein krimineller Cousin.«
    Jacob fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und drehte aufgebracht eine Runde um den Kaffeeautomaten.
    »Wie lange braucht man mit dem Auto für die gesamte Strecke?«, fragte er. »Wenn wir jetzt sofort losfahren?«
    Sie sah wieder auf die Uhr.
    »Wenn wir stramm durchfahren und die Straße nicht voller Wohnwagen und Holzlastzüge ist, sind wir vor sechs Uhr dort.«
    »Das reicht nicht«, sagte er.
    »Wenn Robert aufpasst, schlüpfen sie nicht durch«, erwiderte sie. »Ein blauer Mercedes mit der Nummer TKG 297, oder?«
    Er sah

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