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Level 26 – Dunkle Offenbarung

Level 26 – Dunkle Offenbarung

Titel: Level 26 – Dunkle Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker / Duane Swierczynski
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auszulöschen.
    Dark hatte längst noch nicht alle Puzzlestücke beisammen. Aber er kannte den Namen Damien Blair, zu dem es verschiedene Adressen überall in Europa gab, in Südafrika und in Hongkong, und der über ein gewaltiges Vermögen verfügte.
    Blair hatte Verbindungen, eine lupenreine Weste, er war schlau und lebte zurückgezogen. Für die etablierten Medien war er langweilig. Im Laufe des letzten Jahres war er nur ein einziges Mal in irgendwelchen Nachrichten erwähnt worden, und zwar als regelmäßiger Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums in Davos in der Schweiz – wo die Teilnahmegebühr mal eben eine halbe Million betrug, die Anreise erster Klasse, die Miete für ein Chalet, ein Fahrzeug mit Chauffeur, Hubschrauber und alles andere gar nicht mit eingerechnet.
    Blairs bekannter Lebenslauf enthielt nichts Verdächtiges, aber das hieß vielleicht nur, dass er Millionen investiert hatte, um sich vor neugierigen Augen zu schützen. Niemand nahm so viel Mühe auf sich, um einen FBI-Agenten im Ruhestand anzuwerben und zu finanzieren, wenn er nicht irgendetwas von ihm wollte.
    Dark ging davon aus, dass er mit diesen Informationen genug in der Hand hatte, um den Rest der Wahrheit ans Licht zu zwingen.
    »Erzählst du mir nun etwas über ihn«, fragte Dark, »oder soll ich weitermachen? Vielleicht sollte ich direkt bei Blair im Büro anrufen.«
    Er nahm einen weiteren Schluck Bier und wartete, bis sie so weit war. Dark beobachtete, wie der abwesende Ausdruck in ihren Augen in Ärger umschlug. Und dann, schließlich, in Resignation.
    »Lass mich zwei Anrufe tätigen.«
    Der erste Anruf galt vermutlich Blair.
    Der zweite ging an Darks Schwiegermutter.
    Graysmith hatte Mrs Collins im Anschluss an den Tarotkartenfall kennen gelernt und sich bei dieser Gelegenheit als ehemalige Kollegin aus Darks Zeit beim FBI vorgestellt. Darks Schwiegermutter war viel zu klug, um das gleich für bare Münze zu nehmen; in dieser Hinsicht glich sie ihrer Tochter: schlau, intuitiv und einfühlsam in einer Weise, die ans Übernatürliche grenzte. Dark ahnte, dass er und seine Schwiegermutter bald ein längeres Gespräch darüber führen würden, wer diese Graysmith eigentlich war und was für eine Bedeutung sie für ihre Enkelin haben würde.
    Im Augenblick allerdings behielt Mrs Collins diese Gedanken für sich und genoss die Zeit, die sie mit Sibby verbringen konnte.
    »Es ist alles vorbereitet«, sagte Graysmith. »Für deine Tochter ist gesorgt.«
    »Du hast meine Schwiegermutter angerufen?«
    »Trink dein Bier aus. Wir haben eine lange Reise vor uns.«
    Graysmith fuhr. Sie nahm die 101 durch Hollywood in Richtung Van Nuys. Dort warte bereits ein Privatjet auf sie, erklärte sie. Dark wurde bewusst, dass er ein gerade mal halbwegs sauberes T-Shirt trug, eine Kapuzenjacke und ein Paar ernsthaft abgewetzte Jeans. Keine Waffen, kein Telefon, nicht einmal einen Stift. Wo auch immer es hinging, er würde alles Notwendige unterwegs besorgen müssen.
    »Ich nehme an, du wirst das in die Länge ziehen«, sagte Dark. »Mich dafür schwitzen lassen.«
    »Nein«, sagte Graysmith. »Ich habe Befugnis, dir alles zu sagen. Aber sorge dafür, dass ich mich nicht wiederholen muss. Ich arbeite als Vermittlerin für eine einzigartige und streng geheime Gruppe von Ermittlern, die dich schon seit längerem im Auge haben. Seit dem Sqweegel-Fall vor fünf Jahren, genau genommen. Als der Tarotkartenmörder auftauchte, entschied Damien Blair, dass er dir die Mittel zur Verfügung stellen will, die du brauchst, um den Fall aufzuklären.«
    »So etwas wie eine Prüfung?«
    »Nein. Eher so etwas wie eine Unterstützung. Ich habe dich niemals angelogen, Steve.«
    Dark dachte über ihre Worte nach und ging noch einmal die letzten sechs Monate durch, verglich alles, worüber sie in dieser Zeit gesprochen hatten, mit diesen neuen und ach so entzückenden Enthüllungen.
    »Wir wollten, dass du mit unserer Hilfe dein volles Potenzial erreichst. Und das hast du, Steve. Verstehst du das nicht? Überleg doch mal, wo du vor sechs Monaten gestanden hast. Als du noch versucht hattest, dir über alles klar zu werden. Als du immer noch mit dem gerungen hast, was du bist, und vollkommen die Möglichkeiten übersehen hast, was du werden kannst.«
    »Na, wunderbar«, sagte Dark. »Dann bin ich wohl erblüht. Also, wohin reisen wir jetzt? Genau?«
    »Nach Paris«, sagte sie.
Los Angeles Times
    Immer noch keine neue Drohung von »Labyrinth«, keine Hinweise auf seine

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