Level 26 – Dunkle Offenbarung
darüber, wie viele dieser Millionen in das großzügige Anwesen flossen, das der gute Senator in O’Fallon unterhält, einem Vorort von St. Louis in Missouri.
Und in ein Ferienhaus bei Myrtle Beach.
Und in verschwenderische Gelage voll üppiger Speisen für Ihre Familie und Ihre Geliebten und deren Familien, in schöner Regelmäßigkeit?
Sind Sie gern an den Strand gegangen, um sich zu sonnen, mein lieber Senator?
Nun, diese Mühe habe ich Ihnen abgenommen, nicht wahr? Ihr Gesicht wird nun für den Rest Ihres Lebens hübsch sonnenverbrannt aussehen.
Ich folge eine Weile der kollektiven Intelligenz der sozialen Netzwerke und freue mich darüber, dass die Botschaft herumkommt.
Dann höre ich ein Geräusch.
Im Korridor.
Leise.
Aber ich höre es.
Ich drehe mich herum …
[Um das Labyrinth zu betreten, gehen Sie bitte auf die Webseite www.level26.com und geben Sie dort den Code ein: enter the maze]
54.
DARK
Nein.
Unmöglich.
Nicht er.
Nicht hier …
Es war alles so schnell geschehen, Dark erinnerte sich nur noch verschwommen daran – an die Verfolgungsjagd, an seine Schüsse, die Labyrinth verfehlt hatten …
Nicht nur verfehlt. Sie schienen geradewegs durch ihn hindurchzugehen!
Was zur Hölle …?
Nie zuvor hatte Dark einen Verdächtigen erlebt, der sich so schnell bewegte! Er hatte kaum mitbekommen, wie die Gestalt in der Robe sich auf ihn stürzte, mit der Kraft und der Geschwindigkeit eines Vorschlaghammers gegen sein Brustbein krachte.
Und in diesem Augenblick hatte er Labyrinths Maske gesehen –
die krähenartigen Züge der Maske eines mittelalterlichen Pestarztes.
Schwarz und mit einem Schnabel, der Labyrinth ein grotesk unmenschliches Aussehen verlieh – aber mit allzu menschlichen Augen, die ihn aus der Maske heraus anstarrten.
Ein Blick, das war alles, wozu Dark Gelegenheit bekam, bevor der Kampf weiterging. Dark brach fast in die Knie, er konzentrierte sich ganz auf seine Atmung. Nur den Sauerstoff und das Blut im Kreislauf halten. Das Adrenalin im Blut hält dich in Bewegung. Kümmere dich später um die Schmerzen. Bewege dich jetzt! Das Monster entkommt …
Dark stürmte nach vorne und deckte das Gesicht seines Angreifers mit Schlägen ein. Sein rechter Arm fühlte sich teilweise taub an – aber das war in Ordnung, weil er nicht mehr wirklich mit dem Körper verbunden zu sein schien. Der Arm fühlte sich an wie ein ganz eigener lebendiger Organismus, ein massiver Block aus Knochen und Muskeln, die nur für einen Zweck geschaffen waren: mit einer Reihe ultraheftiger Schläge Labyrinth den Verstand aus dem Leib zu prügeln.
Aber der Mann mit der Maske schien jeden seiner Schläge einzustecken, ohne dass es ihn auch nur im mindesten beeindruckte. Und als Dark zwischen den Schlägen kurz innehalten musste, konterte Labyrinth mit einer Geraden, die Dark bis in die Knochen spürte. Dark war sich nicht einmal sicher, wo er getroffen worden war. Er wusste nur, es schmerzte viel schlimmer, als es sollte.
Labyrinth trat einen Schritt zurück. Er legte eine Hand auf sein Gesicht und zog die Krähenmaske vom Gesicht.
Er trug noch eine andere Maske darunter!
Es war die letzte Maske, die Steve Dark je wieder zu sehen erwartet hätte.
Die Maske von Sqweegel.
Der Mann hinter der Maske stieß einen Laut hervor, der ein Glucksen sein mochte oder ein Schnauben, vielleicht sogar ein unterdrücktes Lachen, bevor er sich herumdrehte und in der Dunkelheit verschwand.
Noch einmal: Dark wusste, dass es unmöglich war. Das war nicht Sqweegel. Er konnte nicht hier sein. Auch nicht irgendwo anders. Dark hatte zugesehen, wie die blutigen Stücke des Leibes in einem Ofen verbrannt waren. Es gab keine Rückkehr von jenem Ort, an den er Sqweegel geschickt hatte.
Dark holte tief Luft und folgte seinem Verdächtigen. Er hörte die hektischen Tritte von Stiefelabsätzen auf Steinstufen. Dark lief hinterher, bis in die obersten Geschosse des alten Gebäudes, obwohl sich sein Inneres so anfühlte, als hätte er Rasierklingen geschluckt. Er stieg das Treppenhaus hinauf, ein qualvolles Stockwerk nach dem anderen, bis er fast das Dach erreicht hatte …
55.
LABYRINTH
Oh, Steve Dark.
Seit dem Augenblick, da ich dich in New York gesehen habe, hatte ich so ein Gefühl, dass wir uns wieder begegnen würden.
Und zu einem solchen Treffen, da bringt man auch ein Geschenk mit.
Ich habe mich also ein wenig in deiner Welt umgesehen …
Und du wirst es kaum glauben, was ich da gefunden
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