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Level 26 – Dunkle Offenbarung

Level 26 – Dunkle Offenbarung

Titel: Level 26 – Dunkle Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker / Duane Swierczynski
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Roeding ihm gegeben hatte. Der in seinem Hosenbund hinten am Rücken steckte. Er konnte das Gewicht fühlen.
    Labyrinth fuhr fort.
    »Tom Riggins hat den Test durchgeführt. Das hat er selbst mir gesagt. Hat die Probe unter den Fingernägeln Ihrer toten Frau hervorgekratzt und sie analysiert.«
    Hör nicht auf ihn. Sorge nur dafür, dass du einen Arm freibekommst. Reiß dein Handgelenk aus seinem Griff und fass um dich herum und schließ die Finger um den Griff der Waffe und heb sie an und blas den verfluchten Kopf in dieser Latexmaske in Stücke …
    »Tom Riggins hat Ihnen gesagt, dass es keine Übereinstimmung gab. Dass Sqweegels Herkunft ein Geheimnis bleibt. Aber wissen Sie was? Da hat Tom Riggins Sie mit einer kleinen Notlüge abgespeist. Er hat nämlich eine Übereinstimmung gefunden. Sieben von elf Allelen.«
    Dark riss die Rechte aus Labyrinths Griff, und er fühlte, wie ein gezacktes Stück Glas die Innenseite seines Unterarms aufschlitzte. Der Schnitt war tief und brannte sofort. Spielt keine Rolle. Kümmere dich nicht um den Schmerz. Kümmere dich um die Waffe.
    »Wo wollen Sie hin?« Labyrinths Gesicht bewegte sich unter der Maske in einem Ausdruck gespielter Betroffenheit. »Wollen Sie nicht wissen, mit wem es diese Übereinstimmung gab, Steve Dark? Sieben von elf Allelen?«
    Hör nicht zu.
    Dark zog die Waffe aus dem Hosenbund.
    »Sie waren es, Steve Dark.«
    Dark richtete die Waffe auf Labyrinths Gesicht und sagte »Leck mich«. Er drückte den Abzug. Im selben Augenblick ließ Labyrinth seinen linken Arm los, und Dark stürzte in die Tiefe. Er zielte immer noch und fragte sich, warum der Schuss den Kopf des Wichsers nicht nach hinten geschlagen hatte. Also stürzte Dark weiter und schoss erneut, und noch einmal – gingen die Kugeln einfach durch ihn hindurch wie durch einen Geist?  –, und dann kam der Erdboden auf ihn zu und hieß ihn willkommen.

57.
DARK
      
    Hans Roeding war als Erster vor Ort. Er fand Darks reglosen Körper auf dem Bürgersteig vor Buchan’s Close. Er prüfte seine Lebenszeichen. Der Puls war noch vorhanden, noch kräftig, aber Dark war nicht bei Bewusstsein. Roeding nahm ihm den noch warmen Derringer aus der Hand. Von der Glock war nirgends etwas zu sehen. Er muss sie drinnen verloren haben , dachte Roeding.
    Als O’Brian und Natasha eine Minute später eintrafen, hatte Roeding sich bereits mit Gewalt Einlass in das umfriedete Grundstück verschafft. Er meldete, dass Labyrinth – wenn die Person, die Dark angegriffen hatte, tatsächlich Labyrinth gewesen war – nirgends zu finden sei. Blair sprach sich mit der lokalen Polizei ab und ließ in ganz Edinburgh eine Fahndung nach dem Mann organisieren. Er sorgte auch dafür, dass die Bahnverbindungen, die Flughäfen und alle größeren Verkehrswege überwacht wurden, selbst wenn man bei Global Alliance bereits ahnte, dass diese Bemühungen vergebens bleiben würden. Labyrinth war ein meisterhafter Stratege. Er hatte ohne Zweifel schon im Voraus unterschiedliche Fluchtwege vorbereitet und einfach einen davon genommen. Sie hatten keine Beschreibung. Und selbst wenn sie eine hätten, wäre es sehr wahrscheinlich, dass Labyrinth sein Äußeres schon wieder verändert hatte.
    Natasha bot an, Dark zu einem geschützten Bereich der weltberühmten Pitié-Salpêtrière-Klinik in Paris zu begleiten. Blair besorgte ein privates Zimmer, das den Vorteil hatte, in einem Hochsicherheitstrakt zu liegen, für dessen Sicherheit Global Alliance selbst sorgte. Wenn Dark das Bewusstsein wiedererlangte, bestand immerhin die Möglichkeit, dass er Labyrinth beschreiben konnte.
    Natasha saß auf der harten Bank im hinteren Teil des Helikopters und starrte auf Darks Gesicht. Seine Augen bewegten sich unter den Lidern hin und her, so beängstigend schnell, dass sie immer wieder überzeugt davon war, er hätte einen Anfall erlitten. Sein Gesicht war blutig und übel zugerichtet. Dark war nicht nur vier Stockwerke tief gefallen, er hatte auch mit Labyrinth gekämpft. Womöglich hatte er sogar Gelegenheit gehabt, einige Schüsse ins Ziel zu bekommen …
    Natürlich!
    Die Forensik war nicht Natasha Garcons Fachgebiet, nicht im Geringsten, aber sie hatte doch genug mitbekommen, um zu wissen, wie man für spätere Analysen Proben nahm. Sie durchwühlte den hinteren Teil des Rettungshubschraubers nach einem Skalpell, Pinzette, Schere, sterilen Tüchern und Plastikbeuteln. Dann hielt sie sanft Darks linke Hand, während sie nach Proben

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