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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Stirn. Dann ergriff er die dargebotene Hand und schüttelte sie.
    »Nur eine Sache noch«, sagte Riggins. »Ich will diesen Arschlöchern nicht jetzt schon die Genugtuung geben. Also haben Sie ein wenig Geduld mit einem toten Mann und begleiten Sie mich auf einen kleinen Spaziergang, okay?«
     
    In ihrem Van beobachteten Nellis und McGuire auf einem Videomonitor, wie die beiden Männer sich die Hand schüttelten und dann gemeinsam den Pier entlangwanderten.
    »Dark geht zusammen mit Riggins los«, sagte Nellis in ein winziges Mikro. »Noch immer keine Bestätigung.«
    Der Van war mit HD-Kameras und omnidirektionalen Mikros ausgerüstet, doch die Reichweite war beschränkt. Nellis und McGuire fingen lediglich einzelne Gesprächsfetzen der Unterhaltung zwischen Riggins und Dark auf. Sie mussten näher heran und dabei das Kunststück fertig bringen, trotzdem außer Sicht zu bleiben.
    Früher oder später würden sie herausfinden, was Dark vorhatte. Ein Ja von ihm würde Riggins das Leben retten. Ein Nein bedeutete eine geschäftige Nacht für die Dark-Arts-Agenten.
    Spritzen. Messer. Säurebäder.
    Allmählich freute Nellis sich darauf.
    Und sei es nur, um die Langeweile zu vertreiben.

26.
     
     
     
     
    Irgendwo in Amerika
     
    Iiiiiiiiiirk …
    Die Diamantklinge schnitt eine breite Vertiefung ins Glas. Sie beschrieb einen nahezu perfekten Kreis; dann wurde die runde Scheibe mit einer Saugglocke entfernt.
    Ein weißes Gesicht erschien im Loch. Schob die Nase in den leeren Raum. Sog prüfend die Luft ein. Blickte nach rechts, nach links.
    Dann schob sich eine weiß behandschuhte Hand durch das Loch.
    Packte den Riegel.
    Legte ihn um.
    Klick.
    Der Rest war einfach. Die Glastür glitt geräuschlos zur Seite.
    Sqweegel war im Haus.
    Er bewegte sich langsam und nahezu lautlos voran. Der teure Teppichboden war weich und exzellent gepolstert, und die Dielen darunter knarrten nicht. Sqweegel wusste, es würde keine Probleme geben – dieses Haus war erst vor wenigen Jahren gebaut worden. Trotzdem verlagerte er sicherheitshalber das Gewicht, um jedem Geräusch vorzubeugen. Er wusste, wie man geduldig verharrt und ganz langsam in den nächsten Schritt sinkt.
    Und er wusste, wie man Hunden aus dem Weg geht.
    Er bewegte sich an ihnen vorbei wie eine Staubflocke, die träge durch die Luft schwebt. Er war langsam, unendlich langsam. Keiner Beachtung wert.
    Am Fuß der Treppe hielt er inne. Gleich daneben stand eine Anrichte mit einer hübsch gearbeiteten Zinnschüssel, bis zum Rand voll mit Spielzeugautos aus Metall. Eine merkwürdige Sammelleidenschaft für jemanden, der in einem ansonsten so geschmackvoll eingerichteten Haus wohnte. Sqweegel hatte sich schon vor Monaten darüber gewundert. Er war bereits damals in Versuchung gewesen – genau wie heute wieder –, eins der Matchbox-Autos für seine Schatztruhe mitzunehmen.
    Auf einem Gestell an der Wand standen Ballettschuhe. Welche liebreizenden und zugleich kräftigen Füße wohl darin getanzt hatten? Auch die Schuhe weckten seine Begierde. Doch es wäre zu verräterisch gewesen, eines dieser Dinge zu stehlen. Es gab zu viele Stimmen, welche die Botschaft verzerrt hätten, die er überbrachte. Die Botschaft an Dark. Sqweegel wollte auf keinen Fall, dass sie verstümmelt ankam.
    Er wollte, dass Dark sie laut und deutlich vernahm.
    Die Botschaft, die Sqweegel im ersten Stock des Hauses zurücklassen würde.
    Sqweegel schlich die Treppe hinauf und zum Schlafzimmer. Langsam. Träge. Seine Bewegungen hatten keinen Takt, keinen Rhythmus. Es war ein langsames, flüssiges Gleiten hinauf ins Obergeschoss, als würde Rauch die Stufen hinaufwogen. Er erreichte die oberste Treppenstufe und bewegte sich auf Händen und Füßen weiter, den Flur hinunter, wie ein Wesen aus Vollgummi. Seine Bewegungen hatten nichts Menschliches. Niemand würde je auf den Gedanken kommen, sich so zu bewegen.
    In den Anfangsjahren hatte Sqweegel sich selbst bei solchen Bewegungen gefilmt, um beim Anschauen aus seinen Fehlern zu lernen.
    Hätte jemand ihn heute Nacht gefilmt, wäre vielleicht eine Minute vergangen, bevor er den Schnellvorlauf betätigt hätte. Es gab nichts zu sehen. Es geschah scheinbar nichts .
    Bis man plötzlich bemerkte, dass Sqweegel drei Meter zurückgelegt hatte.
    Nach einer kleinen Ewigkeit erreichte er das Schlafzimmer. Das Dekor war wie geschaffen für seine Zwecke. Sein hagerer, knochiger Leib verschwand beinahe vor dem Hintergrund der weißen Wände. Es herrschte völlige Stille

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