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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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da.

64.
     
     
     
     
    05.45 Uhr Westküstenzeit
     
    Zwar hatte Riggins den besten DNA-Spezialisten der Special Circs mit nach Los Angeles gebracht, doch Dark hatte sich lieber ein weiteres Mal auf Josh Banners Meinung gestützt. Er und Banner sprachen die gleiche Sprache. Außerdem würde Banner sich nicht im bürokratischen Dickicht der Special Circs verfangen. Er würde sich auf die Arbeit konzentrieren und alles um sich herum vergessen. Für Banner war die Arbeit alles.
    Und nun war Dark bei ihm und wartete auf die Ergebnisse. Nur noch ein paar Minuten, hatte Banner ihm versichert.
    Zuvor hatte er mit einer chirurgischen Schere ein paar Fasern vom Teppichboden des Schlafzimmers der siebzehnjährigen Mutter genommen – des Opfers aus dem Videoclip, den er gesehen hatte –, und die Fasern in ein Reagenzglas verbracht. Er hatte eine Chemikalie hinzugefügt, um das Blut herauszulösen, und hatte die Probe anschließend in ein Massenspektrometer gegeben. Das Röhrchen rotierte im Licht des Spektrometers.
    Dann, ein paar Stunden später:
    Ping.
    Dark war nicht allzu überrascht, als die Probe beim Vergleich mit den Aufzeichnungen in der Datenbank der Special Circs in Quantico einen blinkenden Bildschirm hervorrief.
     
    STRENG VERTRAULICH
    FREIGABESTUFE FÜNF ERFORDERLICH
     
    Banner blickte Dark fragend an. Eine Meldung wie diese bedeutete, dass die Probe von einem hochrangigen Regierungsmitglied stammte. Wenn sie weiterkommen wollten, benötigten sie die Erlaubnis von jemandem, der auf der Besoldungsskala viele Stufen höher stand als sie.
    »Nicht nötig«, sagte Dark. »Ich weiß, von wem die Probe stammt. Ich eliminiere lediglich Verdächtige von einem Tatort. Ich habe noch etwas für Sie.«
    »Tatsächlich?«, fragte Banner. »Was Interessantes?«
    Dark griff in seine Tasche und zog eine kleine Schnapsflasche in einem braunen Brechbeutel hervor. »Wenn die hier mit der vorhergehenden Probe übereinstimmen würde, wäre ich ein klein wenig beruhigt.«
    Banner grinste. »Sie haben einen Mann in Ihrem Team, der gerne trinkt und sein Gebiss pflegt. Klingt nach einem Gewinner, wenn Sie mich fragen.«
    »Wenn Sie wüssten«, entgegnete Dark.
    Kurze Zeit später lagen die Ergebnisse vor: Der gleiche Mann, der den Zahnstocher benutzt hatte, hatte auch das Mini-Fläschchen Scotch getrunken. Er hatte allein getrunken und den Zahnstocher mit niemandem geteilt – weder auf dem einen noch auf dem anderen fanden sich Spuren einer anderen DNA.
    Es gab eine letzte Probe, die Dark noch analysiert haben wollte. Es war ganz einfach – sie war längst ins System eingegeben worden. Er musste lediglich die Datei aus der zentralen Datenbank der Special Circs importieren. Es war eine Blutprobe.
    »Na endlich«, sagte Banner, der für Darks Geschmack ein wenig zu viel Spaß an der Arbeit mit Körperflüssigkeiten hatte.
    Die DNA der Blutprobe stimmte mit den beiden vorangegangenen überein.
    Dark bedankte sich bei Banner und ging nach draußen in den Korridor, wo er eine Akte öffnete.
    Eine Akte, die er Banner nicht zeigen konnte.
    Die Akte enthielt Tatortfotos vom Mord an Charlotte Sweeney. Riggins war es endlich gelungen, sie Wycoffs Leuten zu entlocken. Charlotte Sweeney war der Name der minderjährigen Mutter. Der Mutter, deren kleines Baby ihr beim Sterben zusehen musste, als Sqweegel sie getötet hatte.
    Dark blätterte die Fotos durch, die die Geschichte in Auszügen erzählten.
    Ein Garten, eine Schiebetür, die in ein Vorstadt-Haus in Washington führte. Sehr hübsche Wohnung für eine minderjährige, unverheiratete Mutter. Mobiliar aus einem teuren Katalog. Ein Anruf, und alles wird frei Haus geliefert. Keine Bücher. Kein Nippes. Keine Spleens.
    Näher bei der Tür. Ein charakteristisches rundes Loch in der Scheibe.
    Glassplitter auf dem Teppichboden.
    Und Blutspritzer.
    Durch den Flur und ins Schlafzimmer. Charlotte Sweeneys Schlafzimmer.
    Weitere Flecken auf einer Matratze und einem Sprungfederrahmen, die beide von Laken und Decken befreit wurden. Der Rahmen ist völlig besudelt; das Blut hatte sich in mehreren Schüben darüber ergossen.
    Die blutgetränkte Bettdecke. Der Teddybär. Der Zahnstocher.
    Ganz gewöhnliche Dinge, die nun aber zu Bestandteilen dieses albtraumhaften Stilllebens geworden waren. Dinge, die in dieses Haus gehörten – bis auf eines.
    Dark erinnerte sich lebhaft, wie Wycoff erst wenige Stunden zuvor an Bord von Air Force Two mit einem Zahnstocher seine Zähne gesäubert hatte. Der Mann hatte

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