Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy
Sie Ihren Leuten, sie sollen alles, was sie finden, in die Frachtaufzüge packen und so schnell wie möglich ins Tiefgeschoss schicken.«
Das Fundament und das Tiefgeschoss waren so konstruiert, dass sie Erdbeben widerstehen konnten; sie würden hoffentlich den schlimmsten Teil der Druckwelle absorbieren, so wie beim World Trade Center während des ersten Bombenanschlags im Februar 1993.
»Und fangen Sie sofort an. Schicken Sie Ihre Leute sofort los. Schnappen Sie sich so viele Pakete wie möglich.«
»Was ist mit Ihnen?«
»Ich helfe mit.«
Dark rannte zusammen mit den Sicherheitsleuten durch das Gebäude. In einigen Fällen lagen die Pakete noch auf den metallenen Rollwagen, wo sie auf ihre Auslieferung in die verschiedenen Büros und Abteilungen warteten. Das machte die Sache einfach.
Ohne ein weiteres Wort nahm Dark den Wagen und rollte ihn nach draußen in den Flur und zum Frachtaufzug. Er schickte den Wagen nach unten, wo ein weiterer Sicherheitsmann bereits wartete und sämtliche Pakete in eine Ecke stapelte. Dark erbot sich, diesen Teil des Jobs zu übernehmen, doch der Wachmann weigerte sich. »Mein Gebäude, mein Job«, sagte er. »Diese beschissenen Terroristen können mich kreuzweise am Arsch lecken.«
Die Nachricht verbreitete sich schnell durch den gesamten Turm, und die Büroleiter halfen bald freiwillig, die morgendlichen Sendungen aus ihren Büros auf den Gang und vor den Frachtaufzug zu schaffen.
Anstatt den Lift zu nehmen, benutzte Dark die Feuerleiter, um sich zwischen den Etagen zu bewegen. Irgendwo in Höhe des zwanzigsten Stocks hörte er ein lautes metallisches Klang , gefolgt von hastigen Schritten auf nacktem Betonboden.
Als er um die Ecke bog, sah er Roger Maestro über sich.
Maestro zögerte keine Sekunde. Er riss eine Pistole aus dem Gürtel und eröffnete augenblicklich das Feuer.
Dark konnte im letzten Moment in Deckung springen, bevor die Kugeln Splitter aus dem Beton fetzten. Er probierte die nächste Tür, doch sie war von der anderen Seite abgesperrt. Scheiße . Dark lauschte – sein Gegner kam langsam die Feuertreppe herunter auf der Suche nach ihm. Hastig ließ Dark den Blick schweifen. Ein paar Wasserrohre an der Decke, das war alles. Es gab nichts, was ihm als Waffe hätte dienen können. Nichts, das er als Schild benutzen konnte. Nichts, womit er sich vor einem der höchstdekorierten Scharfschützen der jüngeren Geschichte hätte schützen können.
Es gab nur einen Weg, den er nehmen konnte: nach oben.
Er trat auf das Stützgerüst aus Metall, sprang hoch und bekam eines der Wasserrohre zu packen. Er zog sich hoch und machte sich so klein, wie es nur ging. Wäre er Sqweegel gewesen, hätte er ohne Zweifel einen Weg gefunden, seinen Insektenkörper in den winzigen Spalt zwischen den Rohren zu quetschen, bis die Gefahr vorbei war. Aber Dark war nicht Sqweegel.
Maestro kam um die Ecke, die Pistole schussbereit.
Dark drückte sich ab und sprang auf ihn hinunter.
Er landete mit den Absätzen auf Maestros Rücken. Der Aufprall schleuderte den Mann mit voller Wucht gegen die Wand. Er stieß einen Schmerzensschrei aus. Die Pistole fiel klappernd zu Boden. Dark rollte sich herum, warf sich erneut auf seinen Gegner und deckte ihn mit einem Hagel von Schlägen ein – brutale Schläge mit dem Ziel, Gesichtsknochen zu brechen und den Kehlkopf zu zerschmettern.
Doch Maestro war schwerer, größer und kräftiger als Dark. Er verdaute die Schläge beinahe unbeeindruckt, ehe seine Hand plötzlich nach vorn schoss und Darks Kehle packte. Dark spürte, wie er hochgehoben und gegen die Wand geschleudert wurde. Sein Schädel prallte mit Wucht gegen den Beton. Er riss ein Knie hoch, doch Maestro blockte den Tritt ab. Dark ballte die Fäuste und rammte sie in Maestros Rippen, doch scheinbar ohne jede Wirkung. Maestro hielt seinen Gegner eisern im Würgegriff.
Ein ausgebildeter Elitesoldat.
Ein Experte im Töten.
Höchstwahrscheinlich mit mehr als einer Pistole bewaffnet.
Dark zerrte und riss an Maestros Kleidung. Ihm wurde bereits schwarz vor Augen, als er es endlich fand – das Jagdmesser in der Scheide am Gürtel des Mannes.
In dem Augenblick, als die Klinge aus dem Leder glitt, begriff Maestro, dass er sich eine Blöße gegeben hatte. Er ließ Dark los und wich einen Schritt zurück, um sich zu verteidigen.
Doch Dark wollte den Gegner aufschlitzen, nicht niederstechen.
Die Klinge strich über Maestros Seite und durchtrennte Stoff, Haut und Muskelgewebe. Maestro
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