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Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Titel: Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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einen Blick durchs Schlüsselloch. Viel konnte sie nicht erkennen. Aber das wenige, was sie sah, genügte: Auf dem Flur standen mindestens zwanzig Menschen.
    Menschen?
    Waren das überhaupt Menschen?
    Alle trugen schwarze Vampirumhänge, hatten weiße Gesichter, schwarze Haare und knallrote Münder, aus denen jeweils zwei lange Vampir-Eckzähne herausragten!
    Und: Im Flur brannte kein Licht. Minni konnte die Vampire überhaupt nur deshalb erkennen, weil jeder von ihnen eine brennende Kerze in der Hand hielt.
    Plötzlich kam eine Hand auf sie zu. Eine schneeweiße Vampirhand!
    Minni begriff sofort, was das bedeutete. Der Vampir würde gleich die Kellertür öffnen, hinter der sie gerade saß und durchs Schlüsselloch schaute.
    Minni verkniff sich einen Aufschrei und wich zurück. Und im Bruchteil einer Sekunde entschied sie, was zu tun war. Instinktiv sprang Minni zum Lichtschalter und löschte das Licht auf der Kellertreppe.
    Herr Dickmann und Kio unten wunderten sich darüber.
    »Was ist?«, fragte Kio hinauf.
    Wieder kam nur ein energisches »Pst!« von oben.
    Da öffnete sich auch schon die Kellertür.
    Minni sauste auf Zehenspitzen hinunter zu Kio und ihrem Bruder.
    »Sie kommen!«
    »Wer?«, fragte Herr Dickmann.
    »Rund zwanzig Vampire!«
    »Zwa . . . zwa . . .«, stotterte Herr Dickmann. Er brachte die Zahl nicht über die Lippen. Mit einem hatte er gerechnet. Mit zwei bis drei vielleicht, wenn er zum Nachbarn noch die beiden Fledermäuse dazurechnete, die sie gesehen hatten. Und die wären schon schlimm genug gewesen. Aber zwanzig? Und zu allem Überfluss hatten sie auch nicht mal Kuzip 12 als Vampirabwehr-Maschine dabei.
    »Oh Gott«, wimmerte Kio.
    Zum Glück waren die Vampire so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie auf der Treppe stehen blieben. Sie lachten und flüsterten, kicherten und scherzten. Niemals hätte Herr Dickmann sich eine Vampirversammlung so fröhlich vorgestellt.

    »Sind alle da?«, hörten sie den Nachbarn im Flur rufen. Und auch die Antwort: »Fast!«
    Fast?
    Sollte das heißen, da kamen noch mehr Vampire?
    »Was tun wir denn jetzt?«, jammerte Kio.
    Auf gar keinen Fall wollte er in den Sarg zurück.
    Das hielt auch Herr Dickmann für zu gefährlich. Wenn jetzt die ganze Vampirversammlung in den Keller kam, dann würden sie diesmal den Sarg bestimmt öffnen.
    Im Keller gab es ja gar nichts anderes, weswegen die Vampire sich hier unten versammeln konnten.
    »Seht mal, dort!«, beruhigte Minni die beiden.
    Sie zeigte auf einen kleinen Hohlraum unter der Kellertreppe. Nicht sehr geschützt, aber fürs Erste reichte es, um den Vampiren nicht direkt vor die Füße zu laufen.
    Minni schob Kio und ihren Bruder darunter,während Kio fragte: »Was heißt denn fürs Erste? Und danach?«
    »Mischen wir uns unters Volk!«, verkündete Minni.
    Herr Dickmann und Kio glaubten, sich verhört zu haben.
    »Unter welches Volk?«, hakte Herr Dickmann nach.
    »Unter das da!« Minni zeigte hoch zur Treppe.
    Dort machte sich die Vampirversammlung auf den Weg. Einer nach dem anderen stiegen sie die Treppe in den Keller hinab.
    »Spinnst du?«, zischelte Herr Dickmann seiner Schwester ins Ohr. »Wir können doch nicht . . .«
    Doch Minni hielt ihm eine Hand vor den Mund.
    Herr Dickmann verstummte.
    Minni zeigte auf sich, Herrn Dickmann und Kio, wobei sie ihren Umhang ein wenig ausbreitete.
    Herr Dickmann begriff. Sie trugen alle drei noch immer ihre Halloween-Verkleidung. Herr Dickmann und Kio hatten sie noch gar nichtausgezogen. Und Minni, die ja schon im Bett gewesen war, hatte ihre normale Kleidung nicht so schnell gefunden und einfach wieder ihre Zauberer-Verkleidung angezogen, die sie über den Stuhl gehängt hatte.
    Jetzt passte ihr Aufzug wunderbar. In ihren Halloween-Kostümen würden sie unter den Vampiren gar nicht auffallen.
    Das sah Herr Dickmann ganz anders. Man konnte doch wohl einen verkleideten Jungen von einem echten Vampir unterscheiden. Und wenn Minni das schon nicht konnte, die Vampire konnten es mit Sicherheit.
    Aber leider blieb ihm keine Möglichkeit, das alles ausführlich zu erläutern.
    Denn die Vampire zogen an ihnen vorbei. Um nicht entdeckt zu werden, mussten sie augenblicklich still sein.

Eine unglaubliche Entdeckung
    M inni hatte richtig geschätzt.
    Rund zwanzig Vampire hatten sich jetzt um den Sarg versammelt. Nach wie vor hielten sie ihre Kerzen in den Händen, die das einzige Licht hier unten spendeten. Jemand zündete erneut die Kerzen an den Wänden an. Die Musik

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