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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Daumen, Kolja und Achmed feuerten
     Frank lauthals an und Thomas schaute um die Ecke.
    Einen Augenblick wusste Frank nicht weiter. Kopf über hing er an der Fassade. Um sich in eine Ausgangslage zu bringen, aus
     der er weiterklettern konnte, blieb nur, seinen Körper mit der Hand, die in die kleine Unebenheit gekrallt war, hochzustemmen.
     Einungeheurer Kraftakt, denn in der Unebenheit hatten nur drei Finger Platz.
    »Das schafft er nicht!«, glaubte Kolja. »Sein gesamtes Körpergewicht liegt auf drei Fingern. Die knicken gleich weg!«
    »Pessimist, ey!«, meckerte Achmed. »Das schafft er, ey. Da verwette ich deinen Kopf drauf, Kolja!«
    »Wir hätten das Risiko nicht eingehen dürfen!«, warf Jennifer in die Runde. »Was ist, wenn Frank aus der Höhe herunterfällt?
     Den können wir doch gar nicht auffangen. Der knallt hart auf die Steinplatten und bricht sich alle Knochen. Verflucht, er
     muss umkehren!«
    »Umkehren, ey!«, spie Achmed aus. »Das ist ja wohl voll der krasse Vorschlag! Wie soll er das denn machen, ey?«
    Für Frank gab es kein Zurück. Entweder jemand würde mit einer Leiter kommen und ihn aus seiner Lage befreien oder Frank musste
     es schaffen, sein Körpergewicht an drei Fingern hinaufzustemmen. Frank war sich seiner Lage voll bewusst. Er atmete tief ein,
     hielt die Luft an, begann mit den Fingern zu drücken, pustete, schrie, legte all seine Kraft in die Finger, stemmte sich langsam
     hoch, ließ seine andere Hand hochschnellen, tastete nach einer Mulde, die er sich vorher ausgeguckt hatte, erwischte sie,
     klammerte sich in ihr fest, zog sich hoch, gelangte nun an das Fensterbrett im ersten Stock, setzte sich darauf und verschnaufte.
    »Guckt, ey! Er hat es geschafft! Hab ich doch gewusst!«, jubelte Achmed.
    Jennifer und Miriam klatschten Beifall. Kolja grüßte Frank mit der Siegerfaust. Thomas kam wieder um die Ecke und rief: »Ich
     habe eine Leiter gefunden!«
    Fünf Augenpaare starrten ihn an.
    Frank lachte von oben: »Du hast ein Timing wie eine verstopfte Sanduhr, Thomas!«
    Thomas legte die Leiter an die Fassade und stellte fest, dass sie genau bis zu Franks Füßen reichte.
    Ben nahm Thomas wie immer in Schutz. »Auf jeden Fall können wir über die Leiter alle nachkommen und auch wieder hinaus, wenn
     wir den Türschlüssel nicht finden!«
    Nachdem Frank das Fenster geöffnet hatte, stiegen die anderen nacheinander über die Leiter ins Museum und landeten mitten
     in einer Uhrenausstellung.

König der Kinder
    Als Erstes mussten sie den Schlüssel für die Eingangstür finden, um das Museum jederzeit auf einfachere Art wieder verlassen
     zu können. Thomas war bereit, sich sofort dieser Aufgabe zu widmen. Doch im Moment hockte er immer noch oben auf dem Fenstersims
     und traute sich nicht zu springen. Das Fenster lag in einer Höhe von vielleicht zweieinhalb oder drei Metern. Es gab nichts
     in der Nähe, woran man hätte hinunterklettern können. Die anderen hatten sich am Sims festgehalten, sich herunterbaumeln lassen,
     und waren dann gesprungen. Nur Thomas wusste nicht, wie er sich in die richtige Position begeben sollte. Er hatte Angst, abzustürzen,
     wenn er auch nur eine falsche Bewegung machte.
    »Mensch, Thomas!«, rief Frank zu ihm hinauf. Sein bester Freund Ben war ja schon ungeschickt im Klettern, aber das, was Thomas
     dort oben veranstaltete, war wirklich das Letzte. Erst drehte er umständlich seinen Po, dann wich er wieder zurück, versuchte
     seinen Fuß in verschiedene Stellungen zu bringen. Nichts brachte ihn wirklich voran. »Du musst dich nur mit den Händen festhalten
     und wie im Klimmzug etwas herunterlassen!«
    »Sehr witzig!«, antwortete Thomas. Er hielt sich mitden Händen am Fensterrahmen fest und wusste nicht, wie er die Hände an den Sims bekommen sollte, ohne herunterzufallen.
    Frank rief ihm einige Anweisungen hoch, doch Thomas traute sich nicht, auch nur eine einzige auszuprobieren.
    Miriam sah sich schon nach etwas um, was man als Sprungtuch hätte nutzen können, um Thomas aufzufangen. Aber sie fand nichts
     als Sanduhren, Sonnenuhren, Kuckucksuhren, Standuhren und Stoppuhren, von denen sich Kolja gerade eine einstecken wollte.
    »Lass das!«, fuhr Jennifer ihn an.
    »Ach!«, maulte Kolja. »Die ist doch schon ganz alt!« Jennifer heulte auf. »Deshalb liegt sie auch im Museum, du Superhirn.
     Los, leg sie wieder hin!«
    Widerwillig folgte Kolja Jennifers Befehl und ließ seinen Ärger an Thomas ab.
    »Wenn du nicht gleich springst, komme

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