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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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sich Frank. »Der Zwerg dort unten soll ein König sein? König von was?«
    »Von uns!«, glaubte Ben. »Von dieser Stadt!«
    Tatsächlich fiel im Hintergrund der Bühne nun ein großer Vorhang, der ein überdimensionales, kitschig bunt gemaltes Porträt
     des Königs zeigte.
    Die Kinder auf dem Platz erhoben sich und jubelten dem Porträt zu. Wieder setzten sie an, »Heil – dem – König« zu schreien.
     Rhythmisch, wie Militärstiefel auf Asphalt knallten. Immer wieder: »Heil – dem – König«.
    Das königliche Kind erhob sich, breitete die Hände über der Menge aus und die Masse verstummte.
    »Ich könnte kotzen!«, zischte Jennifer.
    »Ihr seid echt gemein!« Thomas kam herbeigehumpelt, links und rechts von Kolja und Achmed gestützt. »Ihr habt mich einfach
     vergessen!«
    Weil sich niemand seiner Freunde mehr hatte blicken lassen, war Thomas dann doch gesprungen und hatte sich den Knöchel verstaucht.
     Und außerdem war bei dieser Aktion die Leiter umgefallen.
    »Was denn für ein König, ey?«, blaffte Achmed gleich los, als er zum Rathausplatz schaute.
    »Wenn wir wissen wollen, was mit dieser Stadt los ist, sollten wir den nicht aus den Augen lassen!«, erklärte Ben.
    Achmed und Kolja waren sofort begeistert: »Du meinst, wir nehmen die Verfolgung auf?«
    Ben nickte.
    Jennifer fand es besser, die Gruppe aufzuteilen. Zwei, die den König verfolgten. Zwei, die hierblieben, um ein neues Hauptquartier
     einzurichten, und der Rest sollte sich genauer in der Stadt umsehen. Da klingelte Miriams Handy.
    Es war der kleine Max. »Kathrin ärgert die Tiere!« Seine Stimme klang ängstlich und aufgeregt.
    Miriam fragte sich, was Max damit sagen wollte. Kathrin war in der ganzen Schule für ihre maßlose Tierliebe bekannt. Egal,
     was man von Kathrin hielt oder ihr zutraute, eines tat sie mit Sicherheit nie: Tiere ärgern!
    »Doch!«, beharrte Max. »Sie tut es wirklich!«
    »Nun mal ganz ruhig«, sagte Miriam. »Was hat sie denn getan?«
    »Sie hat einen Löwen in den Affenkäfig geführt!«, behauptete Max.
    Miriam fiel beinahe das Telefon aus der Hand. »Wie bitte?«
    »Und die Pinguine in den Vogelkäfig gesperrt«, erzählte Max weiter. »Und den Eisbären zum Aquarium geführt, wo er sich über
     die Fische hermacht.« Er musste sich zusammenreißen, um nicht loszuweinen vor Verzweiflung. »Und . . .!«
    »Das glaube ich nicht!«, schrie Miriam. »Wir kommen!«, versprach sie. »Warte am Affenkäfig auf uns.Wir sind gleich da!« Sie beendete die Verbindung und wollte sofort losrennen. Die anderen allerdings rührten sich nicht.
    »Was habt ihr?«, fragte sie. »Wir müssen zum Zoo. Und zwar schnellstens!«
    »Wie denn?«, fragte Ben. Durch das Fenster konnten sie wohl nicht zurück – ohne Leiter. Bevor sie nicht den Schlüssel für
     die Ausgangstür fanden, konnten sie nirgendwo hingehen.
    »Mist!«, fluchte Miriam. Ihr nächster Blick galt Thomas: »Beeil dich!«, befahl sie ihm. »Du musst den Schlüssel finden. Sofort!«
    Thomas japste nach Luft. »Sehr witzig, Miriam. Ich bin doch kein Trüffelschwein. So eine Suche kann dauern. Vorausgesetzt,
     der Schlüssel befindet sich überhaupt hier. Vielleicht hat ihn der Museumsdirektor bei sich getragen oder was weiß ich!«
    Frank hatte da eine bessere Idee. »Wozu brauchen wir überhaupt eine Tür?«, fragte er.
    Niemand konnte darauf eine plausible Antwort geben. Sie wollten das Museum als Hauptquartier einrichten, aber eine Eingangstür
     war dazu nicht notwendig.
    »Na bitte!«, meinte Frank. »Also nichts wie runter. Irgendetwas werden wir schon finden, womit wir die Tür einrammen können!«
    Das war endlich mal eine Idee so richtig nach dem Geschmack von Kolja und Achmed.
    Im Foyer fiel Kolja sofort etwas Geeignetes ins Auge. »Das ist nicht dein Ernst!«, stieß Jennifer aus.
    Kolja grinste sie nur an, streichelte die riesige Kanone und deutete auf den Boden: »Sie steht auf Rädern!«
    »Dann bringen wir die Sache mal ins Rollen!«, lachte Frank. »Los!«
    Laut zählte Jennifer vor und bei »drei« schoben die anderen mit aller Kraft die Kanone an. Langsam und schwerfällig setzte
     sie sich in Bewegung, wurde allmählich schneller.
    »Los!«, schrie Frank. »Mehr Power!«
    Sie ächzten, schwitzten, schrien und schoben.
    Die Kanone gewann an Geschwindigkeit, beschleunigte. Allerdings verließ sie auch die gerade Spur.
    »Mehr nach rechts!«, brüllte Jennifer.
    Aber die Kanone war nicht mehr aufzuhalten. Sie hatte volle Fahrt aufgenommen,

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