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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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du in irgendeiner Beziehung zu diesem Spiel? Zu diesem Gareth? Warum hat man dich auserwählt? Wieso haben sie versucht, dich zu Beginn des Spiels so zu verwunden, dass du nicht weit gekommen wärst? Und … Weshalb hat man dich eines Verbrechens beschuldigt, das du nicht begangen hast?“
    Er zuckte zusammen, meine Worte schienen ihn verletzt zu haben. Unvermittelt wurde sein Blick eisig. „Willst du das wirklich wissen? Bist du dir sicher, dass du es wissen willst, Kira?“
    Eindringlich schaute ich ihn an und ballte die Hände an meinen Seiten zu Fäusten. „Ja, ich bin mir sicher. Lass uns eine Frage nach der anderen beantworten. Verrat mir, wer dieser Gareth ist.“
    Rogan sah mich eine gefühlte Ewigkeit an, ehe er endlich etwas sagte.
    „Gareth ist mein Vater.“

10. KAPITEL
    Ich hatte mich offenbar verhört.
    „Dein Vater?“ Rogans Vater war der Produzent von Countdown? „Wie ist das möglich? Warum sollte dein Vater dich zwingen, an diesem Spiel teilzunehmen? Hat er überhaupt eine Ahnung davon, dass du hier bist?“
    Rogan stieß langsam den Atem aus und trat vor dem Plasmabildschirm, auf dem der wunderschöne, aber unechte immerwährende Sonnenuntergang zu sehen war. „Er weiß es. Es … Es ist kompliziert.“
    In Rekordzeit war ich ernüchtert. „Weshalb sollte dein Vater ein so schreckliches Spiel wie dieses produzieren? Eines, bei dem das Leben seines eigenen Sohnes in Gefahr gerät?“
    Er lachte. Es war ein hohles, freudloses Lachen. „Jetzt kennst du mein eigentliches Geheimnis, Kira. Das Geheimnis, das du für meinen Geschmack besser nicht herausgefunden hättest. Soll ich dir wirklich erzählen, wie verkorkst mein Leben ist? Vielleicht kannst du mich danach wieder hassen.“
    „Wovon redest du?“
    Er vermied es noch immer, mich direkt anzublicken. „Dieses Spiel, an dem wir gezwungen werden, teilzunehmen? Es war meine Idee.“
    Ich riss die Augen auf. „Was?“
    Jetzt drehte er sich um und musterte mich. „Ich bin noch immer überrascht, dass du meinen Namen nicht erkannt hast, als der Moderator ihn genannt hat. Nicht nur wegen der Sache, für die ich nach St. Augustine’s geschickt worden bin – zwar lief die Meldung in den Nachrichten rauf und runter, nachdem es passiert war, aber du hast ja schon erzählt, dass du die Nachrichten nicht verfolgst. Doch abgesehen davon ist mein Vater auch einer der reichsten Menschen der Welt. Hast du noch nie von Ellis Enterprises gehört?“
    Ich blinzelte und versuchte, zu verarbeiten, was er mir sagen wollte. „Ich glaube schon. Klar. Es ist dieses riesige Unternehmen, das Computer herstellt, oder?“
    Er nickte. „Unter anderem. Mein Vater stammt aus einer wohlhabenden Familie, allerdings es ist ihm gelungen, das Vermögen zu verdoppeln. Und das nach der „Großen Plage“. Er ist ein Geschäftsgenie.“ Er machte einen gequälten Eindruck. „Er hatte zwei Söhne – einer wurde dazu erzogen, um in der Familie aufzusteigen, um irgendwann die Firma zu übernehmen. Und der andere war ich. Der Loser. Der Junkie. Die große Enttäuschung.“
    Der Milliardär Gareth Ellis. Ich hatte von ihm gehört. Ich guckte zwar keine Nachrichten an, verfolgte nicht die Neuigkeiten, die über soziale Medien verbreitet wurden, und beachtete auch den Klatsch und Tratsch in der Stadt nicht. Doch einigen Dingen konnte man nicht ausweichen – ob man nun am Leben der Reichen und Mächtigen interessiert war oder nicht. Gareth Ellis war ein Milliardär, der die Hälfte dieser Stadt besaß.
    Und Rogan war sein Sohn.
    „Was ist zwischen dir und deinem Vater vorgefallen?“
    Er warf mir einen grimmigen Blick zu. „Wie gesagt: Ich war das reiche Kind, das nie in seinem Leben hatte leiden müssen, das immer alles gekriegt hatte, was es wollte und wann es wollte. Aber wusste ich das zu schätzen? Überhaupt nicht. Ich fand es langweilig, hier zu leben. Ich habe es gehasst. Ich hätte alles haben können, was ich wollte, hätte überall hingehen können, wohin ich mochte. Ich hätte Menschen helfen können. Allerdings habe ich mein Taschengeld für mich verwendet – für meine egoistischen Wünsche. Ich habe alles verschwendet. Ständig war ich zugedröhnt.“ Er schnaubte freudlos. „Schon mit dreizehn nahm ich regelmäßig Koks und Ecstasy. Drogen waren aufregend, durch die wurde alles interessanter, aber sie taugten nur für den Zeitvertreib, für ein kurzes Hochgefühl. Ich hätte es jederzeit sein lassen können. Doch dann geriet ich an Kerometh …“ Ein

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