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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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du damit sagen, dass dein Vater dich so sehr hasst?“ Meine Stimme zitterte, während ich die Worte aussprach. „Genug, um dir diese Morde anzuhängen? Seinem eigenen Sohn? Warum? Nur, um dich aus dem Weg zu schaffen? Um dich dafür zu bestrafen, dass du geplant hattest, das Spiel zu stoppen?“
    „Ich habe nie behauptet, dass es Sinn ergibt. Nichts von alledem ist logisch. Allerdings habe ich seitdem nicht mehr mit ihm gesprochen.“ Er schüttelte den Kopf. „Er ist nicht zum Prozess erschienen. Er hat mich auch nicht besucht. Nie.“
    „Und jetzt hält dich jedermann für einen Mörder.“
    „Das stimmt.“
    Ich nagte an meiner Unterlippe. „Als ich in deinem Kopf eingetaucht bin, habe ich Schuldgefühle wahrgenommen. Du fühlst dich schuldig, weil du die Gameshow entwickelt hast.“
    „Wenn ich es mir nicht ausgedacht hätte, dann gäbe es Countdown nicht.“
    „Aber der Sender würde dennoch existieren“, wandte ich ein. „Und du hast mir erzählt, dass es andere, ähnliche Spiele gibt. Countdown ist nur ein Teil davon.“
    Meine Worte halfen nicht dabei, den Schmerz aus seinem Blick zu vertreiben. „Bemüh dich nicht, mich zu trösten, damit ich es mir besser geht, Kira. Das ist vergeudete Zeit. Was ich nicht verstehe, ist, weshalb mein Dad mit alldem einverstanden ist. Obwohl er schon immer ein gefühlskalter Mensch war, hätte ich nicht gedacht, dass er tatsächlich böse ist.“ Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht beschert es ihm genau wie den Zuschauern einen Kick, wenn er sich so etwas Gewalttätiges ansieht. Vielleicht gefällt es ihm, zu beobachten, wie die Menschen, die keine Wahl haben, den letzten Fehler ihres Lebens begehen. Aber eigentlich war er früher nicht so. Möglicherweise ist er auch einfach nur gierig. Wie ich es war. Wie ich es immer noch wäre, falls nichts von alldem hier geschehen wäre.“
    „Ich glaube nicht, dass du so bist.“
    „Wie kannst du das behaupten – nach allem, was ich dir gerade erzählt habe?“
    Ich atmete aus. „Nach allem, was du mir erzählt hast? Dass du ein egozentrischer, kiffender, reicher Junge warst, der gelangweilt war und dabei geholfen hat, ein blödes Spiel zu entwickeln, das andere egozentrische Menschen für cool hielten? Das macht dich vielleicht zu einem Arschloch, doch ganz sicher nicht zu einem Monster.“
    „Darüber lässt sich sicherlich streiten.“
    „Was auch immer aus dieser Show geworden ist, seit du weg bist, dafür trägt ganz allein dein Vater die Verantwortung und nicht du.“ Ich versuchte, nachzudenken. „Du musst mit deinem Dad reden.“
    Er lachte hart. „Er wird nicht mit mir sprechen. Ich habe schon früher probiert, Kontakt zu ihm aufzunehmen.“
    Ich wollte mir etwas anderes einfallen lassen. Es musste etwas geben, wie wir das hier beenden konnten. „Hast du irgendwelche Informationen über das Spiel, das uns helfen könnte, da rauszukommen?“
    „Falls ich etwas wüsste, hätte ich dir das schon längst mitgeteilt, oder? Meinst du nicht?“ Herausfordernd sah er mich an, wollte den Schmerz in seinem Blick verstecken, der noch kurz davor darin gestanden hatte. „Weshalb redest du überhaupt noch mit mir? Ich hätte gedacht, du würdest mich für das, was ich dir gerade gestanden habe, umbringen. Hätte ich nicht dabei mitgewirkt, dieses Spiel zu erfinden, wäre dein Leben jetzt nicht in Gefahr. Du wärst in Sicherheit.“
    Ich funkelte ihn an. „Wenn du der Meinung bist, dass das Leben auf den Straßen der Stadt sicher ist, hast du echt keine Ahnung. Von dort haben sie mich nämlich geholt. Nicht aus einem Penthouse in der Kolonie.“
    Seine Miene verfinsterte sich, und er runzelte die Stirn „Du hast recht. Ich hätte das nicht sagen sollen. Aber … Verdammt, ich weiß auch nicht. Nur, dass das alles meine Schuld ist. Und dich in den letzten Tagen besser kennengelernt zu haben … Das hat alles nur noch verschlimmert.“
    Ein plötzlicher, scharfer Schmerz in meiner Brust ließ mich zusammenzucken. „Tut mir leid, dass ich so ein Problem für dich bin.“
    Abrupt sah er mich an. „So habe ich das nicht gemeint. Ich meinte …“ Er fluchte unterdrückt. „Es ist nur so, dass ich mir jetzt plötzlich Gedanken über jemand anders mache und nicht nur über mich selbst. Und das verkompliziert alles.“
    Mein Herz klopfte schnell. „Rogan …“
    Er wandte sich ab. „Vergiss es. Vergiss es einfach. Ich hätte das alles für mich behalten sollen. Es bringt ja doch nichts. Und falls du behauptest,

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