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Level X

Level X

Titel: Level X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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entführte, um ihn d e m Ehrengast vorzustellen, einem kleinen, sch m algesichtigen ungarischen Dirigenten, d e ssen Konterfei bereits zahlreiche S challplatten, CDs und Skandalblätter geziert hatte.
    Beim Dinn e r saß Richard am Tischende zwischen der W itwe eines UN-Gesandten, die an g eblich d rei Milli a rden schwer war, und der char m anten einundzwanzigjährigen sechsten Ehefrau des ungarischen Dirigenten. Anne nahm etwas weiter unten den Ehrenplatz links neben dem Dirigenten ein, und Harold saß etwas abseits an einem der Nebentische. Den ganzen Abend über behielt R i chard die beiden u n a u ffällig im Auge und ac h t ete auf verräterische Blicke, ein verstohlenes Lächeln oder ein anderes Anzeichen hei m licher Vertrautheit. Allein, es gab keines.
    »Man m uss es ihnen lassen«, sagte er zu m i r, »sie haben sich wirklich gut im Griff.«
    Ich stim m t e zu. Es war beeindruckend. Ehre, wem Ehre gebührt.
    Die Fahrt nach Hause verlief ereignislos. Anne ver- kündete bereits im Auto, sie sei m üde – er widerstand dem I m puls zu antworten, dass ihn dies nicht überrasche –, stellte ihren Sitz zur ü ck und schloss die Augen.
    Vierzig Minuten später lagen beide im Bett. Anne schlief bereits, Richard dage ge n starrte an die Decke, soweit e r sie in der Dunkelheit sehen konnte. Ich verhielt m i ch absolut still, in einer Art angespannter Erwartung. Ich wollte m i ch nic h t m it ihm unterhalten und hoffte, da s s es ihm ebenso erging. Aber nach einer Weile begannen seine Gedanken nach m i r zu suchen.
    »Rick, bist du da ? «
    »Natürlich!«
    »Kann ich m it dir reden ? «
    » W arum versuchst du nicht, ein wenig zu schlafen ? «
    »Ich kann nicht.«
    Ich wusste, was kom m e n würde, und ich hätte liebend gern darauf verzichtet. Aber m i r blieb keine andere W ahl. Ich hielt m i ch zurück u n d wartete a b .
    »Ich … ich habe einen Ste i fen. Einen wirklich harten Ständer!«
    Das war m i r nic h t e n t g ang e n, und das sagte ich ihm auch.
    »Und ? «
    »Und was? Ich weiß nic h t, was du von m i r will s t . «
    » W as, m einst du, soll ich tun ? «
    »Keine Ahnung. Du könntest d i r still und leise einen runterholen, ohne sie au f zuwecken.«
    »Es ist m i r peinlich, wenn du da bist.«
    »Das braucht es nicht – aber ich kann dich verstehen. Versuch an etwas anderes zu denken.«
    »Ich kann nicht. Ich will … Ich will …«
    »Ich weiß, was du will s t.«
    »Ich kann nichts dagegen tun. Ich bin selbst über m i ch entsetzt, a b er ich will si e. I c h will Anne. Ich kann nichts dafür.«
    Genau das hatte ich befürchtet, und, ehrlich gesagt, war ich m i r a u ch jetzt n o ch nic h t sicher, wie ich m i ch verhalten sollte. Ich beschl o ss, den Stier bei den Hörnern zu packen.
    » W eck sie auf. Du weißt, dass sie das no r m alerweise m ag.«
    »Das kann ich nicht! Nicht nach alle m , was g e schehen ist.«
    » W ie du willst. I ch halte m i ch da ra u s.«
    Es folgte ein langes Sch w eigen. Dann: »Ich dachte im m er … al so, wenn ich sie so aufwecke … dass sie einfach nur stillhält und m i ch gewähren lässt.«
    »Und? Vielleicht solltest du s i e ei nf ach m al gewähren lassen.«
    »Glaubst du wirklich ? «
    » W as spricht dagegen ? « Ich war lange nicht so gelassen, wie ich ihn glauben machen wollte. Das Ganze war ein Risiko, aber, um ehrlich zu sein, irgendwie war ich neugierig. Und, um ganz ehr l ich zu sein, einfach auch lüstern.
    Er drehte si ch zu Anne u m , fuhr mit sei n er Hand unter ihr dünnes Nachthe m d und m assie r te ihren Körper sanft. Sie regte sich, stöhnte l e icht und rückte näher.
    »Mmmm, das tut gut …«, flüsterte sie schlaftrunken. Ich konnte ihrem Tonfall anhören, dass sie die Lippen zu jenem katzenartigen L ächeln verzogen hatte, das sie im m er dann aufsetzte, w enn sie sich sinnlich fühlte.
    » W as ist los, Liebling? Kannst du nicht … oh!« Sie hat t e seine E rektion gespürt und kusc h elte sich noch enger an ihn. Dann nahm sie seinen Sch w anz in die Hand und begann ihn zu m assieren, wobei sie leise, kehlige Laute ausstieß. Richard war froh, dass es dunkel war und sie ihm nicht in die Augen blicken konnte. Ich hörte, wie sein Atem schneller ging, als sie den Kopf unter die Bettdecke steckte und ihn in den Mund nah m .
    Ich zog m i ch tief in di e Schatten seines Bewusstseins zurück, und hätte ich Zähne gehabt, so hätte ich sie fest zusam m engebissen. L angsam wüns c hte ich m i r, ich hätte es nicht so weit kom m e n

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