Level X
über da ? «
»Ja, das war ich.«
»Also haben Sie m eine Unterhaltung m it Richard m itbekommen.«
»Ja.«
» W as halten Sie davon, dass er hierher gekommen ist, um Sie loszuwerden ? «
»Um ehrlich zu sein, das war m eine Idee.«
»Aha«, sagte sie, als hätte sie das die ganze Z eit über ver m utet. »Haben Sie es m it Richard besprochen ? «
»Ausführlich. Sie m üssen Folgendes verstehen, Em m a … Übrigens, ist das Tonbandgerät i mm er noch ausgeschaltet?«
»Ja.«
»Und nie m a nd sonst hört uns zu ? «
»Kein Mensch.«
»Geben Sie m i r Ihr Ehr e nwort dara uf ?«
»Sie können m i r vertrauen.«
»Das weiß ich, Em m a, sonst wäre ich nicht hier. Ich habe gleich von Anf a ng an gespürt, dass Sie etwas Besonderes sind. Und ich glaube, Sie haben von Anfang an gewusst, dass ich wirklich exi s tiere, nic h t wahr?« Mir war klar, dass ich ihr da m it die Pistole auf die Brust setzte, aber ich hatte keine Zeit zu verlieren.
»Ich habe Sie stets als das akzeptiert, was Sie sin d , Rick«, lautete die Antwort, zu der sie sich schließlich entschloss. Ausweichend. Sie war vorsichtiger, als ich es m i r gewün s cht hätte. Aber ich konnte da m it leben. Sie musste sich schlie ß l ich ihre p rofessionelle Distanz bewahren. Nun, das riss keine Gräben zwischen uns auf.
»Also, Sie müssen Folgendes verstehen, Em m a: Die Geschichte, die ich Ihnen bei unserer ersten Sitzung erzählt habe, entspricht bis i n s kl e i nste Detail der Wahrheit. Ich kom m e aus e i nem anderen Universu m , einem Paralleluniversum, das mit diesem hier fast identisch ist – aber nur fast. Ich hatte eine Frau, die bei einem Autounfall gestorben ist, und ich habe einen kleinen Sohn, der mich braucht – und, b e i Gott, ich brauche ihn! Die letzte so genannte Hei l ung war nur vorgetäuscht. Ich d ach t e, d as h ä tt en S i e d a m a l s v i e l le i c h t g e m erk t . Ich g ab vor, geheilt zu sein, in W i rklichkeit habe ich m i ch nur versteckt.«
» W arum haben Sie das getan ? «
»Richard zuliebe natürlich. D a m als kam er m it der Situation ei nf ach nicht klar. Jetzt ist er viel stärker.«
Sie schwieg eine W eile und dachte über ihre nächste Frage nach. Schlie ß l ich sagte sie: »V erraten Sie m i r, wie viel Richard tatsächlich von I hnen weiß. W eiß er alles, was Sie m i r erzählt haben, od e r hat er tatsächlich nur ein unbestim m t es Gefühl, wie er es m i r vorhin beschrieben hat ? «
»Er weiß a lles. Das P r oblem ist, dass er n i c ht ger n e offen darüber redet, was nur allzu verständlich ist.«
»Aber ihm war doch sicher k l ar, dass Sie m i r alles erzählen würden, sobald er sich in Trance befindet.«
»Natürlich. Aber ihm ist es lie b er, dass ich m it Ihnen rede und nicht er. Er fühlt sich in Ihrer Gegenwart nicht so wohl wie ich. Im m erhin hat er n i c h t m iterlebt, wie inte n siv unsere, also Ihre und m eine, Beziehung war, wenn er sich in Trance befand. Er h a t nie gehört, wie wir m i teinander geredet haben, wie wir uns über das Gesagte hinaus verstanden haben. Also habe ich ein Abkomm e n m it ihm getroffen: Er würde m it m i r hier herkom m en – ohne ihn wäre m i r das ja auch schlecht m öglich gewesen –, und ich würde Sie bitten, m i r zu hel f en, ihn zu verlassen. Aber bevor wir weiter m achen, ist es wichtig, dass Sie erkennen, dass Richard genauso wenig verr ü ckt i s t, wie ich e i ne Halluzination bin. Ich vertraue darauf, dass Sie alles tun, um seinen Ruf als geistig gesunder, völlig n o rmaler und – nebenbei be m erkt – au s gesprochen anständiger Mensch zu schützen.«
»Da Richard m ein Patient i s t, ste h e ich unter ärztlic h er Schweigepflicht. W as das betrifft, haben Sie nichts zu befürchten.«
»Gut zu wissen. Danke, Em m a. Ich fühle m i ch wirklich verantwortlich für ihn. Meinetwegen war er bereits ein m al in einer Klinik. Und das ist noch nicht alles. Es sind noch einige andere Dinge geschehen.«
» W as, Rick?«
»Persönliches – ich m öchte lieber nicht darüber sprechen.«
»Betrifft das seine privaten Beziehungen ? «
»Nun, um e hrlich zu sein, ja. Sie sehen also, dass ich kein Recht habe, m it Ihnen darüber zu reden.«
Natürlich sah sie das ein und sagte es m i r auch. »Aber wie kom m en Sie auf die Ide e «, fuhr sie fort, »dass ich Ihnen helfen könnte, Richard zu verlassen und zu Ihr e m eigenen L eben in diesem anderen Universum zurückzuke h re n ?«
»Sie können m i r ganz einfach helfen:
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