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Leviathan - Die geheime Mission

Leviathan - Die geheime Mission

Titel: Leviathan - Die geheime Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
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kommt nur darauf an, die richtigen Winde zu erwischen.« Sie winkte mit der Kartentasche. »Die Luftströmungen über dem Mittelmeer sind doch kein Geheimnis!«
    »Könnte allerdings ein bisschen verzwickt werden, Ma’am«, meinte Dylan und räusperte sich. »Außerdem ist unser Ziel eigentlich immer noch ein Geheimnis.«
    Dr. Barlow starrte auf die Eier. »Ein völlig bedeutungsloses Geheimnis.«
    Alek runzelte die Stirn und fragte sich, warum die Leviathan ins Osmanische Reich unterwegs war. Die Osmanen waren wegen ihres muslimischen Glaubens entschiedene Antidarwinisten. Seit Jahrhunderten waren sie mit Russland verfeindet, während Sultan und Kaiser alte Freunde waren. Volger sagte immer, früher oder später würden die Osmanen an der Seite von Deutschland und Österreich-Ungarn kämpfen.
    »Das ist neutrales Territorium, nicht wahr?«, sagte er vorsichtig.

    »Momentan ja.« Dr. Barlow seufzte. »Natürlich kann sich das rasch ändern und deshalb ist diese Verzögerung eine Katastrophe. Jahre meiner Arbeit waren vielleicht umsonst.«
    Alek lauschte ihrem Gefühlsausbruch und dachte über diese neue Entwicklung nach. Das Osmanische Reich war der perfekte Ort, um unterzutauchen. In diesem riesigen, verarmten Land konnte man mit ein paar Goldmünzen lange Zeit auskommen. Zwar wimmelte es dort von deutschen Agenten, aber zumindest würde man ihn nicht gleich bei seiner Ankunft gefangen setzen.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Dr. Barlow, würden Sie mir eine Frage beantworten? Ist Ihre Mission dem Frieden oder dem Krieg gewidmet?«
    Sie blickte ihm einen Moment in die Augen. »Ich kann Ihnen nicht all unsere Geheimnisse verraten, Alek. Aber ganz offensichtlich bin ich eine Wissenschaftlerin, kein Soldat.«
    »Und eine Diplomatin?«
    Dr. Barlow lächelte. »Wir erfüllen alle nur unsere Pflicht.«
    Alek warf einen Blick auf die Kiste. Was die Eier mit Diplomatie zu tun hatten, überschritt seinen Horizont. Der springende Punkt war jedoch, dass Dr. Barlow alles riskieren würde, um die Eier ins Osmanische Reich zu bringen …
    Was Alek auf eine verwegene Idee brachte.
    »Wenn ich Ihnen nun Motoren liefere, Dr. Barlow?«

    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Wie bitte?«
    »Der Sturmläufer verfügt über zwei starke Motoren«, sagte er. »Die beide in gutem Zustand sind.«
    Einen Augenblick lang sagte niemand etwas, dann wandte sich Dr. Barlow an Dylan. »Wäre es möglich, sie bei uns einzubauen, Mr Sharp?«
    Der Junge wirkte skeptisch. »Sicherlich wären sie stark genug, Ma’am. Aber sie sind brüllend schwer! Und diese Mechanistenmaschinerie ist kompliziert. Bis die Motoren funktionieren, würde es ewig dauern, und wir haben kaum Zeit.«
    Alek schüttelte den Kopf. »Die Mannschaft der Leviathan bräuchte nicht viel zu tun. Klopp ist der beste Mechanikmeister in Österreich, mein Vater hat ihn persönlich ausgewählt. Er und Hoffmann haben den Sturmläufer fünf Wochen lang am Laufen gehalten, und das mit nur einer Handvoll Ersatzteile. Ich denke, die bekommen schon ein Paar Propeller zum Drehen.«
    »Aye, mag sein«, sagte Dylan. »Aber es ist schon ein bisschen mehr an der Sache, als nur die Propeller in Gang zu bringen.«
    »Eure Ingenieure können uns ja helfen.« Alek wandte sich an Dr. Barlow. »Wie wäre das? Sie könnten Ihre Mission fortsetzen und meine Männer und ich könnten in einem befreundeten Land Unterschlupf suchen.«
    »Da gäbe es lediglich ein Problem«, antwortete Dr. Barlow. »Wir wären von Ihnen abhängig.«
    Alek blinzelte – daran hatte er nicht gedacht. Wer die
Kontrolle über die Motoren hatte, besaß auch die Kontrolle über das Luftschiff.
    »Wir könnten Ihre Ingenieure schulen, während wir unterwegs sind«, sagte er. »Bitte, glauben Sie mir, ich möchte dieses Bündnis in beiderseitigem Einverständnis schließen.«
    »Ihnen vertraue ich wohl, Alek«, sagte sie. »Aber Sie sind noch ein Junge. Wie kann ich sicher sein, dass Ihre Männer sich an Ihr Wort halten?«
    »Weil ich …«, setzte Alek an und holte tief Luft. »Sie werden tun, was ich sage. Sie haben sogar einen Grafen als Geisel für mich dagelassen, schon vergessen?«
    »Das habe ich durchaus nicht vergessen«, sagte sie. »Aber wenn ich mit Ihnen handelseinig werden soll, Alek, muss ich wissen, wer Sie wirklich sind.«
    »Das … das kann ich Ihnen nicht verraten.«
    »Ich will es Ihnen mal leicht machen. Der beste Mechanikmeister von ganz Österreich gehörte zum Haushalt Ihres Vaters?«
    Alek nickte langsam.
    »Und

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