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Leviathan - Die geheime Mission

Leviathan - Die geheime Mission

Titel: Leviathan - Die geheime Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
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habe.«
    Volger senkte die Stimme. »Es ist eine Sache, persönlich ein Risiko auf sich zu nehmen, Alek, aber wie steht es um das Leben Ihrer Männer? Was wird wohl mit denen geschehen, wenn sie den Deutschen in die Hände fallen?«
    Alek schaute hinüber zu der Stelle, wo Klopp gestanden hatte, doch die anderen drei Männer hatten sich irgendwo Arbeit gesucht, wo sie nicht zu sehen waren. »Klopp meint, wir können den Läufer reparieren.«
    »Ich bin vielleicht nur ein einfacher Kavallerieoffizier, Alek, aber eines kann selbst ich erkennen: Aus eigener Kraft wird diese Maschine nie wieder auf die Beine kommen.«
    »Nein. Aber die Darwinisten können uns hochziehen, sobald sie ihr Luftschiff wieder aufgeblasen haben.«
    »Vergessen Sie Ihre neuen Freunde«, sagte Volger verbittert.
»Nach dem letzten Angriff lässt sich das Schiff nicht mehr reparieren.«
    »Die Zeppeline haben es doch gar nicht so stark beschossen.«
    »Nur weil sie das Flugtier lebendig fangen wollten«, sagte Graf Volger. »Deshalb haben sie das Feuer auf die mechanischen Teile gerichtet. Wenn ich recht verstanden habe, sind die Motoren vollkommen zerschossen – und nicht mehr zu reparieren.«
    Alek betrachtete die riesige schwarze Gestalt, die auf dem Schnee lag, und schaute zu den Vögeln, die oben in der Luft ihre Kreise zogen. »Aber sie blasen das Schiff wieder auf. Also planen sie doch etwas.«
    »Deshalb bin ich hier«, sagte Volger. »Sie fliegen ohne Motoren wie ein Heißluftballon. Ein Ostwind kann sie nach Frankreich wehen. Das könnte funktionieren, solange der Wind vor den Deutschen eintrifft.«
    Alek betrachtete den Sturmläufer und war der Verzweiflung nahe. Ob sie den Läufer trotzdem aufrichten konnten?« Allerdings wäre die Leviathan nicht mehr ausreichend gut zu steuern, um den Läufer auf die Beine zu stellen.
    Volger trat einen Schritt näher und plötzlich verschwand alle Wut aus seiner Miene. Schlagartig wirkte er müde. »Die Entscheidung liegt bei Ihnen, Alek, wenn Sie sich ergeben wollen.«
    »Ergeben?«, fragte Alek. »Aber die Deutschen würden mich aufhängen!«

    »Nein, nein – den Darwinisten. Erzählen Sie ihnen, wer und was Sie sind, und bestimmt werden die Sie mitnehmen. Sie sind dann ein Gefangener, aber in Sicherheit. Vielleicht gewinnen sie den Krieg. Dann wird man Sie, wenn Sie immer hübsch brav waren, vielleicht auf den österreichisch-ungarischen Thron setzen, als Marionettenkaiser, der Frieden hält.«
    Alek trat einen Schritt zurück. Das konnte Volger doch nicht ernst meinen. Es war eine Sache, sich zu verstecken, und niemand erwartete von einem Fünfzehnjährigen, an vorderster Front zu kämpfen. Aber sich dem Feind zu ergeben?
    Man würde ihn für alle Zeiten als Verräter in Erinnerung behalten.
    »Es muss noch eine andere Möglichkeit geben.«
    »Natürlich. Bleiben Sie hier und kämpfen Sie gegen die Deutschen. Sterben Sie mit uns anderen zusammen.«
    Alek schüttelte den Kopf. Was Volger da sagte, ergab doch keinen Sinn. Der Mann hatte immer einen Plan in der Hinterhand, mit dem er die Welt seinem Willen unterwerfen konnte. Er konnte nicht einfach aufgegeben haben.
    »Sie brauchen die Entscheidung nicht sofort zu treffen, Alek«, sagte Volger. »Uns bleibt ein Tag, bis die Deutschen zurückkehren. Wenn Sie sich ergeben, haben Sie Aussicht auf ein langes Leben.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber von mir dürfen Sie keinen Rat mehr erwarten.«
    Und damit drehte er sich um und ging davon.

34. KAPITEL
    Alek holte tief Luft und klopfte an die Tür.
    Dylan öffnete und runzelte die Stirn, als er Alek sah. »Du siehst ja brüllend fertig aus.«
    »Ich wollte zu Dr. Barlow«, sagte Alek.
    Der junge Flieger zog die Tür des Maschinenraums weiter auf. »Sie wird gleich zurück sein. Aber sie hat schlechte Laune, fürchte ich.«
    »Ich weiß, ihr habt Ärger mit den Maschinen«, sagte Alek. Er hatte sich entschieden, nicht mehr zu verbergen, dass Graf Volger sie ausspioniert hatte. Wenn sein Plan funktionieren sollte, mussten er und die Darwinisten sich gegenseitig vertrauen.
    Dylan zeigte auf die Kiste mit den geheimnisvollen Eiern.
    »Aye, und zusätzlich hatte dieser Idiot Newkirk die Eier heute Nacht nicht warm genug gehalten. Aber für den Eierkopf bin ich natürlich dran schuld.«
    Alek sah in die Kiste – es waren nur drei Eier übrig geblieben. »Wirklich schade.«
    »Die Mission ist irgendwie sowieso ins Stocken geraten.« Dylan zog ein Thermometer aus der Kiste und
überprüfte es. »Ohne

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