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Leviathan - Die geheime Mission

Leviathan - Die geheime Mission

Titel: Leviathan - Die geheime Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
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schwerem Rums auf dem Boden landete.
    Alek schlug sich mit dem Säbel den Weg durch den
Roggen frei, bis er neben dem gestürzten Reiter stand. Er setzte ihm die Klingenspitze an die Kehle. »Ergeben Sie sich!«
    Der Mann erwiderte nichts.
    Seine Augen standen halb offen, das Gesicht war blass. Er war nicht viel älter als Alek, sein Bart war Flaum, die ausgebreiteten Arme wirkten dünn. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war so ruhig …
    Alek trat einen Schritt zurück. »Sind Sie verletzt?«
    Plötzlich stupste ihn etwas Warmes und Großes sanft von hinten an – das Pferd, das sich beruhigt hatte. Das Maul drückte ihm in den Nacken und Alek lief eine Gänsehaut über den Rücken.
    Der Mann regte sich nicht.
    In der Ferne knallten Schüsse. Volger und Klopp brauchten seine Hilfe, und zwar sofort. Alek wandte sich von dem gestürzten Reiter ab und stieg in den Sattel. Die Zügel waren durcheinandergeraten, das Pferd war nervös.
    Er beugte sich vor und flüsterte dem Tier ins Ohr: »Ist alles gut. Dir passiert nichts.«
    Damit stieß er ihm die Hacken in die Flanken. Das Pferd setzte sich in Bewegung und ließ seinen früheren Herrn im Getreidefeld liegen.
     
    Die Motoren des Sturmläufers dröhnten bereits.
    Das Pferd zögerte nicht, als Alek es zwischen die riesigen Stahlbeine lenkte. Es war offensichtlich neben Läufern
ausgebildet worden – schließlich war es ein österreichisches Pferd.
    Alek hatte gerade einen österreichischen Soldaten getötet.
    Er verdrängte den Gedanken und griff nach der baumelnden Kettenleiter, ehe er das Pferd mit einem Ruf und einem Klaps verscheuchte.
    Bauer begrüßte ihn an der Luke. »Wir haben Schüsse gehört und schon mal die Motoren gestartet.«
    »Sehr gut«, sagte Alek. »Die Kanonen müssen geladen werden. Volger und Klopp sind einen Kilometer von hier entfernt und halten einen Trupp Reiter in Schach.«
    »Zu Befehl.« Bauer reichte ihm die Hand und zog ihn ins Innere.
    Während Alek durch den Bauch weiter hinauf zur Pilotenkanzel kletterte, hörte er erneut Schüsse aus der Ferne. Der Kampf war noch nicht zu Ende, ein gutes Zeichen.
    »Brauchen Sie Hilfe?«, fragte Hoffmann. Er war bereits halb durch die Luke und sein bärtiges Gesicht war voller Sorge.
    Alek starrte auf die Steuerung und ihm wurde klar, dass er den Läufer noch nie ohne Meister Klopp gelenkt hatte. Und jetzt musste er in den Kampf ziehen.
    »Sie haben noch nie gesteuert, oder?«, fragte Alek.
    Hoffmann schüttelte den Kopf. »Bedaure, ich bin nur Ingenieur.«
    »Nun, dann sollten Sie lieber Bauer mit der Kanone helfen. Und schnallen Sie sich gut an.«

    Hoffmann lächelte und salutierte. »Sie machen das schon, junger Herr.«
    Alek nickte und wandte sich der Steuerung zu, während die Luke zuging.
    Eins nach dem anderen, sagte Klopp immer.
    Alek schob die Schreiter nach vorn … Der Läufer richtete sich auf, die Ventile zischten. Der erste riesige Fuß bewegte sich im Bach vorwärts und ließ Wasser aufspritzen. Alek machte einen zweiten Schritt und trieb die Maschine zu größerer Geschwindigkeit an.
    Aber die Anzeigen zuckten im grünen Bereich – die Motoren waren noch kalt.
    Mit wenigen Schritten war der Sturmläufer am Ufer hinaufgestiegen. Alek gab Gas und die Motoren heulten auf. Die Leistungsanzeigen gingen in die Höhe.
    Er trieb die Maschine mit immer größeren Schritten an. Die Furchen des Feldes flogen vorbei, und über das Motorengeräusch hinweg hörte er, wie der Roggen abgerissen wurde. Zwischen den einzelnen Schritten hob die Maschine ab.
    Vom höchsten Punkt jedes Schrittes aus konnte Alek die Reitertruppe vor sich sehen. Die Soldaten hatten sich in Suchformation im Getreidefeld verteilt.
    Alek lächelte. Klopp und Volger hatten sich ebenfalls im Getreide verkrochen – auf die Weise hatten sie so lange durchgehalten.
    Die Reiter bemerkten den Läufer und wandten sich der neuen Bedrohung zu.

    Die Rufanlage knisterte. »Wir sind schussbereit.«
    »Zielen Sie über ihre Köpfe, Bauer. Das sind Österreicher. Klopp und Volger sind irgendwo im Getreide.«
    »Ein Warnschuss, gut, junger Herr.«
    Einige der Karabiner knallten und Alek hörte eine Kugel in der Nähe an das Metall schlagen. Der Sehschlitz war, wie ihm plötzlich auffiel, weit geöffnet und niemand konnte ihn jetzt schließen.
    Der junge Reiter, der durch ihn gestorben war, hatte ihn absichtlich verfehlt. Diese Männer hingegen wollten ihn töten. Alek veränderte den Schritt des Läufers und drückte die Füße nach

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