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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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übergebe dieses Zeug niemandem, der es als Verhandlungsmasse betrachten könnte.«
    »Ich wüsste nicht, dass Sie viele …«, setzte Fred an, doch Holden unterbrach ihn mit erhobenem Zeigefinger. Fred starrte verblüfft, als Holden sein Terminal nahm und einen Kanal öffnete.
    »Alex, Amos, seid ihr an Bord?«
    »Ich bin da«, sagte Amos eine Sekunde später. »Ich kümmere mich gerade um die letzten …«
    »Sperren Sie das Schiff«, fiel Holden ihm ins Wort. »Sofort. Verriegeln Sie es. Wenn ich in einer Stunde nicht anrufe, oder wenn jemand anders außer mir an Bord zu kommen versucht, verlassen Sie Tycho mit höchstmöglicher Geschwindigkeit. Die Richtung überlasse ich Ihnen. Schießen Sie sich den Weg frei, wenn es nötig ist. Haben Sie mich verstanden?«
    »Laut und deutlich, Kapitän«, bestätigte Amos. Hätte Holden ihn gebeten, eine Tasse Kaffee zu holen, dann hätte es nicht anders geklungen.
    Fred starrte ihn immer noch ungläubig an.
    »Erzwingen Sie es nicht, Fred«, sagte Holden.
    »Wenn Sie glauben, Sie könnten mir drohen, dann irren Sie sich«, erwiderte Fred tonlos. Beinahe hätte es beängstigend klingen können.
    Miller lachte.
    »Was ist daran so witzig?«, fragte Fred.
    »Das war keine Drohung«, erklärte Miller ihm.
    »Nein? Wie würden Sie es sonst nennen?«
    »Eine zutreffende Beschreibung der Situation.« Miller streckte sich langsam, während er sprach. »Wäre Alex an Bord gewesen, dann würde er vielleicht denken, der Kapitän will jemanden einschüchtern und im letzten Moment doch noch zaudern. Aber Amos? Amos wird sich den Weg freischießen, und wenn er dabei mit dem Schiff untergeht.«
    Fred sah ihn finster an, Miller schüttelte den Kopf.
    »Das ist keine leere Drohung«, wiederholte der Detective. »Lassen Sie es nicht darauf ankommen.«
    Als Fred die Augen zusammenkniff, fragte Holden sich, ob er bei diesem Mann nun doch zu weit gegangen sei. Er wäre sicher nicht der Erste, dessen Erschießung Fred Johnson befahl, und Miller stand direkt daneben. Der wankelmütige Detective würde ihn wahrscheinlich sofort töten, sobald jemand anders andeutete, dies sei womöglich eine gute Idee. Es erschütterte Holdens Vertrauen in Fred, dass Miller überhaupt zugegen war.
    Umso überraschender war es, dass Miller ihn rettete.
    »Hören Sie«, sagte der Detective, »Holden ist doch sowieso die beste Wahl, wenn es um die Frage geht, wer das Zeug mit sich herumschleppt, bis Sie entschieden haben, was Sie damit tun wollen.«
    »Erklären Sie es mir«, sagte Fred. Die Verärgerung war ihm deutlich anzumerken.
    »Sobald Eros in die Luft fliegt, sind er und die Rosinante in der Schusslinie. Irgendjemand könnte sehr wütend auf sie sein und sie im Gegenzug ebenfalls atomisieren.«
    »Und wieso soll die Probe deshalb bei ihm sicherer sein?«, fragte Fred. Holden hatte jedoch bereits begriffen, worauf Miller hinauswollte.
    »Wenn sie wissen, dass ich die Probe und die Aufzeichnungen von Protogen habe, könnten sie zögern, ehe sie mich in die Luft jagen«, erklärte er.
    »Damit ist die Probe nicht sicherer«, sagte Miller, »aber es wird wahrscheinlicher, dass die Mission erfolgreich verläuft. Und darauf kommt es doch an, oder? Außerdem ist er Idealist«, fügte Miller hinzu. »Wenn Sie Holden sein Körpergewicht in Gold anbieten, wird er beleidigt ablehnen, weil Sie ihn zu bestechen versucht haben.«
    Naomi lachte. Miller warf ihr einen Blick zu, lächelte leicht und wandte sich wieder an Fred.
    »Wollen Sie damit sagen, dass man ihm trauen kann, mir aber nicht?«, fragte Fred.
    »Ich dachte eher an die Crew«, erwiderte Miller. »Holden hat nur wenige Leute, die alle tun, was er sagt. Sie halten ihn für selbstgerecht und verhalten sich genauso.«
    »Meine Leute folgen mir ebenfalls«, entgegnete Fred.
    Miller grinste nur müde.
    »Die AAP hat viele Angehörige«, gab er zu bedenken.
    »Das Risiko ist zu hoch«, widersprach Fred.
    »Sie haben die falsche Laufbahn eingeschlagen, wenn Sie sicher leben wollen«, erinnerte Miller ihn. »Ich sage ja nicht, dass es ein großartiger Plan ist, aber einen besseren werden Sie nicht entwickeln können.«
    Fred kniff die Augen zusammen, in denen es gleichermaßen frustriert und erbost funkelte. Die Kaumuskeln spannten sich mehrmals, ehe er antwortete.
    »Kapitän Holden? Ihr Mangel an Vertrauen enttäuscht mich nach allem, was ich für Sie und Ihre Leute getan habe.«
    »Falls die Menschheit in einem Monat noch existiert, werde ich mich entschuldigen«,

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