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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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einer an jeder Gruppe Andockbuchten.«
    »Wollen Sie etwa Leute hineinschicken?«, fragte Holden.
    »Nicht hinein, nur auf die Oberfläche«, erklärte Miller. »Der sechste Frachter evakuiert die Mannschaften, sobald die anderen angedockt haben. Jeder verlassene Frachter hat zwei Dutzend hochexplosive Fusionssprengköpfe an Bord, die mit den Bewegungsmeldern des Schiffs verbunden sind. Wenn jemand andocken will, explodiert eine Fusionsbombe von mehreren Hundert Megatonnen. Das sollte ausreichen, um jedes sich nähernde Schiff zu erledigen, und selbst wenn nicht, sind die Docks zu stark zerstört, um festzumachen.«
    Naomi räusperte sich. »Äh, die UN und der Mars haben Entschärfungskommandos. Sie werden einen Weg finden, an den Fallen vorbeizukommen.«
    »Sofern sie genug Zeit haben«, stimmte Fred zu.
    Miller fuhr fort, als sei er nicht unterbrochen worden.
    »Die Bomben sind nur eine zweite Abwehrlinie. Zuerst kommt die Rosinante , dann die Bomben. Wir versuchen, für Freds Leute genügend Zeit herauszuschinden, damit sie die Nauvoo vorbereiten können.«
    »Die Nauvoo ?«, sagte Holden einen halben Atemzug später. Naomi pfiff leise durch die Zähne. Miller nickte ihr zu, als freute er sich über den Beifall.
    »Die Nauvoo fliegt auf einem langen parabolischen Kurs, um Tempo aufzunehmen. Sie wird Eros mit der richtigen Geschwindigkeit und aus dem richtigen Winkel treffen, um die Station in Richtung Sonne zu stoßen. Dabei werden auch die Bomben explodieren. Durch die Aufprallenergie und die Fusionssprengköpfe werden Temperatur und Strahlung auf der Oberfläche von Eros so hoch sein, dass alles gebraten wird, was dort zu landen versucht, bis es zu spät ist.« Miller setzte sich wieder, sah sie an und wartete auf die Reaktionen.
    »War das Ihre Idee?«, fragte Holden.
    »Nur was die Nauvoo angeht. Als wir uns das erste Mal darüber unterhielten, wussten wir noch nichts von der Lyell . Die Sprengfallen sind in gewisser Weise improvisiert, aber ich glaube, es wird funktionieren und uns genug Zeit verschaffen.«
    »Ich stimme dem zu«, sagte Holden. »Wir müssen dafür sorgen, dass niemand Eros in die Hände bekommt, und mir fällt nichts Besseres ein. Wir machen mit. Wir verscheuchen das Forschungsschiff, während Sie Ihre Arbeit erledigen.«
    Fred beugte sich vor, der Stuhl knarrte. »Ich wusste, dass Sie mitspielen würden. Miller war skeptischer.«
    »Ich dachte, Sie hätten Hemmungen, eine Million Menschen in die Sonne zu schleudern«, erklärte der Detective mit einem humorlosen Grinsen.
    »Auf der Station gibt es nichts Menschliches mehr. Aber was haben Sie mit alledem zu tun? Ziehen Sie jetzt im Hintergrund die Fäden?«
    Das kam gehässiger heraus als beabsichtigt, doch Miller schien nicht beleidigt.
    »Ich koordiniere die Sicherheit.«
    »Die Sicherheit? Warum werden dort Sicherheitskräfte gebraucht?«
    Miller lächelte. Sein Lächeln sah immer so aus, als hätte er auf einer Beerdigung einen guten Witz gehört.
    »Nur für den Fall, dass etwas aus einer Luftschleuse kriecht und per Anhalter mitfliegen will«, sagte er.
    Holden runzelte die Stirn. »Die Vorstellung, dass diese Dinger sich im Vakuum bewegen können, gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Sobald wir die Oberflächentemperatur von Eros auf gemütliche zehntausend Grad gebracht haben, dürfte das keine Rolle mehr spielen«, beruhigte Miller ihn. »Bis dahin sind wir besser vorsichtig.«
    Holden wünschte sich, er könne so zuversichtlich sein wie der Detective.
    »Wie groß ist die Gefahr, dass der Aufprall und die Explosionen Eros einfach in eine Million Stücke zerlegen und sie im ganzen Sonnensystem verteilen?«, wollte Naomi wissen.
    »Fred hat seine besten Ingenieure darauf angesetzt, alles bis auf die letzte Dezimalstelle zu berechnen, damit dies nicht passiert«, erwiderte Miller. »Tycho hat Eros am Anfang geholfen, sie haben noch die Baupläne.«
    »Dann müssen wir uns noch um den letzten Teil des Plans kümmern.«
    Holden wartete.
    »Sie haben immer noch das Protomolekül«, sagte Fred.
    Wieder nickte Holden. »Und?«
    »Bei Ihrem letzten Einsatz wurde Ihr Schiff fast zerstört. Sobald Eros in die Luft geflogen ist, dürfte abgesehen von dem, was sich vielleicht noch auf Phoebe befindet, Ihre Probe die einzige sein, die noch existiert. Es gibt keinen Grund, dass Sie sie behalten. Ich will, dass sie hier auf Tycho bleibt, während Sie unterwegs sind.«
    Holden stand auf und schüttelte den Kopf.
    »Ich mag Sie, Fred, aber ich

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