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Lewis CS - Narnia 3

Lewis CS - Narnia 3

Titel: Lewis CS - Narnia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Ritt nach Narnia
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Portionen essen. Aber immerhin
gaben ihm die Zwerge unzählig viele dieser winzigen Portionen.
Seine Tasse und sein Teller wurden alle paar Sekunden neu
gefüllt, und auch die Zwerge mampften munter in sich hinein.
Und als sie schließlich alle soviel gegessen hatten, wie sie
nur schaffen konnten, losten die Zwerge aus, wer den Abwasch
erledigen mußte. Rogin war der Pechvogel. Nun brachten
Duffel und Daumendünn Shasta nach draußen zu einer Bank,
die an der Hauswand entlangführte, und alle streckten die Beine
aus und seufzten zufrieden. Die beiden Zwerge brannten sich
ihre Pfeifen an. Der Tau war inzwischen verdunstet, und die
Sonne strahlte vom Himmel.
„So, Fremder“, sagte Duffel. „Jetzt erkläre ich dir erst
einmal die Gegend. Von hier aus kannst du fast ganz Südnarnia
sehen, und wir sind sehr stolz auf unsere Aussicht. Gleich
da drüben zu unserer Linken, hinter den nahen Hügeln, siehst
du die westlichen Berge. Und der runde Hügel da drüben
zu deiner Rechten wird der Steintischhügel genannt. Gleich
dahinter …“
Aber da wurde er von Shastas Schnarchen unterbrochen,
der jetzt, nach seinem nächtlichen Ritt und dem ausgezeichneten
Frühstück, fest eingeschlafen war.
Er verschlief fast den ganzen Tag, doch gerade rechtzeitig
zum Abendessen wachte er wieder auf. Die Betten im Haus
waren zu klein für ihn, aber die Zwerge richteten ihm auf
dem Fußboden ein schönes Lager aus Heidekraut, und so
rührte er sich die ganze Nacht über nicht und schlief traumlos
bis zum Morgen.
Sie waren gerade mit dem Frühstück fertig, als sie von
draußen einen lauten, hellen Ton hörten.
„Trompeten!“ verkündeten die Zwerge, während sie mit
Shasta zusammen hinausrannten.
Wieder schmetterten die Trompeten: für Shasta ein neuer,
unbekannter Klang - nicht dunkel und feierlich wie die Hörner
in Tashbaan, auch nicht unbeschwert und fröhlich wie das
Jagdhorn König Lunes, sondern klar, durchdringend und
kräftig. Der Klang erschallte aus den Wäldern im Osten, und
schon bald vermischte er sich mit Hufgetrappel. Einen Augenblick später kam die Spitze des Zuges in Sicht. Voran ritt
Lord Peridan auf einem Braunen. Er trug das Banner Narnias -
ein roter Löwe auf grünem Grund. Shasta erkannte ihn
sofort. Dahinter kamen drei Reiter, die auf zwei kräftigen Pferden
und einem Pony Seite an Seite ritten. Auf den Streitrössern
saßen König Edmund und eine blonde, fröhlich aussehende
Dame. Sie hatte einen Helm auf, trug ein Kettenhemd, über
ihrer Schulter hing ein Bogen und an ihrer Seite ein Köcher
mit Pfeilen. „Das ist Königin Lucy“, flüsterte Duffel. Auf
dem Pony saß Corin. Dahinter kamen die anderen: Männer
auf gewöhnlichen Pferden, Männer auf sprechenden Pferden -
bei besonderen Gelegenheiten macht es ihnen nichts aus,
einen Reiter zu tragen -, Zentauren, grimmig aussehende
Bären und riesige sprechende Hunde. Ganz am Schluß kamen
noch sechs Riesen - freundliche narnianische Riesen. Trotzdem
wagte Shasta zuerst kaum, sie anzusehen; es gibt Dinge, an
die man sich erst nach und nach gewöhnen muß. Als der König und die Königin bei der Hütte ankamen,
wo die Zwerge sich tief vor ihnen verbeugten, rief König
Edmund: „So, Freunde! Es ist Zeit für eine kleine Rast und
eine Stärkung!“ Das ließ sich niemand zweimal sagen. Alle
stiegen vom Pferd, machten es sich bequem und öffneten ihre
Rucksäcke.
Corin kam angerannt, ergriff Shasta an beiden Händen
und rief: „Was! Du bist auch hier? Du hast es also geschafft?
Das freut mich aber! Jetzt werden wir Spaß miteinander
haben! Stell dir vor: Wir sind erst gestern morgen im Hafen
von Feeneden eingelaufen, und der erste, den wir trafen, war
Samtauge, der Hirsch. Er berichtete, Anvard sei angegriffen
worden. Meinst du nicht …“
„Wer ist dieser Freund von dir, Hoheit?“ fragte König
Edmund, der eben vom Pferd gestiegen war.
„Seht Ihr das nicht, hoher Herr?“ fragte Corin. „Es ist
mein Doppelgänger, der Junge, den Ihr in Tashbaan mit mir
verwechselt habt.“
„Tatsächlich! Er ist ein Doppelgänger von dir!“ rief Königin
Lucy. „Ihr seht euch so ähnlich, als wäret ihr Zwillinge. Phantastisch!“
„Bitte, Eure Majestät“, sagte Shasta zu König Edmund.
„Ich war kein Verräter, wirklich nicht. Ich konnte nichts dafür,
daß ich Eure Pläne mit anhören mußte. Aber mir wäre nie in
den Sinn gekommen, sie Euren Feinden zu verraten.“ „Ich weiß jetzt, daß du kein Verräter warst, Junge“,
sagte König Edmund. Er legte die Hand

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