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Lewis CS - Narnia 3

Lewis CS - Narnia 3

Titel: Lewis CS - Narnia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Ritt nach Narnia
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auf seinen Kopf.
„Aber wenn du nicht willst, daß man dich für einen Verräter
hält, dann solltest du nächstes Mal versuchen, keine solchen
Dinge mit anzuhören, die für anderer Leute Ohren bestimmt
sind. Aber nun ist alles gut.“
In dem ganzen Trubel, dem Gerede und dem ständigen
Kommen und Gehen, verlor Shasta Corin, Edmund und Lucy
minutenlang aus den Augen, bis er König Edmund mit lauter
Stimme sagen hörte: „Bei der Mähne des Löwen, Prinz - das
ist zuviel! Willst du denn nie Vernunft annehmen? Du bist
eine größere Plage als unser ganzes Heer zusammengenommen!
Ich würde lieber ein Heer von Hornissen befehligen als
ausgerechnet dich!“
Was war geschehen?
Nachdem Corin mit Shasta gesprochen hatte, war ein
Zwerg namens Dorneich hergekommen und hatte Corin am
Ellbogen gezupft.
„Was ist los, Dorneich?“ hatte Corin gefragt. „Königliche Hoheit“, sagte Dorneich und zog Corin
etwas zur Seite. „Unser heutiger Marsch wird uns über den
Paß und geradewegs zum Schloß Eures königlichen Vaters
führen. Es ist möglich, daß wir noch vor morgen abend
kämpfen werden.“
„Ich weiß“, entgegnete Corin. „Ist das nicht phantastisch?“ „Ob phantastisch oder nicht“, entgegnete Dorneich. „Ich
habe strikte Anweisung von König Edmund, darauf zu achten,
daß Eure Hoheit nicht an der Schlacht teilnimmt. Ihr dürft
sie Euch ansehen, und in Anbetracht Eurer Jugend ist das
schon mehr als genug.“
„Was für ein Unsinn!“ platzte Corin heraus. „Natürlich
werde ich kämpfen. Königin Lucy macht ja auch bei den
Bogenschützen mit.“
„Ihre Gnaden die Königin kann tun und lassen, was sie
will“, entgegnete Dorneich. „Aber für Euch bin ich verantwortlich. Entweder gebt Ihr mir Euer Ehrenwort, daß Ihr
neben mir herreitet - und zwar genau neben mir und nicht
eine Pferdehalslänge voraus -, bis ich Euch erlaube, Euch
zu entfernen. Oder aber - und dies sind die Worte Seiner
Majestät - müssen wir wie zwei Gefangene mit aneinandergefesselten Handgelenken reiten.“
„Ich schlag’ dich nieder, wenn du versuchst, mich zu binden“,
erklärte Corin.
„Das würde ich gerne sehen“, gab der Zwerg zurück. Das genügte für einen Jungen wie Corin. Im Nu lagen
sich die beiden in den Haaren. Eigentlich waren die zwei sich ja ebenbürtig. Corin war zwar größer und hatte längere Arme, doch der Zwerg war älter und zäher. Aber es kam gar nicht zum Zweikampf. Dorneich hatte das ausgesprochene Pech, auf einen losen Stein zu treten - und fiel platt auf den Bauch. Als er aufstehen wollte, merkte er, daß er sich den
Knöchel verrenkt hatte.
„Sieh nur, was du angerichtet hast, Hoheit!“ sagte König
Edmund. „Ausgerechnet jetzt, kurz vor der Schlacht, hast du
einen bewährten Krieger kampfunfähig gemacht.“ „Ich werde seinen Platz einnehmen“, entgegnete Corin. „Pah!“ sagte Edmund. „Keiner zweifelt an deinem Mut. Aber
in einer Schlacht ist ein Junge wie du nur für seine eigenen
Leute gefährlich.“
In diesem Augenblick wurde der König gerufen, um sich
um eine andere Angelegenheit zu kümmern. Corin entschuldigte
sich bei dem Zwerg, dann kam er zu Shasta herübergerannt
und flüsterte: „Rasch! Hier ist jetzt ein Pony, das keiner
braucht, und Dorneichs Rüstung. Zieh sie an, bevor es einer
merkt!“
„Aber wozu?“ fragte Shasta.
„Damit wir zusammen in die Schlacht reiten können,
natürlich. Willst du das denn nicht?“
„Oh - ah, ja, natürlich.“ Aber Shasta hatte das eigentlich
nicht vorgehabt, und jetzt wurde ihm ziemlich flau in der
Magengegend.
„So ist’s recht“, sagte Corin. „Zieh sie über den Kopf.
Und jetzt den Riemen für das Schwert. Aber wir müssen
ganz hinten reiten und uns mucksmäuschenstill verhalten.
Wenn die Schlacht erst einmal angefangen hat, sind alle so
beschäftigt, daß uns keiner mehr bemerkt.“
    DIE SCHLACHT IN ANVARD
    Gegen elf Uhr hatte sich die ganze Kompanie wieder in Marsch gesetzt. Sie ritten nach Westen. Zu ihrer Linken lagen die Berge. Corin und Shasta ritten als Nachhut, gleich hinter den Riesen. Lucy, Edmund und Peridan waren damit beschäftigt, Schlachtpläne zu schmieden. Lucy sagte zwar einmal: „Wo ist eigentlich dieser Tunichtgut, Hoheit?“ Doch Edmund entgegnete nur: „Zumindest ist er nicht vorne an der Spitze, und darüber sollten wir schon froh sein.“
    Shasta erzählte Corin von seinen Abenteuern. Er erklärte, daß ihm ein Pferd das Reiten beigebracht habe und daß er nicht so recht wisse, wie man die Zügel handhabt.

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