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Lewis CS - Narnia 3

Lewis CS - Narnia 3

Titel: Lewis CS - Narnia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Ritt nach Narnia
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Sie reiten den Narnianen entgegen. Jetzt liegen nur noch zehn Pferdelängen zwischen den beiden Linien. Nur noch fünf. Ich kann König Edmund und Lord Peridan sehen. Bei den Narnianen reiten zwei Kinder mit. Was mag der König wohl im Sinn haben, daß er sie in die Schlacht mitnimmt? Nur noch eine Pferdelänge - jetzt sind die beiden Kampflinien aufeinandergestoßen. Die Riesen zur Rechten leisten wahre Wunder … aber einer ist zu Boden gegangen … er wurde ins Auge getroffen, glaube ich. Im Zentrum herrscht ein schlimmes Durcheinander. Zur Linken kann ich mehr sehen. Da sind wieder die beiden Jungen. Beim Löwen! Der eine ist Prinz Corin. Der andere gleicht ihm aufs Haar. Es ist euer kleiner Shasta. Corin kämpft wie ein Mann. Er hat einen Kalormenen getötet. Jetzt sehe ich ein bißchen von dem, was im Zentrum passiert. Fast wären Rabadash und Edmund aufeinandergestoßen, doch sie wurden auseinandergedrängt!“
„Was macht Shasta?“ fragte Aravis.
„Oh, dieser Narr!“ stöhnte der Einsiedler. „Armer, mutiger kleiner Narr. Er ist dieser Schlacht überhaupt nicht gewachsen. Er benutzt seinen Schild nicht. Von der Seite her ist er völlig ungeschützt. Er hat nicht die geringste Ahnung, was er mit seinem Schwert anfangen soll. Oh, jetzt ist es ihm wieder eingefallen. Er fuchtelt wild damit in der Gegend herum … er hat seinem Pony fast den Kopf abgeschlagen, und wenn er nicht aufpaßt, wird ihm das demnächst auch gelingen. Jetzt hat man ihm das Schwert aus der Hand geschlagen. Duck dich, du Narr - oh, er ist zu Boden gegangen.“
„Ist er tot?“ fragten drei atemlose Stimmen.
„Woher soll ich das wissen?“ sagte der Einsiedler. „Die Katzen haben das Ihre geschafft. Alle reiterlosen Pferde sind inzwischen tot oder davongerannt: die werden den Kalormenen beim Rückzug fehlen. Jetzt wenden sich die Katzen wieder der eigentlichen Schlacht zu. Sie springen die Männer am Rammbock an. Jetzt haben die Kalormenen den Rammbock fallen gelassen. Oh, gut! Gut! Die Tore öffnen sich von innen: man will wohl einen Ausfall versuchen. Drei haben es schon geschafft. Es ist König Lune mit seinen Brüdern Dar und Darrin. Hinter ihnen kommen Tran und Shar und Cole mit seinem Bruder Colin. Jetzt sind schon zehn - zwanzig - nein, fast dreißig draußen. Die Kalormenen werden zu ihnen zurückgedrängt. König Edmund verteilt phantastische Hiebe. Unzählige Kalormenen haben ihre Waffen weggeworfen und rennen auf die Wälder zu. Diejenigen, die zurückgeblieben sind, haben einen schweren Stand. Von rechts schließen die Riesen auf - von links die Katzen - von hinten König Lune. Sie haben die Kalormenen in die Zange genommen, und diese kämpfen Rücken an Rücken. Dein Tarkaan ist zu Boden gegangen, Bree. Lune und Azrooh kämpfen Mann gegen Mann; es sieht aus, als könne der König siegen - der König hält sich gut - er hat gewonnen. Azrooh ist gefallen. König Edmund ist auch zu Boden gegangen - nein, er steht wieder. Er kämpft genau im Toreingang gegen Rabadash. Einige Kalormenen haben sich ergeben. Darrin hat Ilgamuth getötet. Ich kann nicht sehen, was mit Rabadash geschehen ist. Ich glaube, er ist tot. Er lehnt an der Schloßmauer, aber genau weiß ich es nicht. Chlamash und König Edmund kämpfen noch, aber ansonsten ist die Schlacht vorüber. Chlamash hat sich ergeben. Die Schlacht ist tatsächlich vorüber. Die Kalormenen sind geschlagen.“
Als Shasta vom Pferd fiel, war er sicher, sein letztes Stündchen habe geschlagen. Nachdem etwa zehn schreckliche Minuten vergangen waren, wurde Shasta plötzlich klar, daß in seiner unmittelbaren Umgebung keine Pferde mehr herumstampften. Shasta setzte sich auf und schaute sich um. Nach allem, was er sah, konnte kein Zweifel darüber bestehen, daß die Archenländer und die Narnianen die Schlacht gewonnen hatten. Die Kalormenen, die noch am Leben waren, hatte man gefangengenommen, die Schloßtore standen weit offen, und König Lune und König Edmund schüttelten sich gerade über den Rammbock hinweg die Hände. Die Lords und die Krieger, die im Kreis um die beiden herumstanden, unterhielten sich atemlos und erregt, aber voller Freude. Plötzlich brachen alle in schallendes Gelächter aus.
Shasta tat alles weh, aber er stand auf und rannte hinüber, weil er sehen wollte, worüber sie lachten. Und da sah er etwas ungeheuer Komisches. Der unglückliche Rabadash schien an der Schloßmauer zu hängen. Er zappelte wild mit

    den Beinen, die etwa zwei Fuß über der Erde hingen.

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