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Lewis CS - Narnia 4

Lewis CS - Narnia 4

Titel: Lewis CS - Narnia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wiedersehen in Narnia
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lieben, kleinen Freunde…« »Kleine Freunde, und das von dir - na, das geht aber reichlich weit«, rief Edmund und sprang auf. »Anscheinend glaubst du nicht, daß wir die Schlacht von Beruna gewonnen haben. Nun, du kannst von mir sagen, was du willst, denn ich weiß…« »Es hat keinen Sinn, die Ruhe zu verlieren«, bemerkte Peter. »Wir wollen ihn mit einer neuen Rüstung versehen und uns selbst in der Schatzkammer ausrüsten, und dann können wir hinterher weiterreden.«
»Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst«, begann Edmund, aber Lucy flüsterte ihm ins Ohr: »Wollen wir nicht lieber das tun, was Peter sagt? Er ist doch der König. Mir scheint, er hat etwas im Sinn.« Also beruhigte sich Edmund, und mit Hilfe seiner Taschenlampe stiegen alle einschließlich Trumpkin wieder die Treppen hinab in die dunkle Kälte und den staubigen Glanz der Schatzkammer.
Die Augen des Zwerges glitzerten, als er die auf den Borden ausgebreiteten Schätze sah - übrigens mußte er auf Zehenspitzen stehen, um etwas zu erkennen -, und er murmelte vor sich hin: »Das hier darf Nikabrik niemals sehen, niemals!« Es war ganz einfach, für ihn ein Kettenhemd, ein Schwert, einen Helm, einen Schild, einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen, alles in Zwergengröße, herauszufinden. Der Helm war aus Kupfer, mit Rubinen besetzt, und am Heft des Schwertes war Gold. Trumpkin hatte noch nie in seinem Leben solchen Reichtum gesehen, geschweige denn getragen. Die Kinder bekleideten sich ebenfalls mit Kettenhemden und Helmen; für Edmund fanden sich ein Schwert und ein Schild, für Lucy ein Bogen. Peter und Suse trugen natürlich schon ihre Gaben. Als sie die Treppe wieder hinaufstiegen, klirrten ihre Panzer, und schon sahen sie mehr wie Narnianen und weniger wie Schulkinder aus, und so fühlten sie sich auch. Die beiden Jungen blieben etwas zurück. Anscheinend heckten sie einen Plan aus. Lucy hörte, wie Edmund sagte: »Nein, laß mich das tun. Gewinne ich, so wird es eine bessere Lehre für ihn sein, und versage ich, so verlieren wir weniger an Ansehen.« »Gut denn, Edi«, stimmte Peter zu. Als sie in das Tageslicht hinaustraten, wandte sich Edmund sehr höflich an den Zwerg und sagte: »Ich möchte dich um etwas bitten. Kinderchen wie wir haben nicht oft das Glück, einen so großen Krieger wie dich zu treffen. Willst du einen kleinen Fechtgang mit mir machen? Das wäre sehr nett von dir.« »Aber, Junge«, erwiderte Trumpkin, »diese Schwerter sind scharf.« »Das weiß ich«, antwortete Edmund. »Aber du wirst mich gewiß nicht zu dicht an dich herankommen lassen. Außerdem wirst du geschickt genug sein, mich zu entwaffnen, ohne mir Schaden zuzufügen.«
»Es ist zwar ein gefährliches Spiel«, sagte Trumpkin, »da du aber so sehr darauf bestehst, will ich mich auf ein oder zwei Gänge einlassen.«
Beide Schwerter waren im Nu gezogen; die drei anderen sprangen vom Podium und schauten zu. Es war sehenswert. Dies hier war kein gestelltes Fechten mit breiten Schwertern, wie man es auf der Bühne sieht. Es war nicht einmal so, wie geübte Kämpfer mit Rapieren fechten. Dies war ein echter Zweikampf mit scharfen Waffen. Dabei ist die Hauptsache, auf die Beine und Füße des Gegners zu zielen, weil sie ungeschützt sind. Schlägt er aber nach deinen Beinen, so mußt du mit beiden Füßen hochspringen, daß der Schlag darunter weggeht. Hierbei war der Zwerg im Vorteil, weil Edmund als der viel größere sich dauernd bücken mußte. Ich glaube kaum, daß Edmund eine Aussicht auf Erfolg gehabt hätte, wäre er vierundzwanzig Stunden früher gegen den Zwerg angetreten. Aber die Luft Narnias hatte auf ihn eingewirkt, seit die Kinder auf der Insel angekommen waren. Er erinnerte sich der Schlachten von früher, und seine Arme und Finger besannen sich darauf, wie geschickt sie einmal gewesen waren. Wieder war er König Edmund. Immer wieder umkreisten sich die beiden Kämpfer; Schlag auf Schlag fiel, und Suse, die sich nie an dieses Spiel hatte gewöhnen können, rief aus: »Oh, seid doch vorsichtig.« Und dann, so schnell, daß keiner (der nicht, wie Peter, davon wußte) genau erkennen konnte, wie es geschah, schwang Edmund sein Schwert mit einer besonderen Drehung herum; das Schwert des Zwerges flog diesem fort, und Trumpkin stand mit leerer Hand da. »Hoffentlich nicht verletzt, mein lieber kleiner Freund?« fragte Edmund, keuchte ein wenig und stieß sein Schwert wieder in die Scheide.
»Ach so«, meinte Trumpkin trocken. »Du kennst einen Kniff,

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