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Lewis CS - Narnia 4

Lewis CS - Narnia 4

Titel: Lewis CS - Narnia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wiedersehen in Narnia
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Cornelius, »daß zuvor vielleicht noch etwas anderes getan werden müßte. Wir wissen nicht, in welcher Weise die Hilfe erscheint. Vielleicht wird Aslan von jenseits des Meeres herbeigerufen. Eher glaube ich aber, daß das Horn König Peter und seine mächtigen Gefährten aus der Vergangenheit herbeiholt. Was auch geschieht, ich frage mich, ob wir die Hilfe unbedingt an dieser Stelle hier erwarten können.«
»Das ist ein wahres Wort«, warf Trumpkin dazwischen. »Ich denke mir«, fuhr der gelehrte Mann fort, »daß sie - oder er - an den einen oder anderen der alten Plätze von Narnia kommen wird. Diese Stelle, wo wir jetzt sitzen, ist der älteste und zauberkräftigste Platz von allen, und hier erscheint vielleicht die Antwort am ehesten. Aber es gibt noch zwei andere Plätze. Der eine ist das Laternendickicht, flußaufwärts, westlich vom Biberdamm, wo, wie die Überlieferung berichtet, die königlichen Kinder zuerst in Narnia erschienen sind. Der andere ist unten an der Flußmündung, wo einmal ihr Schloß Feeneden stand. Und sollte Aslan selbst kommen, so wäre der beste Platz, ihn zu treffen ebenfalls dort, denn alle Geschichten berichten, er ist der Sohn des großen Kaisers jenseits des Meeres, der über das Wasser kommen wird. Ich halte es für richtig, an beide Stellen Boten zu entsenden - nach dem Laternendickicht und an die Flußmündung -, um sie oder ihn oder es zu empfangen.« »Genau wie ich dachte«, murmelte Trumpkin. »Als erstes kommt aus all diesen Narrheiten heraus, daß wir - statt Hilfe zu erhalten - zwei Kämpfer einbüßen.«
»Wen möchten Sie entsenden, Herr Doktor«, fragte Kaspian. »Die Eichhörnchen eignen sich am besten dazu, durch Feindesland zu schlüpfen, ohne gefangen zu werden«, meinte Trüffeljäger. »Alle unsere Eichhörnchen, von denen wir übrigens nicht sehr viele haben«, meinte Nikabrik, »sind ziemlich leichtfertig. Das einzige, das man mit einem solchen Auftrag betrauen könnte, ist Flitzeflink.«
»Dann laßt uns Flitzeflink nehmen«, entschied König Kaspian. »Und wer sonst soll Bote werden? Ich weiß, du würdest gehen, Trüffeljäger, aber du bist nicht schnell genug. Und Sie sind es auch nicht, Herr Doktor.«
»Ich gehe bestimmt nicht«, erklärte Nikabrik. »Hier laufen jetzt so viele Menschen und Tiere herum, daß ein leitender Zwerg zurückbleiben muß, um darauf zu achten, daß die Zwerge anständig behandelt werden.«
»Donner und Doria!« rief Trumpkin voller Zorn. »Wie sprichst du denn mit dem König! Sendet mich, Sire, ich werde gehen.« »Ich denke, du hast kein Vertrauen zu dem Horn, Trumpkin?« fragte Kaspian.
»Das habe ich auch nicht, Majestät. Aber was hat das damit zu tun? Ich kann geradesogut auf der Jagd nach Luftschlössern untergehen wie hier sterben. Ihr seid mein König, und ich weiß wann ein Rat gegeben und wann ein Befehl befolgt werden muß. Meinen Rat habt Ihr gehabt, und jetzt ist die Zeit für Befehle gekommen.«
»Das werde ich dir niemals vergessen«, sagte Kaspian. »Einer von euch ruft jetzt Flitzeflink. Und wann soll ich das Horn blasen?«
»Ich würde bis Sonnenaufgang warten, Majestät«, antwortete Doktor Cornelius. »Der hat manchmal einen günstigen Einfluß, wenn man mit weißer Zauberei arbeitet.«
Einige Minuten später kam Flitzeflink an, und man erklärte ihm, was er tun sollte. Wie so viele Eichhörnchen war er auch erfüllt von Mut, Tatkraft und Schwung. Zudem neigte er ein wenig dazu, Unfug zu treiben, und war auch eitel. Also war er, sobald er den Plan hörte, voller Eifer für den Aufbruch. Es wurde vereinbart, Flitzeflink sollte nach dem Laternendickicht laufen, während Trumpkin den kürzeren Weg nach der Flußmündung zurückzulegen hatte. Nach einem hastigen Mahl brachen die beiden auf, begleitet von innigem Dank und guten Wünschen vom König, vom Dachs und von Cornelius.
    Wie sie die Insel verließen
    »Und dann«, begann Trumpkin - denn er war es, wie ihr bereits erraten habt, der im Gras vor den Ruinen von Feeneden saß und den vier Kindern die ganze Geschichte erzählte - »und dann also steckte ich ein paar Brotkanten in die Tasche, legte alle Waffen bis auf meinen Dolch ab und marschierte im Morgengrauen den Wäldern zu. Ich war viele Stunden fürbaß geschritten, als ich einen Ton vernahm, wie ich desgleichen in meinem ganzen Leben noch niemals hörte. Nun, ich werde ihn niemals vergessen. Die ganze Luft war erfüllt davon, so laut wie Donner, aber länger anhaltend, kühl und süß wie Musik über den

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