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Lewis CS - Narnia 4

Lewis CS - Narnia 4

Titel: Lewis CS - Narnia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wiedersehen in Narnia
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»Jetzt bist du wie eine Löwin«, meinte Aslan. »Nun wird das ganze Narnia neu erstehen. Komm jetzt. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
Er erhob sich und schritt stattlich und lautlos zurück zu dem Ring der tanzenden Bäume, durch den Lucy gekommen war. Lucy ging neben ihm und legte ihre ziemlich zitternde Hand auf seine Mähne. Die Bäume wichen auseinander, um sie durchzulassen, und nahmen für einen Augenblick ganz und gar ihre menschlichen Formen an. Lucy sah große und schöne Waldgötter und Waldgöttinnen vor sich, die sich alle vor dem Löwen niederbeugten. Gleich danach waren sie wieder Bäume, aber sie verbeugten sich weiter und schwenkten dabei Zweige und Äste so anmutig, daß ihre Verbeugung wie ein Tanz anzuschauen war. »So, Kind«, sagte Aslan, als sie die Bäume hinter sich gelassen hatten. »Hier werde ich warten. Geh, weck die anderen und fordere sie auf, dir zu folgen. Wollen sie es nicht, so mußt wenigstens du allein mir folgen.« Es ist eine heikle Aufgabe, vier Menschen zu wecken, die sehr müde und älter sind als man selbst, nur um ihnen etwas mitzuteilen, was sie voraussichtlich nicht glauben, und sie zu etwas aufzufordern, was sie bestimmt nicht mögen. »Ich darf nicht darüber nachdenken. Ich muß es einfach tun«, sagte sich Lucy. Zuerst ging sie zu Peter und schüttelte ihn. »Peter«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Wach auf. Schnell. Aslan ist da. Er sagt, wir müssen ihm sofort folgen.« »Natürlich, Lu. Was du willst«, sagte Peter unerwartet. Das war sehr ermutigend, da sich Peter aber sofort wieder umdrehte und weiterschlief, hatte es wenig Sinn.
Dann versuchte Lucy es bei Suse. Suse wachte richtig auf, aber nur, um mit ihrer aufreizenden Erwachsenenstimme zu sagen: »Du hast geträumt, Lucy. Leg dich wieder hin.« Dann packte sie Edmund. Ihn zu wecken war schwierig; doch als es endlich erreicht war, setzte er sich ganz wach auf. »Nanu«, sagte er in mürrischem Ton, »wovon redest du?« Sie wiederholte nochmals alles. Dies war der unangenehmste Teil ihres Auftrages, denn jedesmal, wenn sie es hersagte, klang es weniger überzeugend.
»Aslan!« rief Edmund aufspringend. »Hurra! Wo ist er?« Lucy wandte sich dorthin, wo sie den Löwen sehen konnte, der wartend seine geduldigen Augen auf sie richtete. »Dort«, sagte sie und wies hin. »Wo?« fragte Edmund wieder. »Dort! Dort. Siehst du ihn denn nicht? Vor den Bäumen?« Edmund starrte eine Weile scharf dorthin und sagte dann: »Nein, da ist nichts. Ich wurde zuerst vom Mondlicht geblendet und irrte mich. Das kann vorkommen. Zuerst dachte ich einen Augenblick lang auch, ich hätte etwas gesehen. Aber das war nur eine - wie nennt man das doch - optische Täuschung oder?« »Ich sehe ihn die ganze Zeit«, erklärte Lucy. »Er blickt uns gerade an.«
»Warum kann ich ihn denn nicht sehen?« »Er sagte, du bist vielleicht dazu nicht imstande.« »Warum nicht?« »Das weiß ich nicht. Er sagte so.«
»Ach, wie blöd«, meinte Edmund. »Wenn du bloß nicht dauernd Erscheinungen sehen wolltest! Aber wir werden wohl die anderen wecken müssen.«
    Der Löwe brüllt
    Als die ganze Gesellschaft endlich erwacht war, mußte Lucy ihre Geschichte zum viertenmal erzählen. Das undurchdringliche Schweigen, das darauf folgte, war entmutigend. »Ich kann nichts sehen«, erklärte Peter, nachdem er geradeaus gestarrt hatte, bis seine Augen schmerzten. »Siehst du etwas, Suse?«
»Nein, natürlich nicht«, antwortete Suse schnippisch, »weil nämlich gar nichts da ist. Sie hat geträumt. Leg dich wieder hin und schlafe weiter, Lucy.«
»Und doch hoffe ich so sehr«, sagte Lucy mit zitternder Stimme, »daß ihr alle mitkommt. Weil - weil ich mit ihm gehen muß, einerlei, ob sonst jemand mitkommt oder nicht.« »Red keinen Unsinn, Lucy«, sagte Suse. »Natürlich kannst du nicht allein losgehen. Laß sie nicht fort, Peter. Sie ist ganz ungezogen.« »Ich werde mit ihr gehen, wenn sie gehen muß «, erklärte Edmund. »Sie hat schon einmal recht gehabt.« »Das weiß ich wohl«, stimmte Peter bei. »Und sie mag auch heute morgen recht gehabt haben. Wir hatten kein Glück damit, die Schlucht hinabzusteigen. Aber - zu dieser Nachtzeit! Und warum ist Aslan für uns unsichtbar? Das war er doch sonst nicht. Das sieht ihm nicht ähnlich. Was sagt der LKF dazu?« »Oh, ich sage überhaupt nichts«, antwortete der Zwerg. »Wenn ihr alle geht, werde ich selbstverständlich mit euch gehen. Trennt ihr euch aber, so gehe ich mit König Peter. Das ist meine

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