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Lewis, CS - Narnia 7

Lewis, CS - Narnia 7

Titel: Lewis, CS - Narnia 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Kampf
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jenseits vom Ende der Welt. Sie retteten Kilian, so daß er nach Narnia heimkehren konnte und dort noch viele Jahre lang glücklich regierte.
    »Bei mir ist es nicht so«, sagte Tirian zu sich selbst. Dann dachte er noch weiter zurück, an Kilians Vater, Kaspian den Seefahrer. Dessen böser Onkel, König Miraz, versuchte ihn zu ermorden. Kaspian aber floh in die Wälder und lebte dort bei den Zwergen. Auch diese Geschichte fand ein gutes Ende, denn auch dem Kaspian hatten Kinder geholfen. Nur waren es damals vier Kinder gewesen. Sie kamen von irgendwoher hinter der Welt, schlugen eine große Schlacht und setzten Kaspian auf seines Vaters Thron.
    »Aber das ist alles schon so lange her«, seufzte Tirian. »So etwas kommt heute nicht wieder vor.« Und dann erinnerte er sich (er war als Schüler in Geschichte immer gut gewesen), daß diese vier Kinder, die einst Kaspian geholfen hatten, vor über tausend Jahren in Narnia gewesen waren und daß damals die merkwürdigsten Dinge geschahen. Die vier Kinder besiegten die schreckliche Weiße Hexe und beendeten den Hundertjährigen Winter, und danach regierten alle vier zusammen in Otterfluh. Aus den Kindern waren große Könige und glückliche Königinnen geworden, und ihre Regierung war das goldene Zeitalter von Narnia. Aslan kam oft in dieser Geschichte vor, auch in allen anderen Geschichten, wie sich Tirian jetzt erinnerte.
    Aslan und die Kinder aus einer anderen Welt, dachte Tirian. In der Not konnte man sie wohl zu Hilfe rufen. Ach, wenn sie doch jetzt kämen!
    Er rief laut: »Aslan! Aslan! Komm und hilf uns!«
    Aber Dunkelheit, Kälte und Schweigen blieben wie zuvor.
    »Laß mich für alle sterben!« rief der König. »Ich erbitte nichts für mich. Aber komm und errette ganz Narnia!« Noch immer blieben die Nacht und der Wald unverändert, aber in Tirian selbst ging etwas vor: Er fühlte eine leise Hoffnung. »Oh, Aslan, Aslan«, flüsterte er. »Wenn du nicht selbst kommen willst, so schick mir doch dafür die Helfer von jenseits der Welt. Oder laß mich sie rufen. Laß meine Stimme bis jenseits der Welt reichen.« Und dann rief er plötzlich, halb unbewußt, mit voller Stimme: »Kinder, Kinder! Freunde von Narnia! Schnell! Kommt zu mir! Über die Welten rufe ich euch, ich, Tirian, König von Narnia, Fürst von Otterfluh und Herrscher der Einsamen Inseln!«
    Sogleich wurde er in einen Traum versetzt (wenn es ein Traum war), deutlicher als je sonst in seinem Leben. Er stand in einem erleuchteten Raum. Sieben Leute saßen an einem Tisch, als ob sie eben ihre Mahlzeit beendet hätten. Zwei von ihnen waren sehr alt, ein Mann mit schlohweißem Bart und eine Frau mit klugen, fröhlich zwinkernden Augen. An der rechten Seite des alten Mannes saß ein junger Mensch, wohl noch jünger als Tirian. Sein Gesicht hatte schon den Ausdruck eines Königs und eines Kriegers. Fast das gleiche konnte man von dem andern Jungen sagen, der rechts neben der alten Frau saß. Ein junges hellhaariges Mädchen ihnen gegenüber schaute Tirian lebhaft an. Rechts und links an ihrer Seite saßen ein Knabe und ein Mädchen, die jüngsten hier im Kreise. Alle waren, wie es Tirian schien, wunderlich und altmodisch gekleidet.
    Aber Tirian hatte keine Zeit, über Einzelheiten nachzusinnen, denn sogleich erhoben sich der jüngste Knabe und die beiden Mädchen. Irgendwer stieß einen kleinen Schrei aus. Die alte Frau stand auf und zog scharf ihren Atem ein. Auch der alte Mann bewegte sich plötzlich, und das Weinglas vor ihm wurde vom Tisch gefegt. Als es auf dem Fußboden zerbrach, hörte der König ein klingendes Geräusch.
    Plötzlich erkannte Tirian, daß diese Leute ihn sehen konnten: Sie starrten ihn an, als ob sie einen Geist erblickten. Der wie ein König wirkende junge Mensch zur Rechten des alten Mannes wurde blaß und preßte seine Hände fest zusammen. Dann sagte er:
    »Sprich, wenn du kein Geist oder Traum bist. Du siehst aus wie einer aus Narnia. Wir sind die sieben Freunde von Narnia.«
    Tirian wollte sprechen. Er versuchte laut aufzuschreien, daß er Tirian von Narnia sei und in großer Not um Hilfe bitte. Aber er spürte, daß seine Stimme versagte. Der eine, der schon zu ihm gesprochen hatte, stand auf.
    »Schatten oder Geist oder was auch sonst«, sagte er und richtete seine Augen voll auf Tirian, »wenn du von Narnia kommst, befehle ich dir im Namen Aslans, sprich zu mir. Ich bin König Peter.«
    Vor Tirians Augen begann der Raum zu verschwimmen. Er hörte alle sieben gleichzeitig

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