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Lewis, CS - Narnia 7

Lewis, CS - Narnia 7

Titel: Lewis, CS - Narnia 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Kampf
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stürzten Tirian und seine Gesellen auf die Feinde los, wie Menschen bei einem Hundertmeterlauf. Jutta war erstaunt, wie unvorbereitet die Kalormenen kämpften. Sie erkannte nicht, daß sie und der Adler daran schuld waren. Nur wenige Krieger können ständig auf die vordere Front blicken, wenn sie von einer Seite Pfeile ins Gesicht bekommen und auf der anderen Seite von einem Adler angegriffen werden.
    »Gut gemacht, gut gemacht!« rief Jutta. Des Königs Gesellen schlugen ihren Weg mitten durch die feindliche Reihe. Das Einhorn schleuderte Männer hoch, wie man Heu mit der Gabel wendet. Jutta schien es sogar, als ob Eugen (der doch kaum etwas über die Fechtkunst wußte) glänzend kämpfte. Die Hunde fuhren den Kalormenen an die Kehle. Alles schien gut zu werden. War ihnen am Ende der Sieg sicher?
    Da bemerkte Jutta mit Schrecken, daß zwar Kalormenen mit jedem Schwertstreich der Narnianen fielen, die Zahl der Feinde aber dennoch immer größer wurde. Von allen Seiten liefen sie mit Speeren herbei.
    Dann hörte Jutta Tirians Stimme: »Zurück zum Felsen!«
    Der Feind hatte Verstärkung erhalten. Die Trommel hatte ihr Werk getan.
     

Hinter der Tür
     
    Jutta sollte schon längst zum weißen Felsen gelaufen sein. Aber noch immer schaute sie zu der Schlacht hinüber. Das war so aufregend, daß sie alles andere vergaß. Nun fiel ihr wieder ein, was Tirian befohlen hatte. Sofort drehte sie sich um und rannte los. Fast gleichzeitig mit den anderen traf sie an dem verabredeten Platz ein. So standen sie alle einen Augenblick lang mit dem Rücken zum Feinde. Als sie den weißen Felsen erreicht hatten, drehten sie sich um, und ein furchtbarer Anblick bot sich ihnen.
    Ein Kalormene rannte zur Stalltür. Er trug etwas Zappelndes, das nach ihm stieß. Als er etwas näher an ihnen vorbeikam, konnten sie deutlich sehen: Es war Eugen. Tirian und das Einhorn stürzten vor, um ihn zu retten. Aber der Kalormene war nun viel näher an der Tür als sie. Ehe sie den Weg zur Hälfte zurückgelegt hatten, hatte der Kalormene Eugen schon in den Stall geworfen und die Tür hinter ihm geschlossen. Ein halbes Dutzend Kalormenen war den beiden gefolgt. Sie hatten sich in dichter Reihe an der vorderen Stallwand aufgebaut. Kein Narniane konnte nun mehr herankommen.
    Jutta hatte ihr Gesicht abgewandt, so weit wie möglich von ihrem Bogen entfernt.
    »Auch, wenn ich nicht aufhören kann zu heulen, meine Sehne soll nicht naß werden«, sagte sie.
    »Achtung, Pfeile!« rief Pogge plötzlich.
    Jeder duckte sich und zog seinen Helm dicht über die Nase. Die Hunde verkrochen sich hinter ihnen. Die Pfeile galten aber nicht den Narnianen. Diesmal schossen Krall und seine Zwerge kaltherzig auf die Kalormenen.
    »Laßt nicht nach, Jungs!« rief Krall. »Alle zusammen. Wir wollen keine Kalormenen, keine Affen, keine Löwen, keine Könige. Die Zwerge sind für die Zwerge!«
    Was man auch immer über Zwerge denken mag, keiner kann ihnen nachsagen, sie seien nicht tapfer. Sie hätten leicht zu einem sicheren Ort gefunden, doch sie zogen vor zu bleiben und töteten auf beiden Seiten, so viele sie nur konnten. Sie wollten Narnia für sich selbst.
    Sie bedachten dabei nicht, daß die Kalormenen gepanzert, die Pferde aber schutzlos gewesen waren. Die Kalormenen hatten außerdem einen Anführer. Rischda Tarkhan rief jetzt laut: »Dreißig von euch bewachen jene Narren an dem weißen Felsen. Der Rest geht hinter mir her, wir wollen den Unterirdischen einen gehörigen Denkzettel verpassen.«
    Tirian und seine Freunde atmeten noch schwer von ihrem Kampf und waren dankbar für jede Minute der Ruhe. Sie standen da und schauten zu, wie der Tarkhan seine Männer gegen die Zwerge führte. Mittlerweile war es ein seltsames Bild geworden. Das Feuer war fast niedergebrannt und flackerte glutrot. So weit man sehen konnte, war jetzt der Versammlungsplatz leer, die Zwerge und die Kalormenen ausgenommen. Bei diesem Licht konnte man kaum erkennen, was geschah. Es klang, als lieferten die Zwerge einen guten Kampf. Tirian konnte Kralls gräßliches Geschimpfe hören. Ab und zu rief der Tarkhan: »Nehmt sie gefangen, nehmt möglichst viele Zwerge lebend fest!«
    Der Kampf dauerte nicht lange. Langsam erstarb der Lärm. Dann sah Jutta den Tarkhan zurück zum Stall kommen. Elf Männer folgten ihm und jeder von ihnen zerrte einen gefesselten Zwerg hinter sich her.
    »Werft sie auf den Altar von Tasch«, sagte Rischda Tarkhan.
    Die elf Zwerge wurden einer nach dem andern in den

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