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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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meine Freunde frei!“ Sie ließ ihren Schimmel unruhig umhertänzeln. Als sich niemand rührte, ihrer Forderung nachzukommen, preschte sie den Gefangenen entgegen. Yar’nael durchtrennte die Ketten in einem Schlag. Sofort kamen die Kämpfer der Stadt auf sie zu. Ungewöhnlich lange Speere hielten sie der Kriegerin entgegen.
    „Eure Lanzen sind lang. Ihr werdet sie benötigen, wollt ihr die Goriebs aufhalten.“
    „Goriebs?!“ Es wurde laut. Mit diesen dunklen Geschöpfen hatten sie nicht gerechnet. „Wir sahen fünfzig Seranidher, die auf uns zuhalten. Wir hielten eure Freunde für ihre Spitzel. In diesen Zeiten ist Vorsicht geboten.“
    „Gleard, gib acht, es sind Elben!“ Ängstliche, aber zunehmend auch wütende Stimmen ließen sich hören.
    Lewyn sah unterdessen nach ihren Gefährten, die sich sofort in den Schutz von Soh’Hmil, Nirek und ihr begaben.
    „Euch kann man einfach nicht aus den Augen lassen. Wann haben sie euch in Eisen geschlagen? Als wir den oberen Fels verließen, wart ihr noch frei.“
    „Als Nerair von den Angreifern berichtete. Sie schlugen uns ohne Vorwarnung nieder. Ich kann dir sagen, mein Schädel brummt fürchterlich.“ Der braun gelockte Mann hielt weiterhin eine Hand auf die schmerzende Stelle.
    „Goriebs also?“, wandte sich das Stadtoberhaupt an die Halbelbin. „Wer sagt, dass ihr sie nicht hierher führtet, dass sie nicht euch verfolgen. Auf euch Elben ist Belohnung geboten.“
    „Wir sahen diese Kreaturen, als Regen und Dunkelheit begannen sie in ihren Schutz zu hüllen. Wenn der Donner verhallt, könnt sogar ihr deren Schritte vernehmen.“
    „Sie werden euch folgen!“
    „Sie kommen von den Seiten. Wir sahen die Stadt von oben. Uns trifft keine Schuld.“
    „Pah! Ich hätte nicht übel Lust, euch einfach niederzustrecken. Wir leben seit Jahrhunderten friedlich in diesen Bergen. Erst jetzt haben sie uns entdeckt. Ihr habt uns dem Feind verraten!“ Das Messer, das seit geraumer Zeit in seiner Rechten ruhte, flog auf sein Gegenüber zu. Yar’nael wehrte es ab.
    „Vielleicht sagten die Trolle dem Feind, wo ihr zu finden seid.“
    „Himmel! Wenn ihr nicht gleich mit dem Gequatsche aufhört, ist alles zu spät. Selbst ich kann den Gegner schon hören.“ Nirek war zwischen die Streitenden gegangen. Er hatte Recht.
    „Das wird ja immer besser. Trolle! Vielleicht noch ein Drache? Ich hörte, die dunklen Fürsten würden sie gegen die Aufsässigen schicken.
    Nun, so lange der Kampf dauert, werden wir ihn gemeinsam bestreiten. Ist er vorbei, will ich von euch nichts mehr sehen.“
    „Wie ihr wollt“, meinte sie gleichgültig. „Als wir kamen, ritten wir durch eine enge Schlucht. Sie ist sicher mit euren Männern gut zu verteidigen. Die langen Speere werden dabei äußerst hilfreich sein. Gibt es einen Weg zum Anfang der Spalte?“
    Gleard ging wütend auf sie zu, maßte sich dieses Spitzohr doch an, die Verteidigung führen zu wollen! Aber dann dachte der Mann über die Worte nach. Szanahl, seine Stadt, verfügte über eine Wehrmauer. Ob sie stark und hoch genug gegen einen Angriff war, hatten die Bewohner noch nicht erproben können. Vielleicht war es besser, den Feind erst gar nicht an die Siedlung heranzulassen. Er nickte.
    „Es gibt einen Weg. – Peradir, nimm fünfzig unserer Männer und versperr ihnen den Rückweg.“ Er sah zu dem Elben, der gerade von seinem Pferd gesprungen war. Seine Gefährten standen rasch neben ihm.
    „Was missfällt Euch an meinem Befehl? Oh, ich verstehe, er kam nicht von Euch!“ Er war äußerst missgelaunt.
    „Ich denke, wir wären gut beraten, nicht länger gegeneinander zu schlagen. So werden wir den Feind kaum aufhalten.
    Ich will Euch ganz sicher nicht meinen Willen aufzwingen. Aber Ihr sagtet vorhin, dass ihr bislang unentdeckt geblieben seid. Daher habt ihr keine Erfahrungen mit diesen Bestien sammeln können. Meine Gefährten aber konnten sie schon oft zurückschlagen. Hört Euch ihre Meinung an. Dann entscheidet.“
    Der Mann überlegte kurz. Das war ein vernünftiger Vorschlag. Er musste sich eingestehen, dass ihm der Elb imponierte. Der ließ sich weder durch die wütenden Männer noch die auf ihn gerichteten Waffen aus der Ruhe bringen.
    „Welchen Rat habt Ihr für mich?“
    „Wie viele Männer stehen Euch zur Verfügung?“
    „Gut vierhundert mit den Jungen und Alten.“
    „Schickt die Hälfte.“
    „Seid Ihr verrückt?! Dann werden die Feinde den Rest überrennen. Das ist zu viel.“
    „Teilt die Männer,

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