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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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nehmt die Angreifer in die Mitte. Mit Hilfe der starken Schilde und langen Speere wird der Feind die Stadt nicht erreichen. Die Trolle übernehmen wir, wenn Ihr wollt.“
    „Natürlich. Sie finden keinen Ausweg. So können sie weder zu der einen noch zu der anderen Seite hin ausbrechen.“ Er gab seinem Heermeister ein Zeichen. Der machte sich sofort auf den Weg, denn die Zeit drängte.
    „Wir werden die breiteste Stelle zur Verteidigung nehmen. Dort können wir möglichst viele Männer auf diese widerlichen Kreaturen schicken. – Was stört Euch denn nun schon wieder?“
    „Die schmalste Enge wird am wenigsten von Euren Männern verlangen“, erklärte Soh’Hmil. „Stellt die Kämpfer eng zusammen, die vorderen Reihen mit den Lanzen bewaffnet. Dahinter die Bogenschützen. Die Männer mit den Lanzen und jeder zweite danach sollten zudem Schilde tragen. So wird es Schutz gegen die Pfeile geben. Ist der Feind erreicht, rückt stoßweise vor. Setzt eure Speere gezielt ein. Goriebs sind besonders am Hals verletzlich. – Wollt Ihr den heutigen Abend erleben, ruft Eure Männer endlich in den Kampf!“ Soh’Hmil konnte das Zaudern seines Gegenübers erst nicht verstehen. Dann begriff er. Dieser Mensch ging gerade das erste Mal in eine Schlacht.
    „Tut, was der Mann gesagt hat!“ Gleard sorgte dafür, dass sich alles sammelte und geschlossen zu der Engstelle vorrückte.
    „Wo wollt ihr hin?!“, fragte er, als er sah, wie die beiden Elben und die fünf Gitalaner sich seitwärts wanden. Sofort war da wieder das übermächtige Misstrauen.
    „Die Trolle werden schwer aus den hinteren Reihen zu stoppen sein. Ihre Haut ist sehr dick. Und wir möchten ungern in euren Pfeilhagel geraten. Wir werden sie von oben aus bekämpfen.“ Der Heerführer hielt in seiner Bewegung inne und folgte dem Blick der Kriegerin. Der ging zum Ende der Schlucht, dort wo Szanahl den Berg im Rücken hatte.
    Schädelspalter und Keule der Trolle
    „Ist die Stadt von da aus zu erreichen?“ Er wies nach hinten.
    „Kaum bis unmöglich. Ihr seht ja, dass sich der Fels nach unten hin immer weiter zurückzieht. So entsteht ein natürlicher Schutz. – Vielleicht mit Seilen“, meinte er mehr zu sich selbst.
    „Dann lasst Männer zurück. Sie sollen darauf achten, dass der Feind uns nicht in den Rücken kommt.“ Er eilte Lewyn nach. Die nickte zufrieden. Beide begannen den Aufstieg auf dieser Seite. Die fünf Gitalaner erklommen bereits den anderen Steilhang. Auch die Männer Szanahls hatten endlich ihre Position bezogen. Dann hieß es warten.
    Es dauerte nicht lange und der Regen zog sich zurück. Die Sonne schob sich über die Gipfel der Berge und tauchte die Stadt und damit die Schlucht kurz in rotgoldenes Licht. Danach wurde sie erneut von schwarzen Wolken verhüllt. Sie hatte aber in diesem kleinen Augenblick erkennen lassen, dass die Goriebs nicht nur über die Talsohle angriffen. Den Felsspalt flankierend fanden sich einige Trupps, durch Seranidher verstärkt, oberhalb davon. Mit den Händen hielten sie große Reisigballen.
    „Die Schilde über die Köpfe! Haltet stand!“ In diesem Moment fielen die Kugeln, aus trockenem Holz und Stroh bestehend, brennend nach unten auf die Verteidiger.
    „Hoffentlich laufen sie nicht auseinander. Sie haben furchtbare Angst.“ Soh’Hmils Blick war besorgt nach unten gerichtet.
    „Dann gib ihnen Mut. Geh zu ihnen und führe sie. Ich komme hier allein zurecht.“ Während der Heerführer wieder den Weg nach unten suchte, hatte die Halbelbin Therandil in der Hand. Mit aller Kraft spannte sie den Bogen. Dann nahm der Pfeil den Flug zur anderen Seite. Der erste Gegner stürzte in die Tiefe. Dort blieb er nicht allein. Die Bogenschützin hatte sich einen Deckung bietenden Platz gesucht, an dem sie von oben wie von unten aus kaum erreichbar war. Den gegenüberliegenden Hang konnte sie so rasch von Feinden säubern. Die fünf Gitalaner hingegen reichten mit ihren Bogen nicht auf die andere Seite. Die Kriegerin musste somit acht geben, nicht überrascht zu werden. Erst einmal aber konzentrierte sie sich auf die Trolle, die der Streitmacht der Goriebs und Seranidher vorausgingen. Sie musste beobachten, wie die Männer der Stadt angstvoll zurückwichen. Die brennenden Ballen hatten sie über ihre Schilde nach vorn noch abwehren können. Diese lagen momentan zwischen ihnen und den Feinden. Kurz kam Stillstand in die Bewegung. Doch die Trolle konnten die brennenden Reisigbündel mit ihren gewaltigen Äxten und

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